Mit diesem unglaublich spannenden Weltcupabschluss verabschieden wir uns aus St. Moritz und beenden damit die Weltcupsaison 2015/2016. Wir bedanken uns für die Aufmerksamkeit während des gesamten Winters und freuen uns auf ebenso spannende Wettbewerbe in der nächsten Saison.

Mit dem dritten Platz im abschliessenden Riesenslalom erarbeitet sich Lara Gut ein tolles Abschlussergebnis ihrer bisher besten Saison! Denn wir gratulieren der sympathischen Schweizerin neben ihrem dritten Platz heute zum Gesamtweltcupsieg der Saison 2015/2016! Wendy Holdener und Jasmina Suter verabschieden sich mit den Plätzen 22 und 23. Die jungen Athletinnen können uns in der Zukunft noch viel Freude bereiten.

Sie ist die Frau der zweiten Durchgänge! Mit einem Zauberlauf macht Viktoria Rebensburg ihre enttäuschende Fahrt des ersten Durchgangs vergessen und bietet den Zuschauern mit absoluter Laufbestzeit ein wahnsinnig spannendes Finale. Auch wenn am Ende zwei Punkte zum Sieg der Disziplinwertung gefehlt haben, gratulieren wir zu einem spektakulären Rennen mit einem bärenstarken zweiten Durchgang! Ein toller Abschluss einer starken Saison!

Dieses Rennen verdient den Namen "Weltcupfinale" wirklich!! Am Ende entscheiden vier Hundertstel über den Sieg der Disziplinwertung, denn die Österreicherin hat 0.04 Sekunden Vorsprung vor der Kanadierin Marie Gagnon auf Rang fünf und liegt damit in der Gesamtwertung zwei Punkte vor Rebensburg. Das letzte Rennen der Saison entscheidet in einem Wimpernschlagfinale über die beste Fahrerin dieser Disziplin! Wir gratulieren Eva-Maria Brem zum Sieg der Riesenslalomwertung der Saison 2015/2016! Teamkollegin Michaela Kirchgasser beendet die Saison auf einem guten siebten Rang.

Jetzt gilt es! Ihr Trainer hat den Lauf gesetzt und es geht um die kleine Kristallkugel dieser Disziplin. Sechs Zehntel bringt sie aus dem ersten Lauf mit, doch dieser Rückstand ist schnell aufgebraucht. Das Rennen ist unglaublich spannend! Kurz vor dem Ziel liegt die Österreicherin 1.07 Sekunden zurück. Platz vier würde die kleine Kristallkugel für Brem bedeuten und im Ziel setzt sie sich knapp vor der Kanadierin auf diesen vierten Platz. Wahnsinn! Damit sichert sich die Österreicherin mit zwei Punkten Vorsprung die kleine Kristallkugel vor Viktoria Rebensburg!

Die Spannung in St. Moritz ist zum Greifen. Denn auch die Französin verliert an Boden. Barioz zeigt zwar eine sehr gefühlvolle Fahrt, verliert aber kontinuierlich auf die Bestzeit. Im Ziel liegt die junge Französin auf Rang zwei uns feiert sensationell einen Podestplatz im letzten Rennen.

Jetzt steht die Gesamtweltcupsiegerin oben. Und die Schweizerin startet frech und baut ihren Vorsprung leicht aus. Doch im mittleren Abschnitt verliert Gut fast eine Sekunde auf die Laufbestzeit. Da bleibt die Deutsche auch vor der besten Skiläuferin des Winters, die sich 75 Hundertstel hinter ihr auf Rang zwei einreiht.

Die Vierte des ersten Durchgangs liegt gleich bei der ersten Zwischenzeit hinter der Deutschen zurück. Immer grösser wird der Rückstand, doch bis 1 1/2 Sekunden Rückstand könnte sie sich noch auf Platz zwei setzen. Das schafft sie auch: 1.20 Sekunden beträgt der Rückstand am Ende.

Wir bekommen das erwartete spannende Finale im letzten Rennen der Saison. Federica Brignone zeigt gleich zu Beginn eine deutliche Luftphase nach einem kleinen Fahrfehler, der sie gleich ein paar Zehntel kostet. Bisher war es für die Italienerin eine starke Riesenslalomsaison, doch heute reicht es nicht für die Führung. Sie kommt 1.49 Sekunden hinter Rebensburg auf Rang zwei ins Ziel.

Als nächste versucht Nina Løseth die Topzeit von Rebensburg zu knacken. Doch auch die junge Norwegerin verliert Zeit. Das sieht deutlich unrunder aus als bei Rebensburg zuvor. Nina Løseth fährt zu direkt auf die Tore zu und zeigt leider eine verkorkste Fahrt: Rang sechs für die Norwegerin.

Die Italienerin beisst sich an der Zeit der Deutschen gleich einmal die Zähne aus. Kontinuierlich verliert sie an Boden und liegt im Ziel 1.65 Sekunden hinter Viki Rebensburg. Die Spannung steigt.

Für die Deutsche geht es jetzt um die kleine Kristallkugel. Und Viktoia Rebensburg baut ihren Vorsprung zunächst aus. Das ist eine absolute Angriffsfahrt der Deutschen, die jetzt fast eine Sekunde an der Spitze liegt. Das ist wieder der klasse zweite Durchgang der Viktoria Rebensburg, den wir in dieser Saison schon so oft gesehen haben. Mit Laufbestzeit setzt sie sich 1.5 Sekunden vor Kirchgasser und gibt Eva-Maria Brem noch einmal eine kleine Aufgabe mit auf den Weg.

Michaela Kirchgasser soll jetzt auch von diesem österreichischen Kurs profitieren. Doch auch die ÖSV-Athletin verliert gleich im Steilhang und zeigt immer wieder eine zu starke Scherstellung der Ski. Im Flachstück kann sie den Ski aber laufen lassen und kämpft sich mit einem starken Finish mit 11 Hundertstel Vorsprung an die Spitze.

In einer weiteren Präparierungspause wird die Strecke für die besten Athletinnen jetzt noch einmal bereitet. Im Starthaus steht keine Geringere als Tina Weirather! Die Liechtensteinerin geht jetzt in den von Eva-Maria Brems Trainer gesetzten Kurs, kommt mit diesem allerdings nicht so gut zurecht. Zu drehend sind die Tore gesteckt, das liegt Tina Weirather überhaupt nicht und im Ziel liegt sie 47 Hundertstel hinter der Führung auf Platz vier.

Über sechs Zehntel beträgt jetzt schon der Vorsprung der Slowenin. Den baut sie junge Athletin sogar noch aus. Das sieht nach einer technisch sehr sauberen Fahrt aus. Im unteren Abschnitt verliert sie noch einmal gewaltig, kann aber zwei Zehntel ins Ziel retten.

Die ehemalige Weltklasseathletin will wieder zu alter Stärke zurück. Doch gute Teilabschnitte allein reichen nicht, um sich in diesem Klassefeld nach vorn zu fahren. Der Steilhang ist ihr deutlich missglückt. Im unteren Abschnitt gelingt ihr dies schon wieder etwas besser, aber über Rang fünf kommt die Französin nicht hinaus.

23 Jahre alt und schon in allen Disziplinen eine Kandidatin für die Top Ten: Ragnhild Mowinckel beginnt kess und baut ihre Führung aus. Doch dieser Schlussabschnitt macht den Läuferinnen jetzt allen zu schaffen. Im Ziel hat die Norwegerin fast eine halbe Sekunde Rückstand.

Im ersten Durchgang sah der obere Teil bei der Schwedin hervorragend aus. Auch hier hält sie den Vorsprung auf die Französin. Doch wie im ersten Lauf verliert sie im Flachstück deutlisch an Boden. Jetzt wird es langsam eng für die Schwedin, die sogar noch zwei Zehntel hinter der Führung ins Ziel kommt.

Die 15. des ersten Durchgangs lässt gleich einmal die Ski rattern. Doch im Steilhang sind die Fehler noch nicht so ausschlaggebend wie im Flachstück. Hier leistet sie sich zwar keinen dicken Patzer, verliert aber kontinuierlich auf die Spitze und liegt im Ziel 0.25 Sekunden hinter Adeline Baud.

Doch schon steht die nächste Italienerin am Start. Die erfahrene Riesenslalom-Fahrerin blickt auf eine durchwachsene Saison zurück und ist auch heute ein/zwei Mal zu spät am Schwungansatz: Rang zwei für die Italienerin.

Die 23-jährige Technikspezialistin fährt sehr direkt und baut ihren Vorsprung zunächst auf über eine Sekunde aus. Im Steilhang rutscht sie ein/zwei Mal weg, kann den Vorsprung aber ins Ziel retten und setzt sich mit 0.77 Sekunden Vorsprung an die Spitze.

Die nächste der sieben Italienerinnen, die es in dieses Finale geschafft haben, liegt zu Beginn im Bereich ihrer Teamkolleginnen. Das sieht sehr dynamisch im Schnwungansatz aus, doch das Tempo stimmt nicht bei Francesca Marsaglia und so landet auch sie hinter den Curtoni-Schwestern und reiht sich auf Rang vier ein.

Nach einer kurzen Präparierungspause geht die junge Schweizerin in ihr Heimrennen. Jasmina Suter ist Juniorenweltmeisterin in dieser Disziplin, kommt im zweiten Durchgang aber nicht gut ins Rennen. Immer wieder muss sie den Ski querstellen und lässt den Schnee ordentlich aufstauben. Aus fast sechs Zehnteln Vorsprung sind daher im Ziel über eine Sekunde geworden.

Die 27-Jährige hat in dieser Saison noch keinen Top Ten Platz zu Buche stehen und geht auch heute zu zaghaft in diesen Kurs. Bei der Schwedin fehlt der letzte Wille, den Schwung auf der Kante zu Ende zu fahren und kommt sechs Zehntel hinter der Spitze ins Ziel.

Die Schweizerin baut ihren minimalen Vorsprung zunächst leicht aus. Doch im mittleren Teil hat sie in einer Kurve zu viel Druck auf dem Innenski und bleibt hängen. Dadurch verliert sie fast eine Sekunde und muss einen viel weiteren Weg fahren. Schade für Wendy Holdener.

Eine aktive Fahrweise mit kraftvollem Kantendruck ist also gefragt. Die Schwester der dynamischen Italienerin kommt allerdings nicht ganz so gut zurecht, kommt eine halbe Sekunde hinter Irene ins Ziel.

Zwei Zehntel bringt die Italienerin aus dem ersten Durchgang aus und baut diese gleich beeindruckend aus. Irene Curtoni zeigt eine Fahrt voll auf Kurs und bringt mit einer kraftvollen Fahrweise unglaubliche 1.5 Sekunden ins Ziel.

Die Österreicherin war mit ihrem ersten Durchgang nicht ganz zufrieden und holt hier gleich einige Zehntel auf ihre Konkurrentin auf. Doch in den engen Radien, die sehr kraftvoll durchgezogen werden müssen, machen auch ihr gegen Ende zu schaffen. Der kraftraubende Kurs liegt der 22-Jährigen nicht, die sich mit 15 Hundertsteln Rückstand erschöpft in den Schnee fallen lässt.

Auch dieser Kurs ist aufgrund des steilen Hanges sehr drehend gesetzt. Im neunten Riesenslalom der Saison ist auch der zweite Durchgang wieder sehr lang und kraftraubend für die Damen. Sofia Goggia setzt die erste Richtzeit ohne erkennbaren Fehler auf die weiche Piste.

Die ersten Vorläufer sind bereits auf der Strecke, denn in wenigen Minuten beschliessen die 25 besten Damen des ersten Durchgangs die Weltcupsaison. Um 12:00 Uhr wird Sofia Goggia das grosse Weltcupfinale der Damen eröffnen.

Nur zwei Zehntel liegt die Gesamtweltcupsiegerin in ihrem letzten Rennen hinter der Spitze. Vor heimischen Publikum dürfen wir da noch einmal einen furiosen Angriffslauf im zweiten Durchgang erwarten. Auch Juniorenweltmeisterin, Jasmina Suter, kann mit ihrer Fahrt durchaus zufrieden sein (Rang 19), vielleicht geht es im zweiten Durchgang sogar noch etwas nach vorn. Das darf es auch gerne für Wendy Holdener (21.)! Die 22-Jährige zeigte eine starke Saison, die sie heute mit einem Top-20 Resultat abschliessen kann.

Die Siegerin von Jasna liegt auch in St. Moritz nach dem ersten Lauf an der Spitze und hat jetzt beste Aussichten, die kleine Kristallkugel nach Österreich zu holen. Für ihre Teamkolleginnen lief es im ersten Lauf noch nicht wie gewünscht. Michaela Kirchgasser liegt mit 0.71 Sekunden Rückstand auf Rang neun. Die junge Stephanie Brunner zeigte eine sehr unsichere Fahrt. Nach Platz 25 im ersten Durchgang darf es für sie gerne noch etwas weiter nach vorn gehen!

Nach ihrer Fahrt im ersten Durchgang zeigte sich die Deutsche im Ziel enttäuscht. Die 26-Jährige musste vorlegen, bevor die starke Konkurrentin, Eva-Maria Brem direkt nach ihr auf die Piste ging. Doch die Fahrt war keine auf Angriff, sondern eher mit der Handbremse ins Ziel gefahren. Jetzt braucht die Deutsche im zweiten Durchgang einen Zauberlauf, um im Wettbewerb der Disziplinwertung noch etwas ausrichten zu können.

Dabei geht es in diesem Rennen nicht nur um den Tagessieg, sondern auch um den Titel der besten Riesenslalomfahrerin dieser Saison. Die besten Karten hat dabei ganz klar Eva-Maria Brem. Die 27-Jährige lag in der Disziplinwertung schon vor dem ersten Durchgang 52 Punkte vor Viktoria Rebensburg. In diesem stellte sie dann alle Weichen auf Sieg: Platz eins vor dem abschliessenden letzten Durchgang. Viktoria Rebensburg liegt bereits 66 Hundertstel zurück auf Rang acht. Überraschend kam die junge Französin Barioz sechs Hundertstel hinter der Führung ins Ziel. Wir sind gespannt, ob sie dieses Top-Resultat halten kann.

In einer halben Stunde gibt es hier das grosse Finale mit dem letzten Lauf in St. Moritz. Die Riesenslalom-Damen starten um 12:00 Uhr mit ihrem zweiten Lauf und beenden damit die alpine Weltcupsaison.

Wir machen jetzt eine kleine Pause und freuen uns auf den zweiten Lauf ab 12:00 Uhr hier in St. Moritz!

Damit ist er erste Durchgang beendet und im Kampf um die kleine Kristallkugel hat sich Eva-Maria Brem ganz klar in die Pole-Position gebracht. Nach einer tollen Fahrt braucht Viktoria Rebensburg im zweiten Lauf schon ein kleines Wunder, um die Österreicherin noch entscheidend abfangen zu können: 0.66 Sekunden sind schon eine Menge Holz! Die Überraschung des Tages ist ganz klar die Französin auf Rang zwei, die mit Startnummer 18 eine tolle Fahrt zeigte.

Die mehrfache Juniorenweltmeisterin, Jasmina Suter, bekommt hier als letzte Fahrerin auch noch die Chance, sich vor heimischen Publikum im Weltcup zu präsentieren. Und die 20-Jährige zeigt eine beherzte Fahrt. Mit einer technisch starken Fahrt setzt sie sich bei den "Grossen" auf Platz 19. Wir sind gespannt, ob da im zweiten Lauf noch etwas nach Vorne geht.

Die junge Schweizerin beisst sich so langsam auch im Riesenslalom unter den besten Fahrerinnen fest. Heute gelingt ihr leider keine besonders gute Fahrt, aber trotz einem enttäuschenden 20. Platz kann sie mit der Saison sehr zufrieden sein. Und einen zweiten Durchgang gibt es ja schliesslich auch noch!

Auch die Schweizerin wirkt etwas zu passiv. Da sie immer wieder nach hinten absitzt, kann sie nie die Initiative errichen und immer nur reagieren, anstatt selbst anzugreifen. Das reicht nur für einen vorläufigen 19. Platz.

Die Erfahrene der Curtoni-Schwestern sieht in diesem Kurs etwas träge aus. Da fehlt der Kampfgeist bei der Italinerin. Folgerichtig summiert sich der Rückstand immer weiter auf: Im Ziel sind es über zwei Sekunden.

Die junge Französin zeigt einen kämpferisch starken Lauf und hält sich trotz einiger grösserer Fehler immer weiter im Kurs. Immerhin mit Rang 17 wird sie belohnt.

Die Norwegerin beginnt angriffslustig, verliert dann aber ein bisschen den unbedingten Willen, den Schwung auf der Kante durchzuziehen. Dennoch kann sich das Ergebnis für diesen schwierigen, langen Kurs sehen lassen: Rang 13 für Ragnhild Mowinckel.

Doch auch die junge Italienerin kommt nicht besser zurecht und landet noch hinter der Österreicherin auf Rang 18.

Das Rennen der jungen Österreicherin ist hingegen geprägt von zuviel Respekt. In ihrem 20. Weltcuprennen wirkt Stephanie Brunner sehr nervös und zeigt eine sehr unsichere Fahrt. Schade, da summiert sich der Rückstand erbarmungslos auf und beträgt am Ende über 2.5 Sekunden.

Die Französin hat schon Top-Ten Resultate in dieser Saison geliefert. Und auch heute geht sie risikoreich und sehr beweglich in den Kurs. Das sieht sehr stark aus, auch gegen Ende lässt sie den Ski frei und zieht ins Ziel hinunter. Belohnt wird diese starke Fahrt mit einem vorläufigen zweiten Platz: starke Leistung!

Die 30-Jährige kommt nicht so gut in den Kurs wie ihre Vorgängerin und hat schnell über eine Sekunde Rückstand auf die Führung. Das sieht nicht dynamisch genug aus! Im Ziel ist es sogar eine Packung von über zwei Sekunden für die Italienerin.

Nach einer kurzen TV-Pause steht die Rückkehrerin und Slalomdominatorin der Saison im Starthäuschen. Doch auch im Riesenslalom zeigte die US-Amerikanerin zuletzt ihre Ambitionen. Bei besten Bedingungen setzt sie sich zu Beginn unglaubliche 0.76 Sekunden vor Brem. Doch dann eine Schrecksekunde: Sie bleibt mit dem rechten Knie an einer Torstange hängen und wird total verdreht. Nach einer langen Rutschphase steht die junge US-Amerikanerin aber schon wieder!

Die Französin ist mit ihrer diesjährigen Saison überhaupt nicht zufrieden. Top-20 Plätze zuletzt sind nicht die Marschrute der Gewinnerin von 2013. Heute läuft es allerdings auch nicht optimal: Vorläufig steht Rang elf zu Buche.

Die Italienerin beginnt stark und angriffslustig. Doch wir kennen das Phänomen bereits: Bei der nächsten Zwischenzeit leuchtet die Anzeige bereits rot auf. Die Italienerin ist einige Male zu spät dran, rutscht die Schwünge mehr an, als sie sauber auf der Kante zu fahren. Folgerichtig ist der grosse Rückstand: Nur Rang 14 für Nadia Fanchini.

Michaela Kirchgasser würde es ihrer Teamkollegin jetzt am liebsten nachmachen, doch die Fahrweise sieht nicht ganz so locker aus. Immer wieder rattern die Ski gewaltig und sie muss sogar einige Male kurz querstellen. Platz acht ist dennoch beachtlich! Da kann im zweiten Lauf noch Einiges gehen.

Auch die nächste Schwedin setzt eine starke erste Zwischenzeit, doch gleich zur nächsten Zeitnahme ist der komplette Vorsprung von einer halben Sekunde weg. Der lange Kurs macht den Läuferinnen zu schaffen, denn auch sie fällt noch bis auf Rang zehn zurück.

Die Südtirolerin wählt zu Beginn eine sehr frühe Linie. Immer wieder beginnt sie den Schwungansatz sehr hoch, doch zu Beginn des Mittelteils unterläuft ihr ein Innenskifehler und sie rutscht weg. Damit beendet sie ihren letzten Riesenslalom nicht auf den Skiern, sondern auf dem Hosenboden. Schade für die Italienerin, die aber schon wieder steht.

Die Erste des starken schwedischen Team beginnt stark, doch wir wissen um die Top-Fahrt von Eva-Maria Brem im weiteren Verlauf. Hier konnte ihr bisher keine das Wasser reichen, auch Maria Pietilä-Holmner nicht. Die Schwedin fällt gar noch auf Rang zehn zurück.

Der nächste Jungster kommt auch ordentlich zurecht: Nach einer klasse ersten Zwischenzeit fällt Marta Bassino zwar noch etwas zurück, kann aber einen zwischenzeitlichen sechsten Rang ins Ziel bringen.

Die Kanadierin liegt zu Beginn ähnlich weit in Führung wie ihre Vorgängerinnen. Doch auch die 26-Jährige kann das nicht halten. Immer wieder staubt es gewaltig auf - ein Zeichen für zu lange Rutschphasen. Dennoch: Ein vorläufiger dritter Rang ist durchaus ein Top-Resultat für Marie Gagnon!

Zweimal stand die Slowenin bereits auf dem Podium und auch heute zeigt sie im oberen Abschnitt, warum! Doch auch die Slowenin kommt an den starken zweiten Abschnitt von Eva-Maria Brem nciht ganz heran: Kontinuierlich verliert sie an Boden, rutscht dann noch ein/zwei Mal weg und fällt auf Rang sieben zurück.

Die Gewinnerin des ersten Riesenslaloms der Saison konnte diese Form nicht ganz halten, legt hier allerdings gleich einmal eine Starke Bestzeit auf dem ersten Abschnitt hin. Doch die Italienerin verliert kontinuierlich und scheint immer mehr Kraft zu verlieren. Im letzen Teil verliert sie fast acht Zehntel: Rang drei für Brignone.

Das öffnet die Tür natürlich für Eva-Maria Brem. Rang vier würde der Österreicherin schon reichen, die allerdings sehr nervös wirkt und einige Unsicherheiten zeigt. Ein, zwei Mal steht sie zu lange auf dem Innenski, kämpft sich aber immer mehr in den Kurs hinein und wandelt noch einen Rückstand von sechs Zehnteln in einen knappen Vorsprung um. Der Vorteil liegt jetzt ganz klar bei Eva-Maria Brem!

Jetzt geht es in den Kampf um die kleine Kugel Teil eins. Zu Beginn liegt die Deutsche im Bereich von Gut, setzt sich dann sogar einen Hauch vor die starke Schweizerin, die allerdings eine tolle Linie zum Abschluss gefunden hatte. Hier kann Rebensburg den Ski nicht ganz frei lassen und verliert bis ins Ziel noch fast eine halbe Sekunde: Rang drei für die Deutsche.

Jetzt ist die Gesamtweltcupsiegerin auf der Piste. Die Schweizerin geht angriffslustig in den Kurs. Allerdings ist sie im mittleren Abschnitt ein/zwei Mal zu spät am Schwungansatz und verliert etwas von ihrem knappen Vorsprung. Der Zielhang gelingt allerdings nahezu optimal und so setzt sie sich mit fast drei Zehnteln Vorsprung an die Spitze.

Die Liechtensteinerin hat in diesem fliessenden Kurs auch gleich schon mit der Zeit der Norwegerin zu kämpfen. Das sieht nicht ganz so befreit aus wie zuvor, sie lässt den Ski einfach nicht gut laufen und liegt 0.33 Sekunden hinter der Führenden.

Bei strahlendem Sonnenschein verabschiedet sich St. Moritz vor fantastischer Kulisse vom Damen-Weltcupzirkus. Der vom italienischen Trainer gesetzte Kurs fordert besonders zu Beginn gute Gleitfähigkeiten. Im unteren Bereich dreht er dann ein bisschen mehr. Doch Nina Løseth bringt den langen Lauf ohne erkennbaren Fehler ins Ziel.

In wenigen Minuten wird die junge Norwegerin, Nina Løseth, den letzten Riesenslalom der Saison eröffnen. Wir freuen uns auf einen spannenden Wettbewerb!

Im letzten Rennen der Saison wollen sich die Schweizer Ladies vor heimischer Kulisse natürlich noch einmal besonders gut präsentieren, allen voran natürlich Lara Gut. Der 24-Jährigen ist der Gesamtweltcup nicht mehr zu nehmen und auc in der Riesenslalomwertung liegt sie auf dem dritten Rang: Beste Aussichten also für die beste Schweizer Skifahrerin! Komplettiert wird das Team von Wendy Holdener und Jasmina Suter mit den Startnummern 26 und 27.

Während Eva-Maria Brem einen durchaus beachtlichen Vorsprung in der Disziplin- Wertung mit in das letzte Rennen nimmt, muss Viktoria Rebensburg voll auf Angriff fahren. Die Olympiasiegerin von 2010 ist ganz klar die Nummer eins im deutschen Team und kann heute mit einer perfekten Leistung die einzige Disziplinwertung der Saison nach Deutschland holen. Startnummer vier soll das heutige Glückslos sein.

52 Punkte beträgt der Vorsprung für Eva-Maria Brem auf ihre Verfolgerin, Viktoria Rebensburg. Damit reicht der Österreicherin heute schon ein vierter Platz, um die Kristallkugel ungefährdet nach Hause zu holen. Die Tirolerin hat eine starke Saison gezeigt, in der sie sich kontinuierlich verbessert hat. Die Krönung wäre der Titel der besten Riesenslalom-Fahrerin der Saison. Neben der 27-Jährigen, die mit Startnummer fünf direkt hinter ihrer ärgsten Konkurrentin das Rennen aufnimmt, wollen Michaela Kirchgasser (13) und Stephanie Brunner (19) für ein starkes ÖSV-Mannschaftsergebnis zum Saisonabschluss sorgen.

Neben dem Duell zwischen Eva-Maria Brem und Viktoria Rebensburg um die kleine Kristallkugel haben noch einige Athletinnen ein Wörtchen um den Tagessieg mitzureden. Die Schwedinnen zeigten eine starke Riesentorlaufsaison und wollen sich heute möglichst mit einem Podestplatz verabschieden. Auch die Gesamtweltcupsiegerin, Lara Gut, möchte vor heimischen Publikum noch einmal ganz oben stehen. Doch auch Namen wie Nina Løseth (Startnummer eins) und Tina Weirather, die als Zweite ins Rennen geht, haben wir auf dem Zettel. Nicht zuletzt meldet die Siegerin des letzten Riesenslaloms in St. Moritz von 2013, Tessa Worley, Ansprüche an. Die Riesenslalomspitze der Damen war in diesem Jahr sehr breit gefächert...

49 Tore erwarten die 27 besten Damen des Riesenslalomwinters 2015/2016. Von Starthaus auf 2385m geht es 355m hinunter ins Ziel, wo die Zeitabstände, wie Sie das kennen, mit in den zweiten Durchgang genommen werden. Nach den Platzierungen des ersten Laufes geht es hier dann in umgekehrter Reihenfolge um den letzten Tagessieg der Saison.

Mit dem Riesenslalom der Damen geht heute die Alpine Ski Saison zu Ende. Im letzten Rennen des Weltcupfinales in St. Moritz wird heute neben der Tagessiegerin auch noch die Gewinnerin der kleinen Kristallkugel zwischen Eva-Maria Brem und Viktoria Rebensburg ermittelt. Wir sind gespannt, wer sich hier durchsetzen kann. Um 9:30 Uhr beginnt der erste Durchgang, um 12:00 Uhr starten die Damen in das grosse Finale.