Damit verabschieden wir uns für heute aus Wengen. Bereits morgen sind wir aber wieder am Start, wenn sich ab 10:30 Uhr die besten Slalomfahrer miteinander messen. Wir hoffen, Sie auch dann wieder als Leser begrüssen zu dürfen. Bis dahin, auf Wiedersehen und noch einen schönen Samstag.

Das Rennen ist nun beendet, sodass der Sieg von Aksel Lund Svindal nun auch offiziell in trockenen Tüchern ist. Durch diesen Erfolg übernimmt er im Gesamtweltcup zumindest vorerst wieder die Führung vor Marcel Hirscher. Der Österreicher kann im morgigen Slalom aber zurückschlagen. Im Abfahrtsweltcup hat der Norweger nun bereits über 200 Punkte Vorsprung auf die ärgsten Verfolger.

Bei den Österreichern überzeugen vor allem die beiden Routiniers Hannes Reichelt und Klaus Kröll auf den Rängen zwei und drei. Daneben gelingt noch Max Franz als Neunter der Sprung unter die Top Ten. Weltcuppunkte gibt es zudem für Romed Baumann, Vincent Kriechmayr und Otmar Striedinger auf den Rängen 17 bis 19. Georg Streitberger war mit Startnummer 25 ebenso chancenlos wie Patrick Schweiger (33) und landet wie auch Florian Scheiber ausserhalb der Punkteränge.

Als bester Eidgenosse landet Carlo Janka am Ende auf Rang acht und damit immerhin unter den Top Ten. Das Podest verpasst er letztlich nur um 0,27 Sekunden. Auch Beat Feuz hält sich ordentlich und wird bei seinem erst zweiten Weltcuprennen in diesem Winter Elfter. Marc Gisin landet als 20. ebenso in den Punkterängen wie Nils Mani, der Rang 28 belegt. Einzig Ralph Weber landet ausserhalb der Top 30.

Andreas Sander, einziger deutscher Starter, kann seine gute Startnummer (5) nutzen und erzielt mit Platz 13 sein zweitbestes Weltcupergebnis überhaupt. Ohne seinen Patzer vor dem Kernen-S wäre sogar noch ein besseres Ergebnis möglich gewesen.

Während nach und nach die letzten Läufer auf die Strecke geschickt werden, kann Aksel Lund Svindal im Ziel bereits feiern. Er hat heute das Glück des Tüchtigen und feiert mit einer tollen Fahrt seinen nächsten Saisonsieg. Nicht minder schlecht unterwegs war Hannes Reichelt: der Österreicher landet nur 0,19 Sekunden hinter Svindal auf Rang zwei. Dahinter klassiert sich mit Klaus Kröll ein weiterer Österreicher überraschend auf Rang drei und sorgt für sein mit Abstand bestes Saisonergebnis.

Kline macht es noch besser als sein Landsmann zuvor und kann sich wie gleich darauf der US-Amerikaner Jared Goldberg mit Rückständen um die 3 Sekunden unter die besten 30 schieben.

Der Slowene, der gestern bereits in der Kombination aufgezeigt hat, hält sich in Anbetracht der Bedingungen auch heute sehr stark und fährt auf Rang 26.

Während der Österreicher Patrick Schweiger mit 5,13 Sekunden Rückstand abschwinkt, hält sich der Schweizer Weber noch verhältnismässig gut und kann als 28. immerhin noch auf Weltcuppunkte hoffen.

Die besten 30 Läufer sind im Ziel, das Rennen darf somit gewertet werden. Chancen auf eine gute Platzierung haben die Läufer aber nicht mehr, ein Rückstand von unter fünf Sekunden gelingt kaum jemandem - mehr als ein Durchpeitschen ist das nicht.

5,64 Sekunden verliert der erfahrene Südtiroler im Blindflug auf die Bestzeit. Noch schlechter ergeht es Ondrej Bank nach ihm, der 5,91 Sekunden langsamer ist als Svindal.

Über drei Sekunden liegt Thomsen vor dem Ziel-S zurück und scheidet dann zu allem Überfluss auch noch aus.

Die Athleten werden nun in stark verkürzten Startintervallen auf die Strecke geschickt, um das Rennen doch noch durchzubringen. Osborne-Paradis verliert wie die Läufer zuvor fast vier Sekunden und reiht sich auf Rang 25 ein.

Viel gebracht hat die Unterbrechung nicht: auch Muzaton liegt bereits nach dem Kernen-S weit zurück und kann auch bei den Geschwindigkeitsmessungen nicht mit der Spitze mithalten. Platz 24 für ihn, viel mehr scheint allerdings auch nicht mehr möglich.

Nach über einer halben Stunde Wartezeit macht sich Maxence Muzaton nun am Start bereit und wird gleich ins Rennen geschickt.

Das Rennen ist seit der Fahrt von Georg Streitberger weiterhin unterbrochen. Je länger die Unterbrechnung dauert, desto schwieriger wird es natürlich, das Rennen noch über die Bühne zu bringen.

Damit das Rennen gewertet werden kann, müssen übrigens mindestens 50% der der Läufer gestartet sein, mindestens aber die Top 30. Noch fehlen also fünf gestartete Athleten. Aktuell sieht es nicht so aus, als könne es schnell weitergehen.

Noch schlechter ergeht es Georg Streitberger. Er liegt bereits nach dem Kernen-S über zwei Sekunden zurück, bis ins Ziel summiert sich der Rückstand dann sogar auf über vier Sekunden. Nur Travis Ganong war heute langsamer. Kurz nach dem Österreicher wird das Rennen dann erneut wegen des Nebels unterbrochen.

Nächste Läufer, gleiches Bild: auch Marc Gisin verliert konstant Zeit auf die Spitze und muss sich im Ziel mit Rang 19 und fast drei Sekunden Rückstand begnügen. Viel mehr scheint hier nicht mehr möglich zu sein.

Sollten sich die Bedingungen hier nicht mehr grossartig ändern, ist nicht mehr damit zu rechnen, dass die folgenden Läufer noch ganz nach vorn fahren können, zu stark waren Svindal und Reichelt unterwegs. Auch Weibrecht hat mit der Sicht zu kämpfen, selbst wenn die Geschwindigkeit passt. Fast drei Sekunden bedeuten für ihn Rang 19.

Die Sonne ist vollständig verschwunden, als sich Jansrud auf den Weg ins Ziel macht. Durch die schlechte Bodensicht kann der Norweger nicht wie gewohnt durchziehen, und ist dadurch nahezu chancenlos gegenüber seinem führenden Teamkollegein. Er verliert von Zwischenzeit zu Zwischenzeit mehrere Zehntelsekunden und schwingt im Ziel enttäuscht ab. 2,13 Sekunden Rückstand bedeuten Platz zwölf.

Nachdem gerade ein Vorläufer das Lauberhorn heruntergeschickt wurde, macht sich Jansrud im Starthaus nun bereit und darf gleich sein Rennen aufnehmen.

Aufgrund des immer stärker werdenen Nebels im Mittelteil und der entsprechend schlechten Sicht für die Läufer haben sich die Veranstalter nun dazu entschlossen, das Rennen zu unterbrechen. Kjetil Jansrud muss im Starthaus daher erst einmal auf seinen Start warten. Hoffen wir, dass der Nebel sich schnell verzieht und das Rennen unnter fairen Bedingungen weitergehen kann.

Auch der nächste Topabfahrer ist chancenlos. An der Minschkante bleibt er kurz hängen, ist aber noch in Schlagdistanz. Ab dem Kernen-S ist dann aber auch Fayed durch den auftretenden Nebel chancenlos und verliert Zeit um Zeit. 2,98 Sekunden Rückstand bedeuten nur Rang 18.

Verkorkste Fahrt des US-Amerikaners. Schon auf den ersten Metern verliert er fast eine Sekunde auf Svindal, die sich im Kernen-S auf über zwei Sekunden und im Nebel des Langentrejen sogar auf über drei summieren. Im Ziel liegt er 4,15 Sekunden zurück und blickt ratlos auf die Anzeigetafel.

Aber auch der Österreicher zeigt hier seine ganze Klasse und ist in Schlagdistanz zu Svindal unterwegs. Mit nur 0,27 Sekunden kommt er aus dem Kernen-S und kann dem Norweger bis ins Ziel sogar noch ein paar Hunderstelsekunden abnehmen. Mit 0,19 Sekunden Rückstand schiebt er sich auf Rang zwei. Starke Fahrt des Österreichers.

Was für eine Fahrt von Aksel Lund Svindal. Vom Start weg lässt der Norweger keinen Zweifel, dass er auch heute ganz oben auf dem Podest stehen möchte. Bereits nach dem Hundschopf liegt er 0,39 Sekunden voran und baut diesen Vorsprung im Kernen-S mit Top-Speed auf über eine Sekunde aus. Auch danach passt die Linie perfekt, das Material ebenfalls. Unglaubliche 1,52 Sekunden nimmt er Klaus Kröll damit ab und geht klar in Führung.

Trotz schlechter Sicht vor der Einfahrt in den Haneggschuss hat Paris kurz vor dem Ziel-S nur wenige Hunderstelsekunden Rückstand auf die Bestzeit. Es wird ganz eng, aber es reicht ganz knapp nicht: 0,05 Sekunden fehlen ihm letztlich auf die Bestzeit - das ist Rang zwei.

Der Kanadier eröffnet die Topgruppe der besten sieben Abfahrer, kann heute aber nicht mit den Allerbesten mithalten. Oben ist er noch in Schlagdistanz zu dem immer noch in Führung liegenden Kröll, schafft es dann aber nicht, die Ski wie gewünscht laufen zu lassen, sodass er sich im Ziel vorerst auf Rang zehn einreiht, 0,89 Sekunden hinter der Bestzeit.

Der Südtiroler hat bei der Einfahrt ins Kernen-S absolutes Top-Tempo und kann dieses bis zum Ziel-S mitnehmen. Nur 0,15 Sekunden liegt er bei der letzten Zwischenzeit zurück, kann dann aber nicht ganz durchziehen und fällt mit 0,29 Sekunden Rückstand auf Rang sechs zurück - ein sehr enges Rennen an der Spitze.

Grosse Probleme für den US-Amerikaner kurz vor dem Kernen-S, das kostet viel Zeit. Einige weitere Fehler lassen ihn in der Folge weiter zurückfallen. Mit mehr als einer Sekunde Rückstand bleibt für ihn zunächst nur Rang neun.

Auch der zweite Schweizer ist lange in Schlagdistanz zu Kröll unterwegs, verliert im Langentrejen dann aber leicht zurück. Da hilft auf eine starke Fahrt im Ziel-S nicht mehr viel: Mit 0,27 Sekunden Rückstand reicht es vorerst nur zu Rang fün.

Vier Monate nach seiner Achillissehenverletzung im Sommer zeigt sich der Schweizer hier in guter Form und fährt mit Spitzengeschwindigkeit durchs Kernen-S, wodurch er an Kröll dranbleibt. Auf den letzten Metern verliert er dann allerdings ein paar Zehntelsekunden, was ihn auf Platz sechs zurückwirft. In Anbetracht seiner Vorgeschichte dennoch eine starke Leistung von Feuz.

Der nächste Franzose ist heute chancenlos in Sachen Topplatzierung. Er kommt vom Start weg nicht ins Fahren, muss oft mit den Armen rudern und schafft es so nicht, auf Zug zu fahren. Das zeigt sich im Zwischenstand: Mit 1,55 Sekunden Rückstand bleibt ihm nur der vorletzte Platz.

Dem Zweiten der Kombinationsabfahrt fehlen im Kernen-S ein paar km/h auf die Besten, weil er eine gute Linie wählt, ist er dennoch an der Bestzeit dran. Auch danach fährt er ordentlich, kann die Zeit von Kröll aber ebenfalls nicht unterbieten. Platz vier für ihn, da hat er nach gestern sicher mehr erwartet.

Franz kommt mit viel Tempo zum Hundschopf und setzt dort zunächst die Bestzeit, die er auch nach dem Kernen-S hält. Danach kann er sein hohes Tempo allerdings nicht in gute Zwischenzeiten ummünzen, schiebt sich mit einem starken Finish aber immerhin noch auf Rang vier nach vorn.

Auch der nächste Österreicher kann bei leicht schlechter werdenden Sichtverhältnissen seinen Landsmann an der Spitze nicht ernsthaft gefährden. Ähnlich wie Kriechmayr zuvor verliert er nach dem Kernen-S enorm viel Zeit und muss sich vorerst mit Rang fünf begnügen.

Der Österreicher beginn stark, liegt bis zum Kernen-S knapp in Führung, muss dann aber der mangelnden Erfahrung ein wenig Tribut zollen. Er kann die Ski nicht planhalten und reiht sich mit 1,15 Sekunden Rückstand auf Rang fünf ein.

Der Vierte aus Santa Caterina absolviert das Kernen-S deutlich besser als Sander zuvor und nimmt daher 0,46 Sekunden an Vorsprung aus diesem Abschnitt mit. Im Langentrejen verliert er diesen allerdings komplett und muss sich im Ziel mit 0,07 Sekunden Rückstand vorerst auf Rang zwei einreihen.

Der einzige Deutsche rutscht die Einfahrt ins Kernen-S leicht an und verliert dadurch an Tempo, sodass er bei den Zwischenzeiten bereits über eine halbe Sekunde zurückliegt. Unten kommt noch ein wenig hinzu, sodass er sich vorerst mit Rang drei begnügen muss.

Der erfahrene Österreicher, Sieger von 2011, fährt im Kernen-S einen leichten Vorsprung auf Poisson heraus und bringt diesen mit seiner ganzen Erfahrung erfolgreich ins Ziel, auch wenn er kurz vor dem Zielhang kurz querstellen muss.

Der US-Amerikaner hat über die gesamte Fahrt Probleme, in der aerodynamischen Position zu bleiben und schafft es so nicht, die Ski auf Zug zu halten. Einzig die Geschwindigkeit passt, trotzdem verliert er in Summe über zwei Sekunden auf die Bestzeit.

Der Franzose ist oben knapp hinter Striedinger, hat im Kernen-S dann aber dann die deutlich gefühlvollere Fahrt und fährt dort eine halbe Sekunde Vorsprung heraus. Unten passt das Tempo ebenfalls, sodass er die Ski gut laufen lässt und letztlich über eine Sekunde schneller als der Österreicher.

Los geht's. Bei strahlendem Sonnenschein nimmt der Österreicher bei Neuschneebedingungen als erster Läufer die Lauberhornabfahrt in Angriff. Er hat keine grösseren Probleme und setzt im Ziel eine erste Richtzeit, die alleridngs langsamer ist als in der gestrigen Kombinationsabfahrt.

Die letzten Startvorbereitungen laufen, die ersten Vorläufer sind bereits auf der Strecke unterwegs, die Stimmung im Ziel ist hervorragend, dass Wetter passt ebenfalls, sodass es in wenigen Minuten losgehen kann.

Einziger deutscher Starter am heutigen Tag ist Andreas Sander, der mit Startnummer 5 heute als einer der ersten Athleten ins Rennen gehen wird. Im Training und in der Kombinationsabfahrt lief es für ihn allerdings nicht so gut.

Die Nachbarn aus Österreich stellen heute insgesamt neun der 60 Starter. Neben dem bereits genannten Hannes Reichelt sind dies Otmar Striedinger, Klaus Kröll, Vincent Kriechmayr, Romed Baumann, Max Franz, Georg Streitberger, Patrick Schweiger und Florian Scheiber. Vor allem Kriechmayr zeigte in Training und Kombinationsabfahrt auf und könnte heute für eine Überraschung sorgen.

Aus Schweizer Sicht ruhen die Hoffnungen auf Beat Feuz, der nach der gestrigen Kombination heute allerdings erst sein zweites Saisonrennen bestreitet, und Carlo Janka. Ausser diesen beiden stehen für die Eidgenossen noch Marc Gisin, Ralph Weber und Nils Mani am Start. Patrick Küng, der Lauberhorn-Sieger von 2014, hat seine Saison verletzungsbedingt beendet und ist daher nicht dabei.

Nimmt man den Trainingslauf sowie die gestrige Kombinationsabfahrt als Grundlage, heisst der Mann, den es zu schlagen gilt, einmal mehr Aksel Lund Svindal. Der Norweger gewann in diesem Winter bereits drei von vier Abfahrten und ist auch heute der grosse Favorit. Mit Landsmann Kjetil Jansrud, den beiden Franzosen Adrien Théaux und Guillermo Fayed oder Vorjahressieger Hannes Reichelt aus Österreich gibt es allerdings mehrere Athleten, die ebenfalls um den Sieg mitkämpfen können.

Es sieht gut aus, dass hier heute alles wie geplant über die Bühne gehen kann. Die Rennleitung hat soeben die Startzeit bestätigt, der Wetterbericht sagt sogar Sonnenschein voraus, sodass wir uns auf ein spannendes Rennen freuen können.

Willkommen in Wengen. Um 12:30 Uhr fällt der Startschuss zur legendären Lauberhorn-Abfahrt, für die insgesamt 60 Athleten gemeldet haben. Da witterungsbedingt kein Training auf dem obersten Streckenabschnitt möglich war, muss die Abfahrt heute allerdings vom Kombinationsstart auf verkürzter Strecke ausgetragen werden.