In der zweiten Runde wird es Angelique Kerber mit der Rumänin Ana Bogdan oder der Tschechin Markéta Vondroušová zu tun bekommen. Die beiden ungesetzten Spielerinnen stehen ich derzeit auf Court 4 gegenüber. Für heute aber soll es das erst einmal gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse! Bis morgen!

Angelique Kerber hingegen steht in der zweiten Runde der French Open. Ohne sonderlich gefordert zu werden, spazierte die 30-Jährige über weite Strecken durch ihr Auftaktmatch. Vermutlich lief das alles zu problemlos ab, weshalb sie kurzzeitig den Faden verlor. Beim Stand von 5:0 schlug sie eigentlich zum Matchgewinn auf, gab ihr Service aber zu Null ab. Kurzzeitig geriet die Weltranglistenzwölfte in Schlingern, stabilisierte sich aber noch rechtzeitig und durfte dann auch wieder auf die Unterstützung der Kontrahentin und deren Fehler bauen.

Genau eine Stunde hat es dann doch noch gedauert. Und zumindest Kampfgeist bewies Mona Barthel zum Ende hin. Nachdem die Rechtshänderin lange Zeit aufgrund eigener Unzulänglichkeiten praktisch chancenlos war, kam das Aufbäumen letztlich zu spät. In der Summe brachen ihr 36 unerzwungene Fehler und neun Doppelfehler das Genick. In der Form darf sich das ein Tennisprofi auf diesem Niveau nicht erlauben.

Noch einmal haut Barthel alles rein. Ihre Widersacherin muss mächtig kämpfen. Doch dann passt die Vorhand der 27-Jährigen nicht, die ist deutlich zu lang. Angelique Kerber nutzt ihren ersten Matchball und gewinnt mit 6:2 und 6:3.

Dennoch ist da natürlich der Druck, das eigene Aufschlagspiel durchbringen zu müssen. Damit hat Barthel natürlich immer so ihre Mühe. Und dann dieser Doppelfehler - der bringt Kerber zwei Matchbälle.

Eigentlich war die Sache doch schon durch, wird sich auch Kerber denken. Plötzlich kommen die Bälle bei Mona Barthel. Die Rückhand zischt die Linie runter.

Nicht zu glauben! Jetzt lädt Kerber die Gegnerin ein. Ohne Not wuchtet die 30-Jährige eine Rückhand ins Netz und gibt ihr Service erneut ab.

Leicht geht es Kerber plötzlich nicht mehr von der Hand. Eine Vorhand bleibt an der Netzkante hängen und springt anschliessend seitlich ins Aus. 30 beide! Dann verschlägt die Kielerin noch eine Vorhand. Schon wieder Breakball für Barthel!

Was ist eigentlich mit Angelique Kerber? Hat die Weltranglistenzwölfte das Match etwa zu früh abgehakt? Nun darf sie die Angelegenheit zum zweiten Mal ausservieren.

Das Aufbäumen von Mona Barthel kommt spät - aber immerhin. Ihren dritten Spielball weiss die Rechtshänderin zu nutzen. Und das spielt sie ganz fein - mit einem gefühlvollen Rückhandvolleystopp.

Ihren Spielball aber lässt Barthel mit einem Doppelfehler liegen. Anschliessend verschlägt Kerber einen Vorhandreturn. Danach kommt der 27-Jährigen ein Netzkantenball in die Quere. Der fällt zwar ins Feld der Gegnerin, springt aber hoch ab. Die Vorhand von Kerber sitzt zwar noch nicht - der anschliessende Volley schon.

Ist das ein Gnadenakt von Kerber für die deutsche Landsfrau gewesen? Nun aber muss Mona Barthel wieder selbst ran. Und in der Tat läuft das in ihrem Aufschlagspiel nun besser.

Und gleich noch ein Returnwinner mit der Rückhand von Mona Barthel. Plötzlich hat sie drei Breakbälle! Und mit dem nächsten Doppelfehler schenkt Kerber dieses Spiel zu Null her.

Das Publikum ist versucht, Mona Barthel aufzumuntern. Und prompt gelingt ihr ein starker Rückhandreturn. Es folgt ein Doppelfehler von Kerber. 0:30!

Und dann scheint es wirklich ganz schnell zu gehen. In Windeseile liegen die nächsten zwei Breakbälle bereit. Kerber macht kurzen Prozess. Der Vorhandreturn sitzt.

Wenigstens ein Spiel wird sich Mona Barthel im zweiten Durchgang doch holen wollen, auch wenn ihre Körpersprache jeglichen Glauben an eine Wende im Match vermissen lässt. Zu deutlich hat sie bisher das Nachsehen.

Angelique Kerber ist einfach die bessere Spielerin. Gerade blieb der erste Spielball mit der Vorhand longline ungenutzt. Genau dieser Schlag folgt nun noch einmal. Und der sitzt. Kerber zieht auf 4:0 davon.

Natürlich muss Barthel etwas probieren, darf die Bälle nicht einfach so zurück spielen, braucht Länge in ihren Schlägen. Sonst bekommt sie die Kugeln prompt von Kerber um die Ohren gehauen. Doch die Fehlerquote von Barthel ist einfach zu hoch.

Wie immer hat Mona Barthel allergrösste Mühe mit ihren Aufschlagspielen. Erneut sieht sie sich einem Breakball gegenüber. Kerber muss gar nicht viel tun. Ihre Gegnerin schlägt die Rückhand ins Netz. Doppelbreak für Deutschlands Nummer Zwei!

Wie zum Beweis folgen weitere leichte Fehler von Barthel. Eine Vorhand gerät zu lang. 0:30! Dann wird es spektakulär. Kerber probiert es mit einem Stopp. Den erläuft Barthel und setzt den Gegenstopp. Davon scheint Kerber überrascht und bleibt dann an der Netzkante hängen.

Die Sache könnte ein baldiges Ende nehmen, zu wenig Gegenwehr ist Mona Barthel in der Lage zu leisten. In diesem Spiel schon mal gar nicht - Kerber hält ihr Service erstmals zu Null. Von solch einem Aufschlagspiel kann ihre Kontrahentin nur träumen.

Am Ende schenkt Barthel ihr Aufschlagspiel wieder durch eigene Unzulänglichkeiten her. Bezeichnend ist die abschliessende Rückhand, die sie ohne jede Not in die Maschen setzt. Der zweite Satz beginnt also mit einem Break.

Zweimal kurz nacheinander will Kerber mit der Vorhand den Punkt erzwingen. Im zweiten Fall klappt das. Einstand! Doch Barthel stemmt sich jetzt dagegen, vollstreckt ihrerseits mit einer schönen Vorhand.

Nun muss Mona Barthel auch den zweiten Durchgang mit Aufschlag eröffnet. Nur sehr sporadisch blitzt das Können der 27-Jährigen auf. Jetzt steht sie viel besser zum Ball, prügelt die Rückhand entschlossen die Linie entlang. Da hat Kerber das Nachsehen. 30 beide!

Bislang spielte die ehemalige Weltranglistenerste keinesfalls überragend. Für ihre heutige Gegnerin aber reichte es allemal. Mona Barthel agierte viel zu fehlerbehaftet. 15 unerzwungene Patzer, davon sechs Doppelfehler in den bisherigen acht Spielen - das ist einfach zu viel gegen eine Spielerin dieses Kalibers.

Und dann ist es auch schon passiert. Nach nicht einmal einer halben Stunde bewegt sich Barthel schlecht zu einer Rückhand und setzt diese in die Maschen. Damit geht der erste Satz an Angelique Kerber.

Jetzt bereitet Kerber das besser vor. Die Vorhand zischt die Linie runter und bringt ihr den ersten Satzball.

Damit darf Angelique Kerber nun zum Satzgewinn servieren. Dass dies keine Selbstverständlichkeit sein muss, haben wir eben gesehen. Mitunter wirkt die 30-Jährige zu ungeduldig, will zu viel. So landet eine Vorhand im Netz. 30 beide!

Schon wieder ein Break! Ohne Zuverlässigkeit und Präzision in den Grundschlägen wird das nichts. Zumindest bemüht sich Mona Barthel um Variabilität. Doch die Rückhand longline ist eben auch wieder knapp im Aus.

Ein Break also hat sich die Aussenseiterin zurückgeholt. Nun aber muss sie ihr Service mal halten. Das Glück aber ist auch nicht so recht auf ihrer Seite. Mehrfach spielt sie die Rückhand cross übers Netz - bis dann eine ganz knapp ausserhalb des Feldes landet.

Und diesen Breakball nutzt Mona Barthel sofort. Vielmehr springt ihr Angie Kerber da zur Seite, wuchtet eine Vorhand ohne Not ins Netz.

Wenig später steht es 15:30. Geht hier vielleicht doch noch etwas für Barthel? Dann jedoch segelt ihr Vorhandreturn ins Aus. Doch es gibt einen weiteren Hoffnungsschimmer. Kerber erlaubt sich den ersten Doppelfehler.

Während Angelique Kerber Ruhe und Souveränität ausstrahlt, wirkt Mona Barthel immer wieder fahrig. Ganz einfach weil sich ihre Massnahmen als nicht so erfolgversprechend erweisen. Nun aber zeigt die 27-Jährige mal wieder Mut, taucht vorn am Netz auf und setzt den Vorhandflugball ganz sicher.

Und noch einmal ist es die Rückhand von Mona Barthel, die den Ballwechsel beendet. Die 27-Jährige ist bemüht, mutig zu spielen. Aber dieser Schlag gerät nun ein paar Zentimeter zu lang. Doppelbreak für Kerber!

Aus dem ersten längeren Ballwechsel geht Mona Barthel ebenfalls als zweite Siegerin hervor. Ihre Rückhand longline kommt eben nicht immer so zuverlässig. Prompt sieht sie sich wieder einem Breakball gegenüber.

Mit dem zweiten Spielball bringt die einstige Nummer Eins ihren Aufschlag durch. Wieder zischt die Vorhand die Linie runter und lässt Barthel staunend und chancenlos zurück.

Dann gibt Barthel ein Lebenszeichen von sich. Zwar wird sie zunächst zu kurz, lockt aber damit Kerber ans Netz. Und dann packt die 27-Jährige einen wunderbare Rückhand die Linie entlang aus. Dennoch ergattert Kerber kurz darauf zwei Spielbälle.

Solch eine Erfahrung sorgt natürlich nicht für Selbstvertrauen. Barthel wirkt verunsichert, setzt eine Vorhand ins Netz. Kerber lässt eine Vorhand longline folgen. 30:0!

Einen der Breakbälle wehrt die 27-Jährige noch ab. Doch die Rechtshänderin erlaubt sich noch einen dritten Doppelfehler in diesem Aufschlagspiel und schenkt es sang- und klanglos her.

Was macht Mona Barthel denn da? Zwei Doppelfehler - so leicht schenkt sie die Punkte weg und sieht sich drei Breakbällen gegenüber.

Dann liegt ein Spielball für Kerber bereit, allerdings muss sie über den zweiten Aufschlag gehen. Barthel spielt einen mutigen Rückhandreturn. Da fehlt wahrlich nicht viel. Doch der Schrei des Linienrichters ertönt. Aus - das Spiel geht an Kerber.

Nun darf Kerber erstmals aufschlagen. Auch dieses Spiel entwickelt sich zäh. Bei 15:30 jedoch zieht die 30-Jährige eine beidhändige Rückhand voll durch und punktet mit diesem starken Cross-Ball.

Angelique Kerber spielt noch deutlich fehlerbehafteter. Und als ihr Vorhandreturn seitlich ins Aus segelt, hält Barthel ihr Service.

Das erste Spiel dieser Partie wird von vielen leichten Fehlern geprägt. Auch ein Doppelfehler der 27-Jährigen ist dabei. Noch ist für sie alles in der Reihe.

Dank zügiger Vorbereitung legen unsere Hauptdarstellerinnen nun bereits los. Mona Barthel eröffnet das Match mit Aufschlag.

Mona Barthel steht in Paris seit ihrem Debüt 2011 zum achten Mal im Hauptfeld. Bei ihrem ersten Auftreten musste sie sich noch über drei Qualifikationshürden kämpfen und schaffte es danach immerhin in die zweite Runde. Das toppte die Rechtshänderin lediglich 2014, als sie bis in die dritte Runde vordrang. Bei allen anderen Anläufen blieb es stets bei einem Match.

Gute Nachrichten gibt es von Court 7. Dort hat Kiki Bertens recht zügig gearbeitet. Die an 18 gesetzte Niederländerin räumte die Weissrussin Aryna Sabalenka glatt in zwei Sätzen aus dem Weg. Damit dürfen wir uns in Kürze auf die beiden deutschen Damen freuen. In etwa 20 Minuten wird es wohl soweit sein.

Zum zwölften Mal schlägt Angelique Kerber bei den French Open auf – 2009 jedoch tat sie das nur bei ihrem Scheitern in der Qualifikation. Das Viertelfinale 2012 stellte das bislang beste Abschneiden dar. Dem liess die gebürtige Bremerin in den beiden Jahren darauf Achtelfinalteilnahmen folgen. Danach jedoch ging es bergab. Zuletzt war zweimal in der ersten Runde Schluss.

Angelique Kerber stabilisierte sich nach einem schwierigen Jahr 2017 zuletzt, schaute schon mal wieder in den Top 10 rein und nimmt aktuell die zwölfte Position im Ranking ein. Genau an dieser Stelle ist die Linkshänderin auch bei den French Open gesetzt. Diese Saison begann die 30-Jährige nach dem überzeugenden Auftreten beim Hopman Cup mit dem Turniersieg in Sydney – ihrem elften auf der Tour. Daran schloss sich das Halbfinale bei den Australian Open an. Die Vorschlussrunde erreichte Kerber auch kurz darauf in Dubai. Es folgten einige Viertelfinals – so auch zuletzt in Rom.

Ihr wertvollstes Ergebnis in der aktuellen Saison erspielte sich die Schleswig-Holsteinerin im Februar in Budapest. Dort scheiterte Barthel erst im Halbfinale an Dominika Cibulková. Dazu gab es noch das Viertelfinale in Lugano und viele Erst- und Zweitrundenpleiten. In Madrid und Rom blieb sie kürzlich gar in der Qualifikation hängen.

Die einstige Nummer Eins wird von der ehemaligen 23 herausgefordert. Diese Zeiten jedoch liegen einiges zurück. Vor allem bei Mona Barthel sind das schon fünf Jahre. Inzwischen wird die 27-Jährige in der Weltrangliste als 117. geführt und ist in Roland Garros entsprechend ungesetzt. Den letzten ihrer vier Turniersiege holte die Rechtshänderin vor gut einem Jahr in Prag.

... nochmals zum dritten Tag der French Open! Am frühen Abend erwarten wir das Duell zweier deutscher Damen. Im letzten Match auf dem Court 7 werden sich Angelique Kerber und Mona Barthel gegenüberstehen. Aufgrund der Regenpause am Nachmittag müssen sich die beiden – und wir natürlich auch – noch bis etwa 18:15 Uhr gedulden.