Damit verabschieden wir uns für heute aus Hinterstoder. Morgen steht hier noch ein weiterer Riesenslalom auf der Agenda, bei dem wir natürlich wie gewohnt live dabei sind. Bis dahin wünschen wir Ihnen noch einen schönen Samstag, auf Wiedersehen!

Nach seinem Erfolg beim letzten Super G in Südkorea ist Carlo Janka als Fünfter auch heute bester Schweizer. Mit 0,96 Sekunden Rückstand verpasst er das Podest aber relativ deutlich. Ausser ihm schaffen es noch Beat Feuz als 15., Ralph Weber als 21. und Thomas Tumler in die Weltcupränge.

Aus deutscher Sicht verlief das Rennen zumindest für zwei der drei Starter zufriedenstellend. Andreas Sander fährt als 15. wichtige Punkte für das Weltcupfinale in St. Moritz ein, wo nur die besten 25 der jeweiligen Disziplin startberechtigt sind, und auch Klaus Brandner landet als 19. noch unter den besten 20. Einzig Thomas Dressen kann als 44. keine Weltcuppunkte sammeln.

Auf den zweiten Saisonsieg in einem Speedrennen müssen die ÖSV-Herren zwar weiterhin warten, mit Marcel Hirscher auf Rang drei, Lokalmatador Vincent Kriechmayr auf Rang vier und Patrick Schweiger auf Rang sieben landen immerhin drei Österreicher unter den Top Ten. Mitfavorit Hannes Reichelt belegt heute nur Rang 16, daneben gibt es noch Weltcuppunkte für Romed Baumann (23.) sowie Johannes Kröll und Christian Walder (zeitgleich 29.).

Hinter diesem Duo landet Marcel Hirscher mit 0,35 Sekunden Rückstand auf Rang drei und baut damit seine Führung im Gesamtweltcup auf nunmehr 263 Punkte aus. Bleibt er unverletzt, dürfte ihm der Sieg in dieser Wertung einmal mehr nicht mehr zu nehmen sein.

Kilde vor Kline - dieses Ergebnis gab es vor einigen Wochen schon einmal bei der Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen. Im heutigen Super G darf der Norweger erneut jubeln. Mit einer nicht ganz perfekten, aber riskanten Fahrt feiert Kilde in einer Endzeit von 1:29,89 Minuten seinen zweiten Saison- und Weltcupsieg. Kline egalisiert mit 0,24 Sekunden Rückstand sein bestes Weltcupergebnis.

Der starke Riesenslalomfahrer ist der erste Läufer seit langem, der an den Top 30 schnuppert. Auf den letzten Metern verliert er dann aber ein wenig zu viel Zeit, sodass auch er als 35. die Weltcupränge knapp verpasst.

Auch der Routinier im österreichischen Team kann heute keine Weltcuppunkte sammeln. Mit 3,27 Sekunden Rückstand liegt er aktuell nur auf Rang 39.

Noch gut zehn Läufer stehen am Start, einen von ihnen ist der Schweizer Genoud. Ähnlich wie Dressen kurz zuvor hat auch er seine liebe Mühe und Not mit dieser Strecke und reisst im Summe fast vier Sekunden Rückstand auf.

Mit den starken Fahrten seiner Landsmänner Sander und Brandner kann der dritte DSV-Starter heute leider nicht mithalten. Er verliert von oben bis unten viel Zeit, sodass im Ziel mit über drei Sekunden Rückstand aktuell nur Rang 37 drin ist.

Der Schweizer wird heute hingegen definitiv keine Weltcuppunkte sammeln, denn er scheidet kurz nach der ersten Zwischenzeit aus.

Auch bei Johannes Kröll passt das Finish. Da er genau wie Walder zuvor bis zu diesem Zeitpunkt schon viel Zeit verloren hat, reicht es auch für ihn nur für Rang 29 - zeitgleich mit Walder.

Der nächste Österreicher ist im Gegensatz dazu ab der Steilhangausfahrt richtig gut unterwegs - leider hat er bis zu diesem Zeitpunkt bereits über zwei Sekunden Rückstand aufgerissen, sodass es auch für ihn als derzeit 28. eng werden dürfte mit einer Platzierung unter den besten 30.

Für den 23-jährigen Österreicher sieht es lange nach einem richtig guten Ergebnis aus. Auf den letzten Metern verspielt er dann aber ein mögliches Ergebnis unter den besten 15 und fällt auf Rang 30 zurück.

Deutlich besser macht es da Klaus Brandner: nach seinem 14. Platz beim letzten Super G sollte der Deutsche auch heute den Sprung unter die besten 30 schaffen. Aktuell reiht er sich mit 1,94 Sekunden Rückstand auf Position 19 ein.

Für den nächsten Schweizer dürfte es eng werden mit Weltcuppunkten. Schmed verliert insgesamt fast drei Sekunden und liegt damit vorerst nur auf Rang 27.

Zwar stehen nun noch über 30 Läufer am Start, an der absoluten Spitze sollte sich aber nicht mehr viel tun. Der Norweger Aleksander Aamodt Kilde steht nach seinem Erfolg in der Abfahrt von Garmisch vor seinem zweiten Weltcupsieg, dahinter liegen der Slowene Bostjan Kline (0,24 Sekunden zurück) und der Gesamtweltcupführende Marcel Hirscher (0,35) auf den weiteren Podestplätzen.

Als letzter Läufer der Gruppe der besten 30 Super-G-Fahrer geht nun der US-Amerikaner Biesemeyer ins Rennen. Er ist heute allerdings keine Gefahr für die Spitzenläufer, sondern verliert von oben bis unten viel Zeit, sodass im Ziel nicht mehr als Rang 24 drin ist.

Starker Beginn des Schweizers, der verletzungsbedingt erst im Januar in den Weltcup einsteigen konnte. Mit nur 0,06 Sekunden Rückstand nimmt er den Steilhang in Angriff. Dort machen sich dann aber die fehlenden Trainingskilometer bemerkbar: ihm fehlt die letzte Konsequenz, sodass er bis in Ziel auf Rang 15 zurückfällt.

Auch der nächste Österreicher kommt nicht weit. Bei der Anfahrt zum Sprung lehnt er sich zu sehr gegen das Gelände, bleibt mit dem Skischuh am Schnee hängen und scheidet ebenfalls aus.

Das war ein Rennen zum Vergessen für den Franzosen. Er fährt weite Wege, das Timing bei den Schwünge passt überhaupt nicht. Im Steilhang gibt er dann schliesslich ganz auf und ist der nächste Ausfall.

Der Franzose ist ein guter Techniker und zeigt das auch heute. Bei der Ausfahrt aus dem Srteilhang liegt er auf Rang zehn, verliert dann aber nochmals leicht und schiebt sich mit 1,40 Sekunden Rückstand auf Rang elf.

Der beste deutsche Speedfahrer des Winters beginnt auch das heutige Rennen stark, ist bis zum Steilhang auf Top-Ten-Kurs unterwegs, wählt dort aber nicht die engste Linie, sodass er dort fast eine Sekunde auf Klide verliert und im Ziel mit 1,51 Sekunden Rückstand vorerst auf Rang 13 liegt.

Technisch ist das sehr ordentlich, was der Schweizer hier zeigt. Tumler fehlt allerdings das letzte Risiko, sodass auch er letztlich über zwei Sekunden verliert und im Ziel vorerst nur auf Rang 19 liegt.

Völlig verkorkste Fahrt der Kanadiers: vor allem im Steilhang verliert er extrem viel Zeit auf die Spitze und kommt mit über drei Sekunden Rückstand als Letzter ins Ziel.

Als letztem Starter der Topgruppe obliegt es nun Jansrud, seinen Teamkollegen noch von der Spitze zu drängen. Schon bei der zweiten Zwischenzeit scheint dies aber nicht mehr möglich, denn dort hat er bereits fast eine Sekunde Rückstand. Im Steilhang lehnt er sich dann zu weit nach innen, sodass er den Druck am Ski verliert und aus dem Ryhthmus kommt. Mehr als Platz neun ist mit dieser Fahrt nicht drin, da hilft ihm auch ein starkes Finish nicht viel.

Auch der Schweizer kann die Bestzeit von Kilde nicht angreifen. Er hält sich im Steilen zwar deutlich besser als Reichelt zuvor, schafft es aber nicht, Zeit gutzumachen und reiht sich mit 0,96 Sekunden Rückstand im Ziel auf Rang fünf ein.

Bei der Anfahrt zum ersten Sprung hat Reichelt zu viel Innenlage und schafft es nur mit viel artistischem Können, überhaupt im Kurs zu bleiben, wenngleich er bei der Einfahrt in den Steilhang bereits über eine halbe Sekunde zurückliegt. Im Steilen ist er dann zudem zu zaghaft unterwegs, sodass er nochmals deutlich verliert. Nur Platz elf für ihn, Marcel Hirscher bleibt als Dritter bester Österreicher.

Nach gutem Start ergeht es dem Franzosen zwar besser als Weibrecht und Paris zuvor, im Steilhang verdreht es ihn dann aber leicht, sodass er dort über eine halbe Sekunde auf die Bestzeit verliert. Unten kommt dann zwar nicht mehr allzu viel hinzu, mehr als Platz fünf ist aber nicht mehr drin.

Auch der US-Amerikaner kommt heute nicht ganz so gut zurecht. Ein Fehler am Sprung zieht ihm den Zahn, er kommt danach nicht mehr in den Rhythmus und ist dadurch chancenlos in Sachen Topergebnis. 2,17 Sekunden Rückstand bedeuten im Ziel vorerst Rang 13.

Bis zum Steilhang ist Paris auf Podestkurs unterwegs. Dann aber wird er einige Male weit abgetragen, muss einen halben Bremsschwung einlegen, um das nächste Tor noch zu erwischen. Das Tempo ist dadurch aber natürlich weg, sodass es im Ziel mit über einer Sekunde Rückstand vorerst nur zu Rang zehn reicht.

Auch der Lokalmatador riskiert auf seiner Heimstrecke alles. Am ersten Übergang setzt er die Ski stark in den Ski, es staubt auf. In der Folge stimmen sowohl Linie als auch das Engagement, aber auch er kann die allerbesten Zeiten nicht unterbieten. Mit 0,49 Sekunden Rückstand liegt er zunächst auf Rang vier.

Der Franzose ist auf den ersten Metern gewohnt risikobereit unterwegs: vor dem Übergang legt er in letzter Sekunde die Ski um und erwischt das nächste Tor nur ganz knapp. Bei der Zwischenzeit liegt er nur 0,18 Sekunden zurück, kann im Steilen dann mit Kilde aber nicht ganz mithalten. Auch an Kline und Hirscher kommt er nicht heran, sodass am Ende "nur" Rang fünf für den Sieger von gestern bleibt.

Für den Italiener ist das Rennen früher beendet als erhofft: Mitte des Steilhangs lehnt er sich einmal zu weit nach innen, rutscht daher am Innenski aus und scheidet aus. Schade, denn bis dahin war er gut unterwegs.

Der nächste Österreicher kann mit dem jungen Norweger bei weitem nicht mithalten. Vor dem erste Sprung nimmt er zu viel Temp raus, sodass er bereits zur Hälfte des Rennens bereits fast eine Sekunde zurückliegt. Auch in der Folge gelingt es ihm nicht, in den Kurs zu kommen, sodass er mit über zwei Sekunden Rückstand nur auf Rang elf liegt.

Der norwegische Shootingstark des Winters zeigt auch heute eine starke Fahrt: Bereits bei der ersten Zwischenzeit hat er über zwei Zehntelsekunden Vorsprung und baut diesen bis zum Steilhang auf vier Zehntelsekunden aus. Dort fährt er volles Risiko, ist einige Male mit starker Innenlage unterwegs, was ihm ein paar Hunderstel kostet. Im Ziel reicht es dennoch für die Führung, sodass er zurecht die Faust ballt.

Da der Kanadier Erik Guay auf einen Start verzichtet geht es mit dem Italiener Casse weiter. Anders als Hirscher zuvor, der seine Schwünge voll auf Zug durchziehen konnte, ist Casse mit zu viel Respekt unterwegs und kann die Bestzeit daher nicht angreifen. 1,23 Sekunden Rückstand bedeuten vorerst Rang sechs.

Der Führende im Gesamtweltcup liegt vor dem Steilhang lediglich drei Zehntelsekunden zurück, sodass er im Steilen seine perfekte Riesenslalomtechnik ausspielen kann und bei der nächsten Zwischenzeit knapp vorn liegt. Unten reicht es dann aber nicht ganz: 0,11 Sekunden fehlen ihm auf die Bestzeit, dennoch wieder eine starke Leistung von Hirscher.

Der erfahrene Südtiroler kommt mit über eine halben Sekunde "Verspätung" ins den Steilhang, wo er eine zu weite Linie wählt und dadurch weiter Zeit verliert. Am Ende reiht er sich im Ziel mit 1,20 Sekunden Rückstand auf Kline an Position vier ein.

Der erste Franzose im Rennen hat im Steilhang sichtlich zu kämpfen, stellt die Ski oft quer und ist daher chancenlos im Kampf um eine gute Platzierung. Im Ziel summiert sich sein Rückstand auf über zwei Sekunden, womit er die rote Laterne übernimmt.

Kosi geht mit mehr Respekt an die Sache als sein Landsmann kurz zuvor. Er muss die Schwünge mehrmals anrutschen und hat Probleme beim ersten Sprung, bleibt aber im Kurs. Die Spitzenzeit kann es so aber nicht angreifen. Am Ende fehlt ihm über eine Sekunde auf Kline.

Der Slowene macht es nochmal besser als Schweiger zuvor. Genau wie der Österreicher erwischt auch Kline die Linie gut, zeigt aber dazu mehr Risikobereitschaft. Diese wird belohnt: er baut seinen Vorsprung von Zwischenzeit zu Zwischenzeit auf und unterbietet die Bestzeit um 0,76 Sekunden.

Es wird lauter im Ziel, der erste Österreicher ist unterwegs. Schweiger erwischt die Schwünge deutlich besser als die Läufer vor ihm. Ihm gelingt es, mit viel Gefühl die vielen kleinen Wellen zu schlucken, was sich auch in den Zwischenzeiten zeigt, bei denen er klar vor Nyman liegt. Auf den letzten Metern verliert er zwar nochmals ein wenig, übernimmt mit 0,74 Sekunden Vorsprung aber klar die Spitze.

Das war ein kurzer Auftritt des Franzosen: am ersten Sprung hat er die Richtung nicht ganz und schafft es so nicht mehr, das nächste Tor regulär zu durchfahren. Giezendanner ist damit der erste Ausfall des Tages.

Der US-Amerikaner hat seine Stärken eher beim Gleiten, hält sich heute aber auch im Steilhang einigermassen ordentlich, sodass er diesen mit nur einer halben Sekunde Rückstand verlässt. Unten kann er dann sein Gefühl ausspielen und fängt Weber daher letztlich noch um 0,35 Sekunden ab.

Und los geht's mit dem jungen Schweizer, der heute der Tetpilot ist. Während der Starthang eher auf der flacheren Seite ist, geht es nach etwa 40 Sekunden in den Steilhang, ehe vor dem Ziel neben den technischen Fähigkeiten auch Gleitvermögen gefragt ist. Weber macht seine Sache ganz ordentlich, wenngleich er die Schwünge mehrmals nicht ganz durchziehen kann. In 1:31,98 Minuten setzt er im Ziel eine erste Richtzeit.

Die äusseren Bedingungen in Hinterstoder sind nahezu ideal. Die Sonne strahlt, sodass die Athleten während ihrer Fahrt gute Sicht haben sollten. Die ist auch notwendig, denn die vereiste Hannes-Trinkl-Weltcupstrecke ist durchaus anspruchsvoll. Die Vorläufer sind bereits auf der Strecke, sodass es gleich wie geplant losgehen kann.

Zu den Anwärtern auf einen Podestplatz im heutigen Rennen sind neben den bereits genannten Hirscher, Reichelt und Janka vor allem das norwegische Duo Kjetil Jansrud und Aleksander Aamodt Kilde, Peter Fill und Dominik Paris aus Italien und der Franzose Adrien Théaux zu zählen. Dessen Landsmann Alexis Pinturault ist derzeit ebenfalls in Topform und könnte daher auch heute um den Sieg mitsprechen.

Aus Schweizer Sicht heissen die Hoffnungsträger auf ein Topergebnis Carlo Janka (21) und Beat Feuz (29). Mit Ralph Weber (1), Thomas Tumler (24), Frenando Schmed (33), Marc Gisin (45), Amaury Genoud (52) und Gino Caviezel (64) vertreten ausserdem sechs weitere Athleten die Schweizer Farben.

Für die deutschen Farben tritt heute ein Trio an: die grössten Hoffnungen ruhen dabei auf Andreas Sander (25), der in diesem Winter regelmässig Platzierungen um Platz 15 erreicht. Aber auch Klaus Brandner (34) und Thomas Dressen (50) ist heute der Sprung in die Weltcuppunkte allemal zuzutrauen.

Heute gehen neben Hirscher (Startnummer 9) mit Patrick Schweiger (4), Romed Baumann (13), Lokalmatador Vincent Kriechmayr (16), Hannes Reichelt (20), Otmar Striedinger (28), Christopher Neumayer (37), Christian Walder (39), Johannes Kröll (43) und Klaus Kröll (55) neun weitere Athleten ins Rennen.

Nachdem es im gestrigen Riesenslalom nicht ganz für den Tagessieg gereicht hat, hoffen die Österreicher auf einen Erfolg im Super G. Abgesehen vom Sieg von Marcel Hirscher im Super G von Beaver Creek sind die ÖSV-Asse in diesem Winter aber noch ohne Erfolg in einer Speeddisziplin.

Hallo und herzlich Willkommen zum Super G der Herren in Hinterstoder. Um 12 Uhr geht es los. Insgesam haben 67 Starter für das heutige Rennen gemeldet.