Fazit:
Norwegen schreibt Geschichte und steht erstmals in seiner Historie in einem Finale der Weltmeisterschaft. Die Skandinavier schlagen den kroatischen Weltmeister von 2003 nach Verlängerung 28:25 und treffen am Sonntag auf Gastgeber Frankreich. Während sich die Nordeuropäer in den Armen liegen, ist für Kroatien wieder einmal nur noch maximal Bronze drin. Was war das für ein irres Match! Der Reihe nach: Zunächst lieferten sich die Teams einen relativ uninspirierten ersten Durchgang. Nach dem Seitenwechsel wirkte Kroatien abgeklärter, verpasste aber die Vorentscheidung, weil Norwegen sich nie aufgab. Besonders schlecht schlafen wird wohl Zlatko Horvat: Der Zagreb-Rechtsaussen vergab in der Schlussekunde, beim Stand von 22:22, einen matchentscheidenden 7-Meter und scheiterte am rechten Bein von Torbjørn Bergerud. Getragen von diesem Teilerfolg ging Norwegen in die Verlängerung und sorgte durch den stärkeren Glauben an sich selbst hinten heraus für die Entscheidung. Am Ende setzt sich die Mannschaft von Christian Berge 28:25 durch. Mannomann, war das eine wilde Fahrt! Hoffen wir, dass die Duelle am Wochenende ähnlich spannend werden: Bereits morgen muss das geschlagene Kroatien wieder ran, spielt gegen Slowenien um die Bronze-Medaille. Norwegen hingegen ist der ganz grossen Sensation auf den Fersen und kann am Sonntag (17:30 Uhr) den Thron des globalen Handballs besteigen. Dann steigt das Finale gegen Frankreich. Bis dahin, einen schönen Abend noch!

Tor für Norwegen, 25:28 durch Bjarte Myrhol
Das ist das Finale für Norwegen! Die Skandinavier schreiben Geschichte! Nachdem Luka Šebetić vergeben hatte, netzt Bjarte Myrhol im direkten Gegenstoss zur endgültigen Entscheidung ein. Danach ist Schluss! Der WM-Titel wird zwischen Frankreich und Norwegen ausgespielt.

Tor für Norwegen, 25:27 durch Kent Robin Tønnesen
Das muss es doch sein! Tønnesen schwingt die Kugel vom 7-Meter vom langen Arm rein. Kroatien braucht die schnelle Antwort!

2 Minuten für Luka Stepančić (Kroatien)
Diese Zwei-Minuten tun richtig weh! Norwegen bekommt den Ball zugesprochen und hat jetzt alle Trümpfe in der Hand!

Tor für Norwegen, 25:26 durch Eivind Tangen

Tor für Kroatien, 25:25 durch Željko Musa
Doch Musa schmeckt das gar nicht. Im direkten Gegenzug gleicht er aus! Was für ein packendes Hin und Her - damit war nach den ersten eher lahmen dreissig Minuten wirklich nicht zu rechnen.

Tor für Norwegen, 24:25 durch Bjarte Myrhol
Immer wieder suchen sie ihn, immer wieder finden sie ihn: Bjarte Myrhol, schon 34 und immer noch agil, besorgt erstmals seit langer Zeit wieder eine norwegische Führung.

Zwischenfazit:
Auch die erste Hälfte der Verlängerung liefert keine neuen Erkenntnisse. Kroatien und Norwegen marschieren weiter im Gleichschritt Richtung Finale. Bringen die nächsten fünf Minuten die Entscheidung?

Tor für Norwegen, 24:24 durch Magnus Jøndal
Da kommen die Nerven ins Spiel. Nachdem Duvnjak die Pille aus der Distanz an das Aluminiumkreuz setzt, vergibt auch Mamić den zweiten Wurf - Norwegen nutzt die Chance und gleich direkt aus!

Tor für Norwegen, 24:23 durch Kent Robin Tønnesen
Nachdem der Magdeburger O'Sullivan nach schöner Finte den 7-Meter herausgeholt hatte, netzt der wieder eingewechselte Tønnesen unten rechts ein.

Tor für Kroatien, 24:22 durch Zlatko Horvat
Von Schock nichts zu spüren! Nach seinem vergebenen Last-Second-7-Meter ist Horvat diesmal auf dem Flügel zur Stelle und dreht das Spielgerät in den Kasten. Die Überzahl haben die Balkan-Jungs zum leichten Ausbau der Führung genutzt.

Tor für Kroatien, 23:22 durch Marko Mamić
In Unterzahl sorgt Mamić für die wichtige Führung. Der 22-Jährige ist mit fünf Treffern mittlerweile bester Werfer der Kroaten.

2 Minuten für Christian O'Sullivan (Norwegen)

Die ersten fünf Minuten der Verlängerung in Paris laufen. Zweimal fünf Minuten sind angesetzt, steht es danach immer noch Remis, werden nochmal zweimal fünf gespielt. Zieht Norwegen einen psychologischen Vorteil daraus, dass es eigentlich schon raus war?

Zwischenfazit:
Ein Spiel, das lange Zeit nicht hochklassig war, geht in die Extrazeit. Kroatien sah zwischenzeitig wie das reifere Team aus, konnte die Führung aber nicht absichern. Den Showdown gab es in den letzten Sekunden, als Horvat einen 7-Meter gegen Bergerud vergab und Norwegen sich nun in den Armen liegt, als sei es bereits im Finale. So weit ist es aber noch nicht - mit dem Stand von 22:22 geht es in die Verlängerung!

7-Meter verworfen von Zlatko Horvat (Kroatien) Bergerud hält! Das gibt's ja gar nicht! Der Keeper reisst das rechte Bein in ungeahnte Höhen und sorgt für Verzweiflung in Horvats Gesicht. Das Spiel geht in die Verlängerung!

Die Spannung ist auf dem Höhepunkt angekommen. Željko Musa bekommt einen Strafstoss zugesprochen, weil sich der gesamte Block Norwegens auf Duvnjak konzentrierte. War das schlecht verteidigt von Norwegen. Das ist die grosse Chance für Kroatien, für den endgültigen Knock-Out des Gegners zu sorgen.

Kroatien hat wieder sieben Spieler auf der Platte, spielt mit leerem Kasten! Der Schachzug ins Glück?

Tor für Norwegen, 22:22 durch Sander Sagosen
Wer soll es auch anderes machen, als der Topspieler? Sagosen hat Glück, dass die Kugel rein geht, wird das jedoch gerne hinnehmen. Ausgleich!

Auszeit Norwegen Christian Berge nutzt den Ballbesitz seiner Mannschaft, um die letzten Takte mitzugeben. Kann seine Mannschaft hier noch zum Ausgleich kommen und sich womöglich sogar in die Verlängerung retten?

Die Spannung fällt nicht ab. Marko Mamić verliert das Spielgerät in der Drehung - Norwegen ist wieder am Zug. Du liebes bisschen, ist hier Pfeffer drin.

Ach du jeminee! Die junge Mannschaft der Norweger vertendelt die Kugel - trifft Kroatien jetzt, wird es ganz schwer!

Duvnjak verpasst! Das THW-Ass wemmst das Spielgerät aus dem Stand neben das Tor, weil Zeitspiel angezeigt war. Norwegen kann jetzt ausgleichen!

Die Zuschauer honorieren den engen Fight mit lautstarker Unterstützung von den Rängen. Kroatien geht jetzt volles Risiko und agiert mit leerem Tor.

Auszeit Kroatien Željko Babić nimmt seine letzte Auszeit und schwört seine Truppe auf die Crunchtime ein. Die Spannung in der Halle ist nahezu zum Greifen!

Tor für Norwegen, 22:21 durch Kristian Bjørnsen
Dann müssen halt wieder sieben Mann her. Hinter dem Rücken steckt Tangen auf den Wetzlaer durch, der die Überzahlsituation mit dem Treffer abrundet.

Tor für Kroatien, 22:20 durch Tin Kontrec
Sind es letztlich die Kroaten, die ein bisschen abgezockter sind?

2 Minuten für Luka Stepančić (Kroatien)
Diese Zeitstrafe, die absolut berechtigt ist, könnte sich als ganz bitter erweisen. Bjarte Myrhol und Ivan Stevanović liefern sich ein enges Duell, bei dem letzterer schliesslich unfair am Trikot zieht und auf der Bank Platz nehmen muss. O'Sullivan lässt die Riesen Chance jedoch aus und scheitert am richtig starken Pešić, der die Fingerspitzen noch dran hat.

Tor für Kroatien, 21:20 durch Zlatko Horvat
Wir steuern unaufhaltsam auf einen richtigen Krimi zu. Zlatko Horvat macht per Tempogegenstoss die erneute Führung Kroatiens perfekt.

Tor für Kroatien, 20:20 durch Manuel Štrlek
Manuel Štrlek kriegt und nutzt den offenen Wurf auf links aussen und egalisiert den Spielstand wieder. Was ist das jetzt für eine Intensität, klasse!

Tor für Norwegen, 19:20 durch Bjarte Myrhol
Schicke Hütte! Myrhol nimmt den Pfosten mit, nachdem er von Jøndal schön die Pille durchgesteckt bekommen hatte. Mit Hilfe des Torrahmens landet die Pille im Netz.

Gelbe Karte für Christian Berge (Norwegen)

Tor für Kroatien, 19:19 durch Željko Musa

Tor für Norwegen, 18:19 durch Magnus Jøndal
Auch die Aussen werden nur selten einbezogen, diesmal verliert Kroatien Magnus Jøndal aber komplett aus den Augen. Der Linksaussen bedankt sich und dreht den Spielstand wieder zu Gunsten der Skandinavier.

Tor für Norwegen, 18:18 durch Sander Sagosen
Auch Norwegen nutzt den siebten Feldspieler und fährt in doppelter Überzahl den Ausgleich ein! Sagosen kommt besser in Fahrt und bejubelt seinen dritten Treffer.

2 Minuten für Tin Kontrec (Kroatien)

Norwegen ist nervös. Kurz vor der Crunchtime leistet sich die nordeuropäische Mannschaft zu viele Fehler und schliesst überhastet ab. Kroatien hingegen wirkt um Klassen gefestigter als in den ersten 30 Minuten, legt sein Spiel breiter aus und fährt mit dem siebten Feldspieler richtig gut.

Tor für Norwegen, 18:17 durch Magnus Gullerud
Tempogegenstosse kann der Halbfinalist der letztjährigen EM richtig gut, spielt das aber in diesem Halbfinale fiel zu selten aus. Diesmal aber setzt sich Gullerud durch. Der Kreisspieler zieht in die Mitte und wackelt das Spielgerät ins Netz.

7-Meter verworfen von Sander Sagosen (Norwegen)Norwegen ist der Respekt vor Pešić im Kasten des Balkan-Teams anzumerken. Sagosen will ihn mit Gewalt überwinden und trifft nur den Querbalken.

2 Minuten für Marko Mamić (Kroatien)

Tor für Kroatien, 18:16 durch Domagoj Duvnjak
Jetzt ist Musik drin. Norwegen vertendelt den Ball leichtfertig und schafft damit Platz für den Routinier, der angeschlagen ist, aber mit letzter Kraft im Tempogegenstoss einnetzt.

7-Meter verworfen von Zlatko Horvat (Kroatien) Nicht mit mir, sagt Bergerud und entschärft Horvats Versuch von der Linie. Links unten fährt er die Hand aus - starke Aktion und wichtig für den Keeper der Skandinavier.

Tor für Kroatien, 17:16 durch Marko Mamić
Da knallt der linken Pfosten, doch Marko Mamić ist im Nachgang zur Stelle und dreht den Abpraller um Bergerud herum ins lange Eck. Feine Technik des 22-Jährigen.

Tor für Norwegen, 16:16 durch Sander Sagosen
Genau so musst du aus der Auszeit kommen. Mit vier Rückraumspielern schaffen die Skandinavier Raum für Sagosen, der sich der Sache selbst annimmt und die Rakete in den rechten Knick jagt.

Auszeit Norwegen Gute Entscheidung von Christian Berge, die Auszeit zu beantragen. Sein Team ist derzeit nur in der Verfolgerrolle, kann selbst keine Akzente setzen und braucht Ideen, um Kroatien ähnlich wie im ersten Durchgang wieder ins Schwimmen zu kriegen.

Tor für Kroatien, 16:15 durch Marko Mamić
Seit ein paar Takten agiert Kroatien mit einem zusätzlichen Stürmer und fährt mit dem 7:6 richtig gut. Norwegen tut sich gegen zunehmend stärker werdende Kroaten mächtig schwer.

Es war bereits vor dem Anpfiff anzunehmen, dass Nuancen dieses Spiel entscheiden werden. Danach sieht es auch nach 40 gespielten Minuten immer mehr aus. Beide Teams erleben gute und schlechte Phasen im Match, keiner kann sich vorzeitig absetzen.

Tor für Kroatien, 15:15 durch Luka Stepančić
Diesmal jedoch nicht! Stepančić zeigt seine Klasse in diesem Wettbewerb nur selten, hier aber lässt er den rechten Wurfarm für sich sprechen. Ausgleich!

Nach dem rassigen Start in den zweiten Durchgang gönnen sich die Teams eine kleine Verschnaufspause und lassen einige Fahrkarten liegen.

Ivan Pešić war zuletzt viel kritisiert worden, heute ist der kroatische Schlussmann ein guter Rückhalt und entschärft 38 Prozent der Würfe. So auch eben Sagosens Wumms aus Reihe zwei.

2 Minuten für Tin Kontrec (Kroatien)

Tor für Kroatien, 14:15 durch Marko Mamić
Auch auf Mamić kommt es immer mehr an. Der junge Kroate kann die Zweikämpfe zunehmend für sich entscheiden und sorgt für wichtige Treffer seiner Mannschaft.

Tor für Norwegen, 13:15 durch Sander Sagosen
Na bitte! Der Topspieler war bisher ohne eigenen Treffer unterwegs, zieht diesmal aber schön vom Flügel in die Mitte und schickt die Rakete in den Knick. Ist der Knoten jetzt geplatzt?

Tor für Norwegen, 13:14 durch Bjarte Myrhol
Super durchgesetzt vom Routinier, der sich auf halblinks durchtankt und ins lange Eck versenkt. Das Spiel nimmt an Fahrt auf!

Tor für Kroatien, 13:13 durch Luka Stepančić

Tor für Norwegen, 12:13 durch Eivind Tangen
Ganz viel Dampf bringt Tangen mit in den Angriff und markiert aus Reihe zwei seinen dritten Treffer des Spiels.

Tor für Kroatien, 12:12 durch Zlatko Horvat
Zack, alles wieder auf Anfang. Es ist ein umstrittener 7-Meter, den Stepančić erhält. Verdient oder nicht, Horvat nutzt die Gelegenheit zum Ausgleich! Dreimal war er an der Linie, dreimal hat er das Spielgerät ins Netz gezwirbelt.

Tor für Kroatien, 11:12 durch Marko Mamić
Es ist sein Turnier bisher. Der 22-Jährige Mamić dreht im Globalwettbewerb richtig auf und sorgt für den wichtigen guten Start der Kroaten.

Weiter geht es in Paris! In der Verlosung ist noch immer das Finalticket gegen den amtierenden Weltmeister Frankreich! Aktuell hat Norwegen leicht die Nase vorn, gelutscht ist der Drops aber noch lange nicht!

Halbzeitfazit:
In einem packenden, aber nicht hochklassigen Match nimmt Norwegen eine 12:10-Führung mit in die Kabine. Kroatien geriet nach richtig gutem Start völlig von der Rolle und musste das Feld zunehmend den Nordeuropäern überlassen. Die Balkan-Truppe agiert mit und ohne die Pille zu statisch und bekommt keine Bewegung rund um den Kreis zu Stande. Zudem schliesst bis auf Duvnjak fast niemand aus der zweiten Reihe ab. Da der Weltmeister von 2003 zudem erhebliche Probleme im Umschaltspiel hat und schnelle norwegische Treffer nach eigenem Erfolg nicht verhindern kann, geht die Führung der Skandinavier absolut in Ordnung. Vor allem die Leistungssteigerung der Berge-Truppe innerhalb der ersten 30 Minuten ist bemerkenswert. Wir sind gespannt, wie es weiter geht - bis gleich!

Tor für Norwegen, 10:12 durch Magnus Gullerud
Nach dem Gegentreffer kann sich Kroatien nicht schnell genug formieren und ist dem Tempo der Skandinavier ausgeliefert. Völlig blank kann Gullerud, der im Ligaalltag für die GWD Minden antritt, vom Kreis aus einnetzen.

Tor für Kroatien, 10:11 durch Luka Stepančić

Auszeit Norwegen Etwas über zwei Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit nimmt auch Christian Berge die erste Auszeit seines Teams und will mit den letzten Anweisungen erzeugen, dass Norwegen die Führung mit in die Kabine nimmt.

Tor für Kroatien, 9:11 durch Zlatko Horvat
Dann muss es eben ein 7-Meter sein. Geschmeidig wemmst der Routinier aus Zagreb das Spielgerät unter die Latte. Das ist zu diesem Zeitpunkt ganz wichtig.

Es muss mehr Bewegung in den Angriff der Kroaten. Das gesamte Spiel auf Domagoj Duvnjak zu konzentrieren, wird nicht reichen, um den Einzug ins Endspiel perfekt zu machen. Die Babić-Mannschaft zerzettelt sich zu früh in Zweikämpfen und kriegt so keine Flexibilität in sein Spiel.

Auszeit Kroatien Bezeichnend, dass Kroatien bereits zum zweiten Mal die Auszeit beantragt. Es ist aber auch zum Haareraufen aus Sicht von Trainer Željko Babić. Seine Mannschaft begann richtig stark, hat sich aus unerklärlichen Gründen dann aber zunehmend zurückgezogen und wirkt viel zu zurückhaltend.

Tor für Norwegen, 8:11 durch Kristian Bjørnsen
Stattdessen schnappt sich Magnus Jøndal die Kugel und schickt Kristian Bjørnsen auf die Reise. Und schon beträgt die Führung drei Zähler!

7-Meter verworfen von Kristian Bjørnsen (Norwegen) Nach Sagosen scheitert auch Bjørnsen von der Linie aus. Diesmal ist es der kurz zuvor eingewechselte Pešić, der sich als Rückhalt seines Teams erweist. Jetzt muss Kroatien nur auch offensiv wieder in die Spur kommen.

2 Minuten für Luka Stepančić (Kroatien)

Tor für Norwegen, 8:10 durch Eivind Tangen
Es ist Norwegen, das in Unterzahl den Vorsprung auszubauen. Ganz starke Moral der Nordeuropäer, die sich durch Tangens Unterarm-Stoss behaupten.

2 Minuten für Sander Sagosen (Norwegen)
Dritte Zeitstrafe für Norwegen. Kroatien ist hingegen noch ohne Unterzahlsituation unterwegs, konnte bisher aber seine Überzahl nie gut ausspielen. Jetzt agieren sie mit zwei Kreisspielern.

Tor für Norwegen, 8:9 durch Eivind Tangen
Jetzt ist wieder Norwegen vorn. Kroatien ist diesmal zu langsam, bekommt die Wege nicht zugestellt und muss dadurch den nächsten Treffer im Gegenstoss hinnehmen.

Tor für Norwegen, 8:8 durch Bjarte Myrhol
Der ehemalige HBL-Spieler hat ein bisschen Glück, kann den Abklatscher, den Hansen an den Querbalken gesetzt hatte, aber doch noch ins Netz hauen. Starker Einsatz.

Es schleichen sich viele Fehler ein. Auf beiden Seiten ist der Spielfluss abhanden gekommen, weil die Teams insbesondere in die Offensive die falschen Entscheidungen treffen und so die kompakten Defensivreihen nicht geknackt kriegen.

Tor für Kroatien, 8:7 durch Luka Stepančić
Wieder ist Duvnjak Ausgangspunkt des kroatischen Angriffs. Der Routinier blockt in der Mitte drei Norweger weg und schafft so Platz für Luka Stepančić, der sich mit dem Treffer ins linke Eck bedankt.

Tor für Kroatien, 7:7 durch Manuel Štrlek

Tor für Norwegen, 6:7 durch Kristian Bjørnsen
Norwegen dreht das Spiel! Bjørnsen hält seine starke Wurfquote des Turniers aufrecht und macht im Tempogegenstoss die erste Führung seiner Mannschaft perfekt.

Auszeit Kroatien Das gefällt Željko Babić überhaupt nicht. Der kroatische Chefcoach beantragt prompt die Auszeit und fordert wieder mehr Aggressivität seiner Truppe.

Tor für Norwegen, 6:6 durch Espen Lie Hansen
Hingegen wirft sich Espen Lie Hansen warm und macht die Aufholjagd perfekt!

Nach den aufreibenden letzten Minuten spielt Kroatien seine Spielzüge nun wieder länger aus und wartet geduldig, bis sich die Lücke ergibt. Dann aber müssen die Würfe auch sitzen: Stipe Mandalinić vergibt jedoch.

Gelbe Karte für Domagoj Duvnjak (Kroatien)

Tor für Norwegen, 6:5 durch Kristian Bjørnsen
Und macht auf einmal richtig Dampf! Kristian Bjørnsen markiert den zweiten norwegischen Treffer in Folge und macht die Kiste hier wieder extrem spannend - jetzt ist es ein offenes Spiel!

Tor für Norwegen, 6:4 durch Espen Lie Hansen
Kaum ist Duvnjak einmal etwas zu weit weg, ist Norwegen da und Hansen darf sich durchtanken. Die Skandinavier sind immer noch nicht richtig im Match, können aber zumindest ein Davonziehen der Balkan-Truppe verhindern.

Tor für Kroatien, 6:3 durch Domagoj Duvnjak

Tor für Norwegen, 5:3 durch Kristian Bjørnsen
Der Wetzlaer antwortet direkt, ebenfalls über den Flügel kommt Norwegen zum offenen Wurf.

Tor für Kroatien, 5:2 durch Manuel Štrlek

Dennoch bleibt es Kroatien, das mit seiner robusten Gangart den Skandinaviern in der Anfangsphase den Zahn zieht und ihnen ihr Spiel aufdrückt. Das ist ein ganz starker Beginn der Kroaten.

Tor für Norwegen, 4:2 durch Espen Lie Hansen
Diesmal ist Sagosen frei und kann auf Hansen ablegen, der die direkte Antwort abgibt und die harzige Pille links unten ins Netz hämmert.

Tor für Kroatien, 4:1 durch Domagoj Duvnjak
Duvnjak erkennt die Lücke, die eigentlich gar nicht da ist und macht den vierten Treffer der Kroaten perfekt.

Norwegen muss sich etwas einfallen lassen. Insbesondere das kleine Privatduell zwischen Domagoj Duvnjak und Sander Sagosen verhindert einen Spielfluss der Skandinavier, die aus reiner Verzweiflung abwerfen und in Person von Tønnesen erneut scheitern.

Tor für Kroatien, 3:1 durch Zlatko Horvat
Die Aussen der Kroaten sind einfach weltklasse. Schnell, schnörkellos und kompromisslos agiert die Babić-Truppe und ist dabei trotz aller Robustheit trotzdem schnell auf den Beinen.

2 Minuten für Christian O'Sullivan (Norwegen)
Wieder muss der Vierte der Europameisterschaft eine Zeitstrafe hinnehmen: Der Magdeburger O'Sullivan wird des Feldes verwiesen.

Tor für Norwegen, 2:1 durch Bjarte Myrhol
Norwegen kommt nur selten in gute Wurfpositionen. Die Skandinavier beissen sich an der Deckung der Kroaten die Zähne aus und kriegen kaum ein Überzahlspiel hin. Diesmal aber finden sie mit viel Glück die Lücke am Kreis und bejubeln durch Oldie Bjarte Myrhol den ersten Treffer.

Gelbe Karte für Jakov Gojun (Kroatien)

Tor für Kroatien, 2:0 durch Tin Kontrec
Und drin ist er. Hat die Balken-Truppe den Ball, geht es ganz schnell - Kontrec vollendet den Tempogegenstoss wuchtig in den linken Knick.

Es ist eine seltsame Anfangsphase in Paris, die mit einem Treffer auskommt. Kroatien lässt seine Überzahl völlig uninspiriert verlaufen und Norwegen findet die Passwege nicht, weil THW-Ass Duvnjak alles zustellt.

7-Meter verworfen von Sander Sagosen (Norwegen) In Unterzahl holt der junge Gøran Søgard Johannessen den ersten 7-Meter raus, doch Sander Sagosen scheitert an Ivan Stevanović. Der linke Arm verhindert den Einschlag und sorgt für ein erstes Ausrufezeichen.

2 Minuten für Kent Robin Tønnesen (Norwegen)
Die erste Zwei-Minuten-Strafe erfolgt frühzeitig. Tønnesen hatte bereits Gelb gesehen und muss nun runter vom Feld.

Auf der Gegenseite vergibt Kent Robin Tønnesen den ersten Abwurf. Der Berliner Fuchs setzt die Pille aus der zweiten Abwehr deutlich neben den Kasten. Kroatien kann das jedoch nicht nutzen, weil Domagoj Duvnjak geblockt wird. Es bleibt beim 1:0.

Gelbe Karte für Željko Musa (Kroatien)

Tor für Kroatien, 1:0 durch Zlatko Horvat
Und Horvat besorgt den ersten Treffer. Der Flügelspieler zögert lange und setzt die Kugel dann durch die Beine von Bergerud zum 1:0 in die Maschen.

Kroatien in Blau beginnt den ersten Durchgang von rechts nach links und spielt seinen ersten Angriff lange aus. Zwei Abwürfe können zunächst durch norwegischen Körpereinsatz verhindert werden, schliesslich erhält Domagoj Duvnjak den ersten 7-Meter der Partie.

Gelbe Karte für Kent Robin Tønnesen (Norwegen)

Gelbe Karte für Espen Lie Hansen (Norwegen)

Und ab dafür! Die Torhüterposition bei den Kroaten wird derzeit viel diskutiert. Heute vertraut Željko Babić zunächst mal Ivan Stevanović zwischen den Pfosten, Norwegen beginnt mit Torbjørn Bergerud.

Derweil läuft die Vorstellungsrunde in Paris und die Spieler stellen sich für die Nationalhymnen auf. In wenigen Minuten wird es unter Leitung des tschechischen Schiedsrichtergespanns Vaclav Horacek und Jiri Novotny losgehen. Wer darf das Hotel in Paris für länger buchen und am Sonntag gegen Frankreich den Kampf um den Thron ausspielen?

Genau das ist die Stärke der Norweger: Der Halbfinalist der vergangenen Europameisterschaft kommt über das Gefüge, hat mit Bjarte Myrhol, Espen Lie Hansen und Magnus Jøndal erfahrene Spieler an Bord und kann mit den jungen Sander Sagosen oder auch Harald Reinkind viel Bandbreite auf das Parkett schicken.

Ankommen wird es dabei auch auf die Schlüsselspieler in den Reihen der Teams. Kroatien basiert auf der starken Rückraum-Abräumarbeit seines Chefs Domagoj Duvnjak. Der Kieler ist mit seiner robusten Art sowohl in der Defensive für die undankbaren Aufgaben zuständig als auch für die wuchtigen Treffer aus Reihe zwei. Allerdings hat die Balkan-Auswahl gezeigt, dass sie auch einen nicht so guten Tag ihres Asses kompensieren kann. Gegen Spanien fiel Duvnjak nur vereinzelt auf, das Kollektiv fing dies auf.

Damit setzte die Mannschaft von Trainer Željko Babić ein richtig dickes Ausrufezeichen – wer in einem solchen Krimi wie gegen den ehemaligen Weltmeister die Nerven behält und den denkbar knappen 30:29-Sieg nach Hause fährt, der ist definitiv ein Kandidat für das Endspiel. Während Norwegen aus dem jetzt schon historischem Halbfinaleinzug zusätzlichen Mut für das Match in Paris zehren wird, kommt Kroatien ebenfalls mit breiter Brust und Nerven aus Stahl auf die Platte. Wir dürfen also ein ganz enges Match erwarten, in dem Nuancen und Tagesformen den Unterschied ausmachen.

Jetzt brennt die Mannschaft von Christian Berge auf das Wiedersehen mit dem Gruppengegner, muss dafür aber Kroatien aus dem Weg räumen. Dass die Balkan-Truppe nicht auf die leichte Schulter zu nehmen ist, musste vorgestern auf schmerzliche Weise die spanische A-Auswahl erfahren. In Montpellier brachte Kroatien die Titel-Träume der Furia Roja zum Erliegen, lieferte erstmals im laufenden Turnier eine konstant starke Leistung über 60 Minuten ab und hatte in Marko Mamić (neun Treffer) den besten Scorer auf seiner Seite.

Norwegen hatten viele bereits vor Beginn des Globalwettbewerbs als Überraschungsteam auf dem Zettel. Die Skandinavier, die nur dank einer Wildcard der IHF überhaupt am Turnier teilnehmen, lieferten konstant gute Leistungen ab und bewährte sich in der Gruppe A hinter Frankreich. Im Achtelfinale gegen Slowenien hatte die Mannschaft von Christian Berge keinerlei Probleme und überzeugte auch im ersten Abschnitt des Viertelfinals – danach leistete sich die Mannschaft zwar einige Fehler, machte den Halbfinaleinzug und damit den grössten Erfolg der WM-Historie aber durch einen 31:28-Erfolg gegen Ungarn perfekt.

Eines ist jetzt schon klar: Auf den Sieger dieses Matches wartet am Sonntagabend in Paris eine ganze Armee gegen ihn. Gestern Abend löste Weltmeister Frankreich durch seinen 31:25-Erfolg gegen Slowenien das Ticket für das Endspiel und hat auf seiner Mission Titelverteidigung das gesamte Handball-Land hinter sich. Die Fans stellten während des gesamten Turniers eindrucksvoll unter Beweis, wie sehr bedingungslose Unterstützung ein Team pushen kann und werden das im Finale noch einmal steigern. Jedoch kein Grund für die heutigen Kontrahenten, vorzeitig die Segel zu streichen. Beide wollen sich als Spassverderber beweisen und Frankreich im Finale die Stirn bieten. Einen Sieg brauchen sie dazu noch.