Morgen geht es dann mit der traditionellen Lauberhornabfahrt weiter. Unklar ist, ob die gesamte Strecke gefahren wird, weil im oberen Abschnitt noch nicht trainiert werden konnte. In jedem Fall könnte Aksel Lund Svindal morgen die Führung im Gesamtweltcup übernehmen. Ab 12.30 Uhr sind wir wieder live dabei.

Die Österreicher hatten sich heute keine grossen Hoffnungen gemacht. Romed Baumann und Vincent Kriechmayr landen als Achter und Neunter immerhin noch in den Top Ten. Auch die Schweizer haben es nicht aufs Podest geschafft. Allein Marc Gisin konnte als Sechster überzeugen. Vorjahressieger Carlo Janka schied auf Bestzeitkurs im Slalom leider aus.

Aus deutscher Sicht ist das Rennen schnell abgehakt. Andreas Sander war der einzige DSV-Starter und holt als 30. immerhin noch einen Weltcup-Punkt. Für ein besseres Ergebnis hätte er in der Abfahrt etwas besser fahren müssen.

Jetzt sind alle Starter durch und das Ergebnis ist offiziell. Kjetil Jansrud gewinnt die Kombination in Wengen und feiert seinen zwölften Weltcupsieg. Dahinter wird Aksel Lund Svindal Zweiter und verkürzt im Gesamtweltcup den Rückstand auf Marcel Hirscher. Adrien Theaux aus Frankreich wird Dritter. Insgesamt haben die Abfahrer heute überrascht und kamen auch im Slalom gut zurecht.

Auch Ralph Weber kann nichts mehr aufholen. Der Schweizer hat fast fünf Sekunden Rückstand und ist nur 33.

Was kann Justin Murisier noch ausrichten? Eigentlich ist der Schweizer ja ein starker Slalomfahrer. Aber sein Rückstand wird grösser. Erst unten holt er noch etwas raus und schiebt sich auf Rang 21.

Ein von Rückenschmerzen geplagter Ted Ligety war chancenlos in der Abfahrt und auch im Slalom kommt der US-Amerikaner heute nicht zurecht. Kurz vor der letzten Zwischenzeit scheidet er aus.

Victor Muffat-Jeandet war im letzten Jahr hier Zweiter. Aber heute war seine Abfahrt zu schwach, um noch ganz nach vorne zu fahren. Aber als Slalomspezialist zeigt er zunächst, was noch drin ist. Sein Rückstand schmilzt. Ein Fehler vor dem Ziel kostet ihn dann aber eine gute Platzierung.

Die Piste ist noch in gutem Zustand, so dass noch gute Zeiten drin sind. Andreas Sander verliert zwar ebenfalls noch ein wenig Zeit. Aber es reicht noch zu Rang 20. Er hatte sich zwar sicherlich ein besseres Ergebnis vorgestellt. Aber zu ein paar Punkten könnte es reichen.

Der Rückstand von Nils Mani lag bei etwa zwei Sekunden und wird nun im Slalom noch grösser. Aber trotzdem kann sich der Schweizer auf Rang 19 vorarbeiten.

Die Podestplätze dürften damit feststehen, auch wenn jetzt gleich noch ein paar Fahrer kommen. Überraschend ist, dass sich heute die Abfahrer durchgesetzt haben. Kjetil Jansrud gewinnt vor Aksel Lund Svindal und Adrien Theaux. Gleich werden wir dann noch Andreas Sander sehen.

Jetzt gilt es für Aksel Lund Svindal. Er will Marcel Hirscher im Gesamtweltcup auf die Pelle rücken und braucht dafür den Sieg. Sein Vorsprung liegt fast bei einer Sekunde. Er riskiert nicht so viel wie Jansrud, bleibt aber auf Kurs. Am Ende wird es dann ganz eng. Svindal müht sich über die Ziellinie und ist um vier Hundertstel geschlagen. Damit gibt es einen norwegischen Doppelsieg.

Die besten Zwei der Abfahrt stehen noch oben. Adrien Theaux ist ein ordentlicher Slalomfahrer. Sein Lauf ist aber nicht ganz so flüssig wie der von Jansrud. Aber der Franzose kämpft bis zum Schluss und schiebt sich noch auf den zweiten Platz. Auch das ist ein starkes Ergebnis.

Kjetil Jansrud riskiert alles, ist mehrfach nah dran am Ausscheiden. Aber er scheidet nicht aus und verliert nur minimal. Trotz eines groben Patzers kurz vor dem Ziel setzt sich der Norweger an die Spitze. Wer hätte das von einem Abfahrer gedacht?

Die Chancen von Thomas Mermillod Blondin werden immer grösser. Auch Dominik Paris kommt nicht an seine Zeit heran, obwohl sich der Italiener wacker hält. Aber im Steilen rutscht er nur nach unten und schafft die Zeit des Franzosen nicht. Aber mit Rang zwei kann Paris mehr als zufrieden sein.

Es kommen jetzt fast nur noch Abfahrer. Auch Max Franz ist viel zu weit weg von den Stangen und aus seinem Vorsprung wird ein grosser Rückstand. Er verliert fast zwei Sekunden und rangiert nun auf Platz elf.

Peter Fill ist im Slalom nicht zu Hause, schlägt sich aber ordentlich. Die Fahrt ist nicht spritzig genug und fällt auf Platz sechs zurück. Mehr war für ihn aber vielleicht auch nicht drin.

Was war da los? Aleksander Aamodt Kilde war ein Podestkandidat. Aber schon nach wenigen Sekunden scheidet auch der Norweger aus.

Der Vorjahressieger geht auf die Strecke. Aber kommt Carlo Janka jetzt im Slalom zurecht? Sein kleiner Vorsprung auf den führenden Franzosen ist schon schnell weg, obwohl der Schweizer sich bemüht, auf Zug zu fahren. Immer besser findet er seinen Rhythmus und baut den Vorsprung plötzlich wieder aus. Es hätte zur Bestzeit reichen können. Aber kurz vor dem Ziel fädelt er ein und das war es dann. Schade!

Aber Thomas Mermillod Blondin kommt noch besser zurecht. Er pulverisiert die bisherige Bestzeit um sieben Zehntel. Das war eine ganz starke Vorstellung des Franzosen, der deutlich nach vorne kommen könnte.

Jetzt darf man gespannt sein. Mit einer starken Abfahrt hat sich Marc Gisin hier in eine Favoritenrolle gefahren. Denn Slalom kann er. Sein Vorsprung schmilzt zwar ebenfalls, aber dank der Unterstützung der Schweizer Fans rettet Gisin 14 Hundertstel ins Ziel. Führung für die Schweiz!

Als Erster durfte Jared Goldberg auf die Abfahrt gehen, was ihm aber auch nicht wirklich geholfen hat. Im Slalom ist sein Vorsprung schon bei der ersten Zwischenzeit halbiert und bis ins Ziel kommen acht Zehntel hinzu. Mehr als Rang fünf ist nicht drin.

Auch Casse Mattia ist nicht für den Slalom nicht gemacht. Die Beinarbeit passt nicht und er muss mehrfach die Linie korrigieren. Als Achter kommt der Italiener ins Ziel.

Vincent Kriechmayr hatte schon einen Vorsprung von fast einer halben Sekunde. Aber auch das reicht nicht. Schon zur Hälfte der Strecke hat er einen Rückstand. Immerhin reicht es aber noch zu Rang drei.

Andrew Weibrecht versucht alles zu riskieren. Einfach so um die Plätze zu fahren, kommt für den US-Amerikaner nicht in Frage. Aber er riskiert zu viel. Er ist bei einer Stange zu spät dran und scheidet aus.

Valentin Giraud Moine ist sogar noch mit Startnummer 54 weit nach vorne gefahren. Im Slalom muss aber auch der Franzose Federn lassen. Sein Vorsprung ist weg und gerade unten wird sein Rückstand grösser. Platz fünf!

Bostjan Kline ist mit Startnummer 39 noch auf Rang 19 gefahren. Aber auch der Slowene ist eher in Abfahrt zu Hause. Entsprechend unsauber geht er die ersten Tore an und scheidet aus.

Romed Baumann wäre durchaus ein Podestkandidat gewesen. Aber die Abfahrt war nicht gut genug und auch im Slalom kommt er nicht an die Spitze. Im Ziel hat der Österreicher einen Rückstand von 18 Hundertstel auf Kosi Klemen.

Christof Innerhofer fädelt bei einem der ersten Tore ein, steigt allerdings wieder hoch und fährt weiter. Erst kurz vor dem Ziel, sieht er dann ein, dass es keinen Sinn mehr hat und gibt auf.

Steven Nyman hat als Slalomfahrer angefangen und wechselte erst dann zur Abfahrt. Aber heute sieht man, dass er schon länger keinen Slalom mehr trainiert. Nur mit Mühe schleppt sich der Amerikaner ins Ziel und fällt ganz ans Ende des Feldes zurück.

Sehr schwungvoll sieht der Lauf von Kosi Klemen aus. Er springt um die Tore und leistet sich keinen grossen Patzer. So kann er seinen Vorsprung ausbauen und die Führung übernehmen.

Eigentlich hatten wir jetzt eine Bestzeit erwartet. Alexis Pinturault will noch ein paar Plätze gutmachen. Aber der starke Slalomfahrer bleibt hinter dem führenden Kroaten zurück. Acht Hundertstel fehlen zur Bestzeit.

Pavel Trikhichev ist sauer. Sein Lauf ist nach einem Sturz schon nach wenigen Sekunden beendet. Das müssen seine Stöcke ausbaden, die mit voller Wucht in den Schnee gepfefferrt werden.

Natko Zrncic-Dim kommt auf dem Slalomhang besser zurecht. Zwar muss er bei den letzten Schwüngen etwas nachdrücken. Aber dennoch reicht es zur Führung für den Kroaten.

Patrick Schweiger lässt es sehr gemächlich angehen. Er will nur ankommen und das schafft er auch. Allerdings hat er einen Rückstand von einer Sekunde.

Obwohl auch Maxence Muzaton ein gelernter Abfahrer ist, kommt er sehr flüssig nach unten und baut seinen Vorsprung deutlich aus. Fast zwei Sekunden war er schneller als Striedinger.

Es geht los! Otmar Striedinger geht auf die Slalomstrecke, die erstmals im Zielhang der Abfahrt liegt. Der Österreicher ist kein gelernte Slalomfahrer und das sieht man bei einigen Schwüngen auch. Aber er schafft es ins Ziel und setzt die erste Zeit.

Die Entscheidung in der Kombination von Wengen fällt im Slalom. Nach der Abfahrt führt Aksel Lund Svindal vor dem Franzosen Adrien Theaux. Hannes Reichelt, der Dritter war, wird im Slalom nicht mehr antreten. Zunächst werden die besten 30 der Abfahrt antreten. Nach Svindal darf dann noch der Rest starten. In dieser zweiten Gruppe sind neben dem einzigen Deutschen Andreas Sander auch ein Ted Ligety und Victor Muffat-Jeandet zu finden, die eigentlich zu den Siegkandidaten zählten. Man wird heute also etwas länger warten müssen, bis die Platzierungen feststehen.

Damit ist der erste Teil der Kombination beendet. Nach der Abfahrt führt Aksel Lund Svindal mit deutlichem Vorsprung. Für den Slalom heisst das aber nichts. Hier dürfte das Klassement nochmal ordentlich durcheinandergeschüttelt werden. Auch die Fahrer auf den hinten Plätzen haben mit einer guten Slalomform noch eine Chance. Gegen 14.00 Uhr melden wir uns wieder. Bis später!

Dem Slowenen Andrej Sporn gelingt noch eine starke Fahrt und er schiebt sich auf Platz 14. Damit fällt Andreas Sander aus den Top 30 und es wird nichts mit einer frühen Startnummer im Slalom.

Schauen wir zum Schluss noch auf Otmar Striedinger. Leider hängt der Österreicher schon oben weit zurück. Er entfernt sich immer wieder von der Ideallinie. Erst in den letzten Kurven kommt er etwas besser zurecht und verliert nur noch wenig Zeit. So reicht es noch zu Platz 28.

Andreas Sander ist der einzige deutsche Starter in der Kombination. Er muss natürlich über die Abfahrt kommen. Das gelingt ihm aber nur bedingt. Als 28. war er fast drei Sekunden langsamer als Svindal. Wenn er im Slalom antritt, hätte er zumindest eine gute Startnummer.

Nils Mani ist der letzte Schweizer im heutigen Rennen. Er hängt allerdings wieder weit zurück. Im Ziel ist es immerhin noch Rang 27 mit einem Rückstand von ca. drei Sekunden.

Auch Peter Fill kann sich noch Hoffnungen auf eine gute Platzierung machen. Er meistert die schwierigen Kurven auf der Lauberhornstrecke ordentlich und ist Siebter. Im Slalom ist er allerdings eher selten unterwegs.

Für die aktuellen Fahrer gilt es jetzt, möglichst unter die besten 30 zu kommen und im Slalom eine frühe Startnummer zu bekommen. Ralph Weber schafft das leider nicht. Er ist nur 33.

Marc Gisin schafft dagegen noch ein starkes Ergebnis. Er bleibt auf Zug und erreicht Platz elf. Zudem ist er ein sehr guter Slalomfahrer und damit könnte der Schweizer sogar Chancen auf einen Podestplatz haben.

Marc Berthod hat auch noch eine schwere Verletzung im Kopf und kommt hier überhaupt nicht zurecht. Trotz der Unterstützung vieler Schweizer Fans fährt er nicht mit viel Volldampf und hat im Ziel mehr als fünfeinhalb Sekunden Rückstand.

Hannes Reichelt wird den Slalom nicht fahren und sieht den Lauf als Training für morgen. Dann wird sich der Österreicher aber steigern müssen. Zwar erreicht er noch den dritten Platz. Auf Svindal verliert er aber fast eine Sekunde.

Die ersten 30 Fahrer sind jetzt unten. 30 weitere Starter kommen noch. An die Bestzeit von Svindal wird niemand mehr rankommen. Aber es gilt ja auch erstmal nur, sich eine gute Ausgangsposition für den Slalom zu holen. Wir bleiben dran.

Mattia Casse lässt oben nochmal aufhorchen. Bei der ersten Zwischenzeit ist der gute Abfahrer schneller als Svindal. Das kann er zwar nicht halten. Aber immerhin schiebt sich der Italiener noch auf Rang elf.

Auch Maxence Muzaton fährt hinterher. Mehr als Platz 19 ist für den Franzosen nicht drin. Das ist zwar in Ordnung, aber auch nicht mehr.

Maciej Bydlinski steht eher selten im Blickpunkt. In der Abfahrt hat er kaum Erfahrung und so ist der Pole auch mit Rang 22 zufrieden.

Nicht gut läuft es auch für Kosi Klemen. Der Slowene verliert zweieinhalb Sekunden auf die Spitze. Da hat das Selbstvertrauen gefehlt.

Schon oben muss Andrew Weibrecht einen schweren Schlag wegstecken und wäre fast gestürzt. Auch danach findet er die richtige Linie nicht und muss sich mit Platz zwölf begnügen.

Justin Murisier wird über den Slalom kommen müssen. In der Abfahrt fühlt er sich sichtlich unwohl und sein Schwerpunkt ist zu weit hinten. Der Schweizer müsste heute nachmittag dreieinhalb Sekunden aufholen. Das ist zu viel.

Max Franz fährt dagegen deutlich gefühlvoller als Romed Baumann und findet die richtige Mischung zwischen Angriff und Sicherheit. Im Ziel kann er sich noch auf Platz fünf schieben. Das ist ein respektables Ergebnis!

Romed Baumann erwischt einen guten Start und ist sogar etwas schneller als Svindal. Aber dann verliert er im mittleren Abschnitt sehr viel Geschwindigkeit und die Zeit läuft gegen ihn. Im Ziel hat er als Elfter mehr als zwei Sekunden Rückstand. Als Slalom-Fahrer ist der Österreicher aber nicht zu unterschätzen.

Kjetil Jansrud will sich dagegen natürlich mit Aksel Lund Svindal schon in Abfahrt messen. Er kommt sehr gut durch die ersten Kurven und hat sogar die höchste Geschwindigkeit aller Fahrer. Im unteren Abschnitt geht ihm dann aber etwas die Puste aus. Er muss immer häufiger aufmachen und mehr als Platz drei ist nicht drin. Neun Zehntel fehlen zu Svindal.

Auch Victor Muffat-Jeandet kann im Slalom noch viel rausholen. Allerdings verliert er noch etwas mehr als sein Landsmann Pinturault. Gerade in den letzten Kurven wird er sehr weit abgetragen und sein Rückstand beträgt mehr als drei Sekunden. Die beiden favorisierten Franzosen werden im Slalom viel aufholen müssen.

Alexis Pinturault findet gut rein ins Rennen, kann dann aber im mittleren Abschnitt nicht die Linie eines Svindal fahren. Es fehlt ein wenig das Tempo. Als guter Slalomfahrer ist eine Aufholjagd mit zweieinhalb Sekunden Rückstand aber nicht unmöglich.

Für den kroatischen Altmeister Ivica Kostelic könnte es die letzte Kombination in Wengen sein, wo er schon mehrfach gewonnen hat. Diese Erfolge heute zu wiederholen, wird schwierig. Zu unsauber ist der Kroate in der Abfahrt unterwegs und auch sein Rückstand ist zu gross.

Ondrej Bank fährt zu passiv und bremst vor den Schwüngen immer etwas ab. Er scheint kein Vertrauen in seine Fähigkeiten zu haben und so liegt der Tscheche im Ziel mehr als vier Sekunden zurück. Das ist der letzte Platz.

Carlo Janka zeigt mal wieder, dass Wengen ihm liegt. Zwar kann auch der Schweizer nicht mit Svindal mithalten. Der Rückstand hält sich mit anderthalb Sekunden in Grenzen. Da ist im Slalom noch alles drin.

Ted Ligety konnte vor zwei Jahren diese Kombination gewinnen und ist auch Olympiasieger in dieser Disziplin. Allerdings ist der Amerikaner mit Rückenschmerzen unterwegs und er kann nicht in die richtige Abfahrtshocke nehmen. Der Rückstand im Ziel summiert sich dann auf über drei Sekunden. Das könnte auch für den guten Slalomfahrer zu viel sein.

Beat Feuz wird den Slalom sicher nicht bestreiten. Er kommt gerade erst von einer schweren Verletzung zurück, schlägt sich dafür aber wacker. Als Fünfter hat er nur anderthalb Sekunden Rückstand auf Svindal. Das lässt hoffen für morgen.

Sein Landsmann Aleksander Aamodt Kilde kann nur oben mit Svindal mithalten. Dann muss er aber immer wieder nachdrücken und fällt auf Platz vier zurück. Auch für ihn ist aber noch etwas drin.

Aber jetzt wird Aksel Lund Svindal seiner Favoritenrolle gerecht. Der Norweger erwischt die Schwünge perfekt und setzt sich mit einem Vorsprung von sieben Zehnteln an die Spitze. Seine Slalomform ist allerdings fraglich.

Adam Zampa ist ein guter Slalomfahrer. Platz zehn und etwa zweieinhalb Sekunden Rückstand sind daher auch ein respektables Ergebnis für den Slowaken. Da ist später noch etwas drin.

Natko Zrncic-Dim ist immer ein Kandidat für die vorderen Plätze in der Kombination. Aber die Abfahrt scheint zu schwer für ihn zu sein. Total entkräftet stürzt er hinter der Ziellinie. Platz sieben ist es für den Kroaten.

Andreas Romar muss nach einer langen Verletzung erst wieder sein Selbstvertrauen wiederfinden. Entsprechend gross ist sein Rückstand. Fast drei Sekunden hat er auf die besten Fahrer verloren.

Der Franzose setzt seine Ski sehr hart ein und ist bei der Geschwindigkeitsmessung deutlich langsamer als der Rest. Zumindest die Linie kann er aber halten und er hält den Rückstand unter einer Sekunde.

Dominik Paris ist der erste Fahrer, der sich im Bereich von Adrien Theaux hält. Erst in den letzten Kurven ist er zu weit weg von der Ideallinie und schiebt sich daher nur auf Platz zwei.

Die Fahrer verlieren alle im mittleren Abschnitt sehr viel Zeit. Adrien Theaux ist hier eine deutlich bessere Linie gefahren. Auch Vincent Kriechmayr hat einen Rückstand von mehr als einer Sekunde.

Auch Christof Innerhofer kommt an die Zeit von Adrien Theaux nicht heran. Er wird immer wieder weit abgetragen und seinen Rückstand wird er im Slalom nur schwer wieder aufholen können.

Patrick Schweiger kommt dagegen nicht zurecht. Nach einigen Fehlern muss sich der Österreicher mit Rang drei begnügen. Er liegt allerdings schon fast zwei Sekunden zurück.

Viel besser läuft es bei Adrien Theaux. Der Franzose setzt die Schwünge optimal an und kann die Geschwindigkeit mit in die unteren Kurven. Der Vorsprung im Ziel ist deutlich.

Siegmar Klotz war in den Abfahrten zuletzt nicht sehr weit vorne zu finden und auch heute ist er bei einigen Schwüngen zu spät dran und handelt sich einen grossen Rückstand ein. Mehr als eine Sekunde verliert der Italiener auf Goldberg.

Es geht los! Jared Goldberg ist der erste Starter auf dieser anspruchsvollen Abfahrt. Teilweise müssen die Fahrer ganz eng an den Begrenzungsnetzen vorbeirasen. Wer hier zu viel Respekt hat, wird keine Chance haben. Der US-Amerikaner rutscht an einigen Stellen etwas weg, schafft es aber ins Ziel.

Die Organisatoren in Wengen sind wirklich nicht zu beneiden. Erst hatten sie lange Zeit viel zu wenig Schnee und dann in den letzten Tagen plötzlich zu viel. Die Trainingsläufe am Mittwoch und Donnerstag mussten abgesagt bzw. verkürzt werden. Für die Kombination ist das unproblematisch, da hier ohnehin eine verkürzte Strecke geplant war. Aber wenn nicht heute noch ein Extratraining auf dem oberen Abschnitt angesetzt wird, kann auch morgen nicht die gesamte Abfahrt gefahren werden. Eine Änderung gibt es auch für den Slalom. Heute und am Sonntag wird im unteren Bereich der Abfahrtsstrecke gefahren. Der Slalomhang konnte aufgrund des Schneemangels nicht rechtzeitig präpariert werden.

In Abwesenheit von Marcel Hirscher richten sich die Augen auf Aksel Lund Svindal, der heute ein paar Punkte im Gesamtweltcup aufholen will. Aktuell hat er einen Rückstand von 165 Punkten auf den Österreicher. In der Abfahrt wird auch sicherlich kein Weg an dem Norweger vorbeiführen. Fraglich ist dann, wie er sich im Slalom schlagen wird. Zu beachten sind ausserdem Ted Ligety und Alexis Pinturault. Beide haben die Kombination hier schon gewonnen. Auch Victor Muffat-Jeandet, der im letzten Jahr Zweiter wurde, könnte ein Podestkandidat sein.

Die Schweizer hoffen, dass sich ihre Erfolgsserie in Wengen fortsetzt. Seit 2007 stand hier bei der Kombination mit einer Ausnahme immer ein Schweizer auf dem Podest. Im letzten Jahr gewann Carlo Janka, auf dem auch heute die grössten Hoffnungen der Eidgenossen ruhen. Dem guten Slalomfahrer Justin Murisier fehlt dagegen die Erfahrung für die Abfahrt und Beat Feuz sowie Marc Berthod kommen nach Verletzungen zurück. Ausserdem stehen Marc Gisin, Ralph Weber und Nils Mani auf der Startliste.

Die Österreicher treten heute ebenfalls mit einer eher kleinen Mannschaft an. Mit Joachim Puchner, Matthias Mayer, Markus Dürager und Thomas Mayrpeter sind vier mögliche Kandidaten für einen Kombinationsstart verletzt. Der Gesamtweltcupführende Marcel Hirscher fehlt ebenfalls. Er konnte auf der Abfahrt in Wengen nicht trainieren und wird daher nur den Slalom am Sonntag fahren. In der nächsten Woche will er dann aber die Kombination und auch den Super G in Kitzbühel mitmachen. So bleiben nur Patrick Schweiger, Vincent Kriechmayr, Max Franz, Otmar Striedinger und der Olympia-Vierte Romed Baummann übrig.

Echte Kombinierer sucht man in Deutschland vergebens. Andreas Sander ist daher heute der einzige DSV-Starter und ob der Speedfahrer nachher wirklich im Slalom antritt, bleibt abzuwarten. Vielleicht benutzt er die Abfahrt auch einfach als weitere Trainingsfahrt für das morgige Rennen. Die Slalomspezialisten Neureuther, Dopfer und Co. konzentrieren sich dagegen voll auf ihre Disziplin am Sonntag.

Herzlich willkommen zu den traditionellen Lauberhornrennen in Wengen! Los geht es heute mit der Alpinen Kombination. Nach einer verkürzten Abfahrt wird am Nachmittag ein Slalom gefahren. Wer ist der beste Allrounder im Weltcup? Ab 10.30 Uhr sind wir live dabei.