Mit diesen Ergebnissen verabschiedet sich der Weltcupzirkus aus Wengen. Am Freitag geht es zunächst für die Speedspezialisten in Kitzbühel weiter. Um 11.45 Uhr startet der Super-G, bevor es am Samstag zur Abfahrt auf die Streif geht. Bis Freitag!

Es war allerdings auch nicht das Rennen der Schweizer. Denn sowohl Daniel Yule als auch der auf Rang sieben aussichtsreich platzierte Luca Aerni schieden im zweiten Durchgang aus. Einzig Marc Gini sammelt als 24. noch ein paar Weltcuppunkte.

Nach dem Ausfall von Marcel Hirscher im zweiten Durchgang war für die Österreicher heute nicht mehr viel zu holen. Auch Marco Schwarz fiel nach Rang zehn im ersten Durchgang noch auf den 14. zurück. Mit einem 14. und Marc Digrubers 21. Platz wird das Team der Skination nicht zufrieden sein.

Rang fünf für Felix Neureuther - eine solide Leistung des Deutschen. Trotz einer tollen Fahrt im zweiten Durchgang reichte es aufgrund der engen Abstände leider nicht mehr für einen Platz auf dem Podest. Auch wenn es dafür nicht gereicht hat, kann der Deutsche dennoch zufrieden sein. Für Dominik Stehle wäre ohne den Fehler im zweiten Durchgang noch Einiges mehr möglich gewesen. Immerhin sammelt der 29-Jährige als 25. aber noch wichtige Weltcuppunkte, die Fritz Dopfer und Linus Strasser nach enttäuschenden Leistungen im ersten Durchgang verwehrt blieben.

Drittes Rennen in Wengen - Dritter Triumph für Norwegen. Auch im Slalom geht der Sieg an die Skandinavier. Denn auch auf dem flachen "Ersatzhang" des Slaloms gewinnt Henrik Kristoffersen, der in dieser Slalom-Saison nur einmal Marcel Hirscher den Vortritt lassen musste. Eine tolle Leistung zeigte auch Giuliano Razzoli, der mit den Bedingungen bestens zurechtkam, und sich vor Teamkollege Stefano Gross den zweiten Rang sichert.

Da haben wir die Antwort! Mit seiner typisch dynamischen Fahrweise baut der Norweger seinen knappen Vorsprung aus dem ersten Lauf noch einmal aus. Dabei hat er es zwischenzeitlich noch einmal spannend gemacht, weil er im mittleren Abschnitt schon 0.05 Sek. zurücklag. Aber der 21-Jährige ist im Moment einfach das Mass aller Dinge. Mit all seiner Klasse gibt er den Ski noch einmal frei und siegt am Ende mit drei Zehnteln vor dem Italiener.

Das war eine tolle Fahrt des Italieners, der sich mit 0.38 Sek. an die Spitze setzt. Mit diesem Lauf macht der Olympiasieger von 2010 eine deutliche Ansage an Henrik Kristoffersen! Wie antwortet der Norweger?

Jetzt heisst es Daumen drücken, denn Felix Neureuther steht am Start. Nach Viktoria Rebensbuergs Triumph eben setzt auch der 31-Jährige die Zwischenbestzeit. Das sieht trotz einiger kleinen Unsicherheiten nach einer tollen Fahrt aus! Das wird ganz eng. Die Abstände unter den ersten drei sind schwindend gering... Schade! Im Ziel fehlen dem Deutschen 0.11 Sek. zur Führung und fällt auf Rang drei zurück.

Der Weltmeiste hat nur einen hauchdünnen Vorsprung auf den neuen Führenden. Bei jetzt optimalen Bedingungen baut Grange diesen aber zunächst aus. Bei vollem Risiko scheint der Franzose eine tolle Linie zu finden, die er im Zielhang allerdings nicht halten kann. Nach Top-Zwischenzeiten fällt er auf Rang vier zurück.

Die besten fünf stehen und oben und Stefano Gross macht sich auf die Strecke. Das sieht sehr dynamisch aus beim Italiener, der in dieser Saison schon viele Ausfälle zu beklagen hat. Trotz eines dicken Fehlers im Steilhang sichert sich Gross den Hauch von 0.01 Sek. vor den Schweden.

Der flache Kurs passt eigentlich genau zu Mattias Hargin und gehört zu den Lieblingsbedingungen des Schweden. Doch er beschleunigt zu wenig und verliert enorm viel Zeit. Mattias Hargin gehört eindeutig zu den Geschlagenen dieses zweiten Durchgangs.

Das sind gute Vorzeichen für Luca Aerni: Denn der Schneefall hat fast aufgehört. Doch der Schweizer leistet sich gleich zu Begin fast einen Anfängerfehler. Da will er zu schnell die Richtung wechseln und kann sich nicht mehr auf den Skiern halten. Schade für den jungen Schweizer!

Ein grosser Name versucht jetzt die Präparierungspause vor den besten Acht gut zu nutzen. Alexis Pinturault verliert jedoch bis zu ersten Zwischenzeit gleich all seinen Vorsprung. Immer wieder verliert er den Kontakt zum Schnee und wird ausgehoben. Im Ziel ist das nach einem tollen Kampf im Zielhang zunächst Rang zwei.

Mit einer hohen Startnummer in den zweiten Durchgang gefahren, schafft es der franzose hier im oberen Abschnitt sogar noch, seinen Vorsprung auszubauen. Toll! Doch auch er fällt im Zielhang zurück. Das wäre sehr schade, wenn die Bedingungen jetzt so entscheidend wären.

Hat der Schneefall jetzt schon einen Einfluss auf die Zeiten der Fahrer? Bis jetzt sieht es fast so aus, als wären die Chancen der Besten geringer geworden. Kann Marco Schwarz uns vom Gegenteil überzeugen? Nein. Trotz einer tollen Fahrt im flachen Abschnitt, fällt er im Ziel auf Rang sieben zurück.

Jetzt wird allerdings auch der Schneefall immer dichter. Und auch Victor Muffat Jeandet hat damit zu kämpfen. Der Franzose setzt sich hinter den Skandinaviern auf Rang vier.

Der Meister des Slaloms eröffnet die Riege der drei Zeitgleichen auf dem zehnten Platz, doch das war selbst für Marcel Hirscher zu viel Risiko. Nach einem dicken Fehler im oberen Teil rutscht ihm dann im unteren Teil noch einmal der Aussenski komplett weg. Das war's für Marcel Hirscher.

In Val d'Isere war der US-Amerikaner bereits Vierter, heute sitzt er allerdings zu weit hinten, wodurch es eher so ausfährt, als würden die Ski die Kontrolle über seinen Fahrstil haben. Er fällt auf Rang 10 zurück.

Endlich steht einmal ein Brite in der Weltspitze der Skifahrer. Die tolle Leistung aus dem ersten Durchgang kann er allerdings nicht ganz bestätigen und fällt auf Rang sieben zurück.

Ein Name, den Sie wahrscheinlich noch nicht so häufig gehört haben. Der Norweger war eine weitere Überraschung des ersten Durchgangs. Hier ist das allerdings ein etwas zu wilder Ritt, der gespickt ist von kleinen Fehlern. Da verliert er bis ins Ziel doch deutlich an Boden.

Daniel Yule hatte sich für den ersten Durchgang eigentlich etwas mehr erhofft. Da muss der zweite Durchgang jetzt voll auf Attacke gefahren werden. Und das sieht zu Beginn auch sehr angriffslustig und frech aus. Doch, Sie kennen die Stelle schon, auch er rutscht auf dem Aussenski weg, kann sich aber nicht wie Dominik Stehle noch in den Kurs zurückkämpfen und scheidet aus.

Den Südtiroler kennen wir eigentlich aus den Top Ten. Das waren allerdings noch die besseren Zeiten des 37-Jährigen, der seit 1997 im Weltcup unterwegs ist. Doch diesere flache Hang gehört nicht zu seinem Spezialterrain. Patrick Thaler fällt zunächst auf Rang sechs zurück.

Im Schatten von Henrik Kristoffersen pirscht sich der Norweger immer weiter nach vorn. Mit kaum Bewegung im Oberkörper und einer cleveren Linie setzt sich Foss-Solevag auf den dritten Rang.

Das sieht sehr wild aus beim Schweden, aber die Zeitnahmen geben ihm Recht, denn zunächst baut er seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Doch dann misslingt auch ihm die Ausfahrt Steilhang. Damit fällt er hinter seinen Teamkollegen zurück.

Mit einer guten Zwischenzeit sitzt er bei der Ausfahrt aus dem Steilhang einmal zu weit hinten und verliert vollkommen den Druck auf dem Aussenski. Schade, damit ist der Kanadier raus.

Mit Tim Kelley steht die nächste Überraschung aus dem ersten Durchgang am Start. Und der Amerikaner zeigt eine sehr geschmeidige Fahrt. An die Bestzeit des Schweden kommt der 29-Jährige zwar nicht ganz heran, aber als vorläufig Dritter sammelt er noch wichtige Weltcuppunkte.

Der Schwede hat sich nach einer langen Verletzungsphase zurückgekämpft und zeigt besonders im Flachteil eine starke Zeit. Mit 0.64 Sek. Vorsprung setzt Bygmark eine neue Bestzeit!

Mit Startnummer 55 noch in das Finale gefahren, zeigt der 22-Jährige zu Beginn eine tarke FAhrt, rutscht aber dann an derselben Stelle wie Stehle und Herbst weg. Auch er steigt noch einmal nach oben, fällt aber noch hinter den Deutschen zurück.

Der Norweger kann den von seinem Trainer gesteckten Kurs nicht ganz nutzen und fällt auf Rang zwei zurück.

Das ist die nächste grosse Chance für den jungen Deutschen. Wie in Adelboden ist er in den zweiten Durchgang gerutscht. Kann er auch heute wieder mit einem Top 15-Ergebnis aufwarten? Nein! Wie Reinfriedt Herbst rutscht der 29-Jährige nach aussen weg. Er steigt aber noch einmal nach oben und sichert sich wenigstens einen Weltcuppunkt. Schade, oben hatte das wirklich gut ausgesehen!

Erik Read leistet sich gleich zu Beginn einen Patzer, nachdem es ihm stark die Ski verschlägt. Doch der Kanadier kämpft sich zurück in den Kurs und kann noch auf Rang vier einfahren.

Die aufsteigende Form des 24-Jährigen zeigt sich auch heute wieder. Mit sehr schnellkräftigen Zügen schlängelt sich der Franzose durch den direkt und schnell gesetzten Kurs und setzt eine neue Bestzeit.

Der Schweizer steht mächtig unter Druck, da er aus dem offiziellen Team herausgefallen ist und somit alles selbst finanzieren muss. Für ihn gilt es also umso mehr, Weltcuppunkte zu sammeln, doch der Schweizer fällt sogar noch hinter den Ungar zurück. Schade!

Der Ungar hat sich mit Nummer 50 noch in dieses Finale gefahren und die Gunst der Stunde genutzt. Auch jetzt sieht das wirklich gut aus. Mit nur 0.19 Sek. hinter Digruber sichert er sich zumindest einen Weltcuppunkt.

Zeitgleich mit Reinfried Herbst im ersten Durchgang geht Marc Digruber jetzt als 30. in den zweiten Durchgang und muss fast noch den Streckenposten ausweichen, die es gerade noch vor ihm schaffen, den Kurs zu verlassen. Das war knapp! Aber jetzt ist der Österreicher wohl behalten im Ziel und wir haben die erste Laufzeit.

Und noch etwas ist besonders an diesem Slalom, denn Reinfried Herbst eröffnet die besten 31 Starter des zweiten Durchgangs. Der älteste Starter rutscht allerdings auf der eisigen Piste weg und fällt aus.

Bei leichtem Schneefall geht es gleich in den zweiten Durchgang. Teilweise hängt auch etwas Nebel im Hang. Das sollte die Fahrer allerdings nicht zu stark beeinflussen. Die grössere Hürde ist wohl der flache Kurs, der in diesem Durchgang noch direkter gesetzt ist. Da müssen die Athleten volles Risiko gehen, was wir anden vielen Ausfällen im ersten Durchgang gesehen haben.

Für das Schweizer Team lief es nicht ganz so gut wie zuletzt, aber immerhin Einer kam durch: Mit Platz sieben im ersten Durchgang hat Luca Aerni sich eine hervorragende Ausgangsposition erarbeitet. Für Daniel Yule (15.) und Marc Gini (28.) gilt es, noch einige Plätze nach oben zu klettern.

Das war eine Enttäuschung mit Ansage: Bereits im Interview vor dem Rennen hatte Marcel Hirscher angekündigt, dass ihm dieser flache Hang nicht liegen werde. Und so kam es auch: Zeitgleich mit Teamkollege Marco Schwarz auf Rang 10 platziert heisst die Devise im zweiten Durchgang: Voll auf Angriff! Eröffnen werden den zweiten Lauf zwei weitere zeitgleich platzierte Österreicher: Marc Digruber und Reinfried Herbst teilen sich den 30. Rang.

Für den DSV liegt Felix Neureuther mit einer starken Fahrt und nur 0.35 Sek. Rückstand auf Rang drei: Eine klasse Ausgangsposition für den 31-Jährigen, der sogar vor Marcel Hirscher liegt. Auch Dominik Stehle zeigte im ersten Durchgang einen guten Lauf und steht als 26. im Finale der besten 31. Enttäuschend war hingegen die Leistung von Fritz Dopfer. Nach zuletzt ansteigender Formkurve leistete er sich im unteren Abschnitt einen grossen Fehler und verpasst dadurch wie Linus Strasser den zweiten Durchgang.

Wie schon so oft in diesem Winter war er im ersten Durchgang das Mass aller Dinge: Henrik Kristoffersen legte mit Startnummer zwei die Laufbestzeit auf die Piste. Heute hat er dabei allerdings nicht wie zuletzt in Adelboden die Konkurrenz düpiert. Die ersten 15 Läufer liegen innerhalb von einer Sekunde beieinander und haben alle noch gute Chancen, vorne hereinzufahren. Die grösste Überraschung dabei ist wohl der Italiener Giuliano Razzoli, der mit Startnummer 15 auf Platz zwei fuhr und nur 0.16 Sek. hinter dem Topfavoriten aus Norwegen liegt.

Hallo zurück aus Wengen und damit herzlich willkommen zum zweiten Durchgang des kuriosen Slalomrennens. Wie schon der Kombinationsslalom findet das Rennen heute nicht auf dem eigentlichen Slalomhang statt, sondern musste aufgrund des Schneemangels der letzten Wochen auf den unteren Streckenabschnitt der Abfahrtspiste verlegt werden. Im ersten Durchgang sorgte der fache Kurs mit den weiten Torabständen für einige Überraschungen und enge Zeitabstände. Um 13:30 Uhr geht’s los mit dem zweiten Durchgang, bis dahin informieren wir sie über die spannende Ausgangssituation.

Ab 13:30 Uhr geht es hier weiter mit den besten 30 Athleten des ersten Durchgangs. Wir sind ab 13:00 Uhr zurück und gespannt, ob Henrik Kristoffersen heute zu schlagen ist.

Wir haben einen ungewöhnlichen Slalom gesehen, der einigen Topathleten wie Alexandr Khoroshilov, Marcel Hirscher und auch Fritz Dopfer zu schaffen gemacht hat. Es hat die Ausgangssituation für den zweiten Durchgang aber auch deutlich spannender gemacht, als wir das zuletzt in Adelboden gesehen haben. Auch heute liegt wieder Kristoffersen vorn, allerdings sind die Abstände dahinter deutlich enger, das verspricht einen spannenden zweiten Durchgang!

Nach zwei Ausfällen vor ihm heisst es jetzt für Wolfgang Hörl das auszuschalten und sich voll auf den weit gesteckten Kurs zu konzentrieren. Was dann möglich ist, hat Espen Lysdahl eben gezeigt. Doch Wolfgang Hörl gelingt das leider nicht annähernd so gut. Gleich bei der ersten Zwischenzeit hat der Österreicher fast eine Sekunde Rückstand auf die Führung. Das kann er auch im weiteren Verlauf nicht mehr gutmachen und verabschiedet sich als vorläufig 35. von allen Finalträumen.

Der Norweger startet furios und legt eine klasse Zwischenzeit hin. Das sieht frech und flink aus und ist voll auf Angriff gebürstet. Toll, wie eng der 25-Jährige an den Stangen ist und dadurch im mittleren Abschnitt sogar noch etwas Zeit auf seinen Teamkollegen an Position eins gut macht. Auch wenn er im unteren Abschnitt noch etwas verliert, das war eine Top-Fahrt des Norwegers, die mit Platz 15 belohnt wird.

Den Läufern mit den 40er Startnummern gelingen jetzt vermehrt noch wirklich gute Läufe. Das sollte doch auch Michael Matt noch einmal Auftrieb geben. Der 22-Jährige allerdings fährt seine Schwünge nicht immer ganz auf Zug und sieht oft zu passiv aus. Im Ziel reicht das nur für Rang 30. Mit 1.77 Sek. Rückstand ist man heute wohl nicht im zweiten Durchgang dabei.

Der vierte deutsche Starter bringt eine starke Fahrt nach unten. Besonders im mittleren Abschnitt und am schwierigen Übergang, an dem auch einige Topathleten zu kämpfen hatten, zeigt er sich frech und fährt eine sehr direkte Linie. Im Ziel reicht diese Fahrt für Rang 21 und die Chance, sich im zweiten Durchgang noch einmal zu präsentieren.

Der Youngster aus dem Schweizer Team zeigt bis zum Übergang eine solide Fahrt. Im unteren, steileren Abschnitt baut er allerdings immer wieder kleinere Rutschphasen ein, die ihm eine bessere Platzierung als Rang 27 kosten.

Trevor Philp ist einer, den wir schon eine Startgruppe weiter vorne gesehen haben. Heute zeigt er einmal mehr, warum. Ihm gelingt eine starke Fahrt auf Zug, mit der er sich noch in die Top 20 hineinfahren kann.

Der Exote unter den Slalomfahrern ist der nächste, der sich verabschieden muss. Auch er muss dem hohen Tempo Tribut zollen und hat nach kurzer Rücklage seinen Aussenski nicht mehr unter Kontrolle.

Marc Gini hingegen zeigt uns, dass der Kurs auch für die hohen Startnummern noch Einiges hergibt. Mit einer starken Fahrt setzt er sich auf Rang 20.

Auch der Slovake scheidet nach einem Fahrfehler aus. Der Kurs mit den weiten Torabständen scheint aufgrund des enormen Tempos doch nicht so einfach zu sein, wie er anfangs schien.

Jetzt sind wir gespannt, wie Mister Riesenslalom, Ted Ligety, mit diesen weiten Torabständen zurechtkommt. Eigentlich müsste dem US-Amerikaner, der in dieser Saison im Slalom noch überhaupt nicht in Form war, liegen. Zu Beginn sieht das sehr flüssig aus beim 31-Jährigen, der einen starken Mittelteil fährt. Doch den macht er sich gleich wieder zunichte. Mit seiner typisch aggressiven Fahrweise, sitzt er zu weit hinten ab und kann in der Folge die nächste Stange nicht mehr erreichen. Das gibt wieder keine Weltcuppunkte füt Ted Ligety.

Der Österreicher zeigt eine solide Fahrt ohne grossen Fehler. Allerdings kann man mit soliden Fahrten natürlich auch nicht nach ganz vorne kommen. Im Ziel ist es vorläufig Rang 19 für Marc Digruber.

Ramon Zenhäusern möchte es natürlich seinem Teamkollegne Aerni gleichtun und mit einer Fahrt voll auf Angriff noch unter die Top Ten fahren. Doch dieser Fahrt war wohl etwas zu sehr auf Angriff. Im Übergang geht sich das Ganze nicht mehr aus und er verpasst nach zu starker Rücklage das nächste Tor.

Weniger gut gelingt dies allerdings seinem Teamkollegen. Gerade im unteren Abschnitt, in dem ein schnelles umsetzen der Ski gefordert wird, scheint der 37-Jährige zu behäbig und nicht flink genug: Nur Rang 19 im Ziel.

Marco Schwarz konnte in dieser Saison sogar schon einen Podestplatz einfahren. Im oberen Abschnitt sieht das allerdings sehr passiv aus. Immer wieder rutscht er die Schwünge an. Dieses Problem kennen die Fahrer eigentlich eher aus dem Riesentorlauf. Doch sobald es steiler wird, dreht auch der junge Österreicher auf und kann sich bis ins Ziel sogar noch auf Rang neun vorarbeiten. Das war eine gute Fahrt von Schwarz!

Dieses Kunststück gelingt dafür dem Briten. Mit einer soliden Fahrt setzt sich Ryding auf Rang elf.

Auch für Manuel Feller bietet sich jetzt dank der grossen Torabstände die Chance, vorne mitheineinzufahren. Doch der Österreicher lässt gar eine Stange ganz aus. Das ist sehr ärgerlich, denn bis dahin hatte Feller sehr gut im Rennen gelegen.

Nach einer kleinen Präparierungspause, wie gewohnt nach den besten 22, steht Anton Lahdenperä am Start. Der Schwede liegt allerdings auch bereits nach der ersten Zwischenzeit weit zurück. Das sieht nicht sehr sauber aus und im Zielhang leistet er sich folgerichtig in der Vertikalen einen zu grossen Fehler. Sein Aussenski gerät völlig ausser Kontrolle und kann die Richtung nicht mehr bestimmen. Damit scheidet der Schwede aus.

Dem Deutschen Slalom-Spezialisten gelingt das im oberen Teil leider nicht so gut. Zu wenig Attacke kann man ihm zwar nicht vorwerfen, allerdings wirkt die Fahrt, gespickt mit kleinen Fehlern, doch etwas zu wild. Der 23-Jährige kommt als 18. ins Ziel. Wir hoffen, dass wir ihn damit im zweiten Durchgang wiedersehen.

Der Schweizer hat in dieser Saison schon tolle Ergebnisse eingefahren und setzt auch hier in seiner Heimat tolle Zwischenzeiten in den Schnee. Das sieht sehr rund und flüssig aus beim jungen Schweizer. Aerni zeigt, was noch möglich ist und setzt sich im Ziel auf Rang sieben.

Der Schwede zeigt einen völlig verkorksten Lauf. Immer wieder baut er zu lange Rutschphasen in den Schwüngen ein und hat am Ende über zwei Sekunden Rückstand auf die Führung.

Manfred Mölgg kann die weiten Torabstände nciht nutzen und baut gleich nach der ersten Zwischenzeit einen Fehler ein. Das war's für den 33-Jährigen.

Der US-Amerikaner zeigt keine gute Fahrt im oberen Abschnitt. Ab dem Übergang attackiert er dann aber immer mehr und verliert nur noch wenig. David Chodounsky reiht sich im Ziel auf dem zehnten Platz ein.

Die Zeitabstände sind dank des flachen Hanges und der weiten Torabstände ungewohnt gross. Das bietet natürlich auch die Chance für die höheren Startnummern, sich dort noch nach vorne hineinzufahren. Patrick Thaler gelingt das nur bedingt. Mit einer knappen Sekunde Rückstand landet er auf Rang elf.

Der letzte der Spitzengruppe greift zunächst deutlich mehr an als im Slalom der Kombination, in dem er doch sehr enttäuschte. Der 24-Jährige reiht sich mit 0.67 Sek. Rückstand auf Rang sieben ein.

Jetzt steht die neue Schweizer Hoffnung im Starthaus. Zuletzt in Adelboden mit drei Startern unter den Top 15 erwarten die Zuschauer heute natürlich Einiges von den Schweizern. Yule zeigt allerdings keine technisch saubere Fahrt. Vor allem im unteren Teil rutscht ihm häufig der Aussenski weg. Im Ziel bedeutet das Rang neun.

Der dritte erfahrene Franzose steht am Start. Weltmeister Jean-Baptiste Grange zeigt eine flüssige Fahrt und setzt sich mit einer Topzeit auf Rang vier hinter Felix Neureuther.

Seinem Teamkollegen ergeht es da schon etwas besser: Zeitgleich mit Marcel Hirscher setzt sich der Franzose auf Rang sechs.

Der verletzungsgeplagte Franzose ist zurück in der Weltspitze und das zeigt er auch heute: Bei drei Zwischenzeiten ist er dran am Norweger, doch vier Stangen vor dem Ziel kann er die Beine in der Vertikalen nicht mehr schnell geung umsetzen. Der Druck auf die Ski wird zu gross und es hebt ihn soweit aus, dass er auf die Seite fällt. Schade für den Franzosen!

Auch der zweite Norweger kommt immer besser in Fahrt. Am Übergang, an dem es bergauf geht, setzt er sogar zwei Doppelstockschübe ein. Die scheinen ihm aber nicht viel gebracht zu haben, denn auch er fällt im Zielhang zurück und reiht sich noch hinter Marcel Hirscher ein.

Der nächste Schwede bleibt am Übergang kurz an der Torstange hängen und nimmt diesen Schrecken wohl mit in den Zielhang, denn hier lässt er über fünf Zehntel liegen. Am Ende ist es sogar eine Sekunde auf den Norweger.

Die Fahrt des Olympiasiegers von 2010 sah im oberen Teil sehr dynamisch aus. Nach der Zwischenbestzeit fährt der Italiener im unteren Abschnitt allerdings etwas zu passiv, baut längere Rutschphasen ein, wodurch er noch auf den zweiten Platz zurückfällt.

Jetzt schauen wir, wie Felix Neureuther mit der so untypischen Kurssetzung des Deutschen zurechtkommt. Im oberen Teil sitzt er wieder sehr weit hinten ab. Doch ihm gelingt der Übergang besser als Teamkollege Dopfer zuvor und im unteren Teil sieht das sehr kämpferisch und eng gefahren aus. Das sieht gut aus bei Felix Neureuther, der sich hinter Kristoffersen auf Rang zwei setzt.

Der Österreicher war sehr enttäuscht über die Rennverlegung, schauen wir, was er daraus macht. Doch auch er liegt zunächst zwei Zehntel zurück. Im Vergleich zum Norweger fehlt beim 26-Jährigen absolut die Attacke. Das ist wohl die nächste Ernüchterung: Im Ziel liegt Hirscher nur auf Rang vier.

Fritz Dopfer hingegen kommt immer besser in Form und war zuletzt im Training sehr locker. Zunächst lässt er leider einige Zehntel liegen, im Übergang unterläuft ihm dann ein Positionsfehler, wodurch er sehr weit von der Ideallinie wegrutscht. Schade, das hat über eine Sekunde gekostet.

In dieser Saison eigentlichnoch überhaupt nicht in Form, hält der Schwede im oberen Abschnitt aber mit Kristoffersen mit. Im Zielhang sieht das allerdings nicht mehr so sauber aus. Unten lässt er noch einmal Einiges liegen und reiht sich auf Rang drei ein.

Neu in der Startgruppe der Besten ist dank der beiden Podestplätze zuletzt Alexandr Khoroshilov. Doch ihm scheint dieser flache Hang nicht ganz so zu liegen. Wahnsinn, da geht der Russe im mittleren Abschnitt doch tatsächlich in die Abfahrtshocke. Das haben wir im Slalom ja noch nie gesehen. Doch trotz des vermeintlich leichten Kurses, leistet sich der Russe Rücklage und verliert die Kontrolle. Damit ist einer der Top-athleten schon ausgeschieden.

Was macht der Überflieger der Saison jetzt? Mit seinem typischen Fahrstil sieht das noch einmal angriffslustiger und dynamischer aus als beim Italiener. Im Ziel sind es 0.46 Sek. Vorsprung.

Eröffnet wird dieser flache Slalom von Stefano Gross. Der 29-Jährige kommt mit diesen ungewohnt grossen Stangenabständen augenscheinlich ganz gut zurecht. Allerdings sieht das doch sehr ungewohnt aus, an einigen Stellen geht die Piste für die Slalomfahrer sogar bergauf. Gleich werden wir wissen, was diese Zeit wert ist, denn im Starthaus steht kein Geringerer als der Dominator der Saison: Henrik Kristoffersen trägt Startnummer zwei.

Nach dem Schneemangel der letzten Monate gibt es jetzt genug davon - allerdings ein paar Tage zu spät. Daher starten die Herren heute nicht auf der eigentlichen Slalompiste, sondern auf dem unteren Teil der Abfahrtsstrecke. Die heutige Piste also ist nicht ganz so steil wie der eigentliche Wengenslalom. Wir sind gespannt, welchem Athleten das heute in die Karten spielt. Gleich geht es los!

Als Siebter der Slalomwertung geht Daniel Yule als Hoffnungsträger für die Schweizer ins Rennen. Der 22-Jährige zeigte sich in dieser Saison bereits sehr solide, vielleicht gelingt ihm ja heute der Coup. Luca Aerni hofft auf eine Top-Ten-Platzierung.

Topanwärter auf den Titel ist für Österreich natürlich Marcel Hirscher. Der 26-Jährige geht mit Startnummer sechs ins Rennen. Danach müssen die Fans allerdings lange auf einen Starter in rot-weiss-rot warten. Als 24. geht Manuel Feller in den ersten Durchgang, dicht gefolgt von Marco Schwarz, der in dieser Saison sogar schon auf das Podest fahren konnte. Reinfried Herbst (27.), Marc Digruber (29.), Michael Matt (44.) und Wolfgang Hörl (48.) komplettieren das ÖSV-Team.

Ein dritter Platz von Felix Neureuther in Val d'Isere: das ist zu wenig für das erfolgsverwöhnte deutsche Slalom-Team. Vor allem Fritz Dopfer will nach einem guten zweiten Lauf in Adelboden zuletzt den Aufwärtstrend fortsetzen. Unterstützt werden die Neureuther und Dopfer von zwei jungen Wilden: Linus Strasser geht mit Startnummer 22 und Dominik Stehle (40).

Die Führenden der Disziplinwertung haben sich, mit Ausnahme von Marco Schwarz (3., Madonna di Campiglio), die Podestplätze der bisherigen vier Slaloms unter sich aufgeteilt und sind natürlich auch heute wieder die absoluten Topfavoriten: Henrik Kristoffersen (NOR), Marcel Hirscher (AUT), Alexandr Khoroshilov (RUS) und Felix Neureuther (GER). Zwei scheinen dabei jedoch in einer eigenen Liga zu fahren: Kristoffersen und Hirscher – ein Duell zweier Slalom-Fahrer, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Es ist das Duell der saubersten Schwünge gegen den kraftvollen Fahrstil von Marcel Hirscher, dem Slalomdominator der letzten Winter. Er hat einen Herausforderer, der ihn in dieser Saison schon drei Mal schlagen konnte. Wir sind gespannt, ob Henrik Kristoffersen auch heute wieder die Nase vorn hat.

Und damit herzlich willkommen zum Abschluss der traditionellen Lauberhorn-Rennen! Um 10.30 Uhr startet der fünfte Slalom der Saison. Allerdings müssen die Carving-Spezialisten auch heute wieder auf den unteren Teil der Abfahrtsstrecke ausweichen: Der eigentliche Slalomhang konnte wegen des Schneemangels zuvor nicht rechtzeitig präpariert werden. In rund einer halben Stunde geht’s los!