Mit diesen Worten soll die Berichterstattung vom Nachtslalom aus Schladming enden. Die alpinen Skiherren machen sich nun auf den Weg nach Garmisch-Partenkirchen, wo am Wochenende eine Abfahrt und ein Riesenslalom auf dem Programm stehen. Beide Rennen übertragen wir natürlich wieder live. Für heute heisst es, Danke zu sagen für das Interesse. Noch einen schönen Abend bzw. eine geruhsame Nacht!

Zwei der drei Schweizer wussten sich im zweiten Lauf ebenfalls zu verbessern. Daniel Yule arbeitete sich von Platz 30 auf 13 nach vorn. Ramon Zenhäusern verbesserte sich von Position 29 auf 17. Luca Aerni sah das Ziel im zweiten Durchgang nicht.

Für die Gastgeber fand Nachtslalom von Schladming doch noch ein gutes Ende. Nach dem ersten Lauf hatte es düster ausgesehen. Da war Marcel Hirscher als 22. bester Österreicher. Dass der 26-Jährige noch auf Platz zwei vor fährt, konnte da niemand ahnen. Auch für ihn geht die Angelegenheit nach dem Fauxpas mit der Skibrille also noch mehr als glimpflich aus, die Führung im Gesamtweltcup wandert zudem in seinen Besitz. Darüber hinaus wusste sich auch Marc Digruber deutlich zu verbessern, schob sich von Rang 25 auf zehn vor. Manuel Feller, der dritte Österreicher im Finaldurchgang, schied aus.

Enttäuschung herrschte natürlich zunächst beim Deutschen Skiverband vor. Felix Neureuther hatte einen solch gewaltigen Vorsprung im Gepäck und hätte das gewiss nach unten gebracht, doch ein Torfehler verhinderte den so sehnlichst erhofften ersten Saisonsieg. Beim Blick auf das Ergebnis allerdings sollten sich die deutschen Gemüter gewaltig erhellen, denn Dominik Stehle feierte als Vierter sein bestes Weltcupergebnis. Der 21. des ersten Durchgangs schob sich mit der zweitbesten Laufzeit ähnlich wie Marcel Hirscher massiv nach vorn. Direkt dahinter auf Rang fünf fand sich Fritz Dopfer ein. Linus Strasser verbuchte als 23. einige Punkte.

So ist es wieder Henrik Kristoffersen, der ganz oben auf dem Podium steht. Der überragende Norweger gewinnt seinen sechsten Slalom der Saison. Die fünftbeste Laufzeit genügte dafür. 88 Hundertstel schneller war im zweiten Durchgang Marcel Hirscher. Als 22. des ersten Laufs heizte der Österreicher mit Wut im Bauch die Planai hinab. Rennläufer um Rennläufer scheiterte in der Folge beim Versuch, den 26-Jährigen von der Spitze zu verdrängen. Nur einem sollte es gelingen. Platz drei sicherte sich letztlich der Russe Alexandr Khoroshilov.

Nur Felix Neureuther wartet noch oben. Der 31-Jährige bringt 1,10 Sekunden aus dem ersten Durchgang mit. Engagiert geht es der Deutsche an. Der Zeitverlust hält sich zunächst im Rahmen. Fehler unterlaufen ihm nicht. Doch dann passiert es! Nach der zweiten Zwischenzeit fädelt Neureuther ein. Aus und vorbei! Schade! Enttäuscht sitzt der Deutsche auf der Planai und starrt völlig verloren nach unten.

Überraschend weit vorn sortierte sich Stefano Gross im ersten Durchgang ein. Eine gute halbe Sekunde auf Kristoffersen bringt der Italiener mit. Sehr bald gerät Gross ins Schlingern. Damit ist das Polster aufgebraucht. Der 29-Jährige kämpft sich nach unten und wird Sechster. Hirscher steht auf dem Podium! Unglaublich!

Noch drei Athleten stehen oben. Henrik Kristoffersen gibt mächtig Gas. Der Norweger verliert kaum etwas. Dann aber hakt es kräftig, da kommt 21-Jährige zwischenzeitlich aus dem Rhythmus. Doch schnell findet er zurück, forciert unten noch und schafft es, Marcel Hirscher von der Spitze zu verdrängen.

Auf dem Kurs seines Trainers versucht sich nun Alexandr Khoroshilov. Dem Russen reichen anderthalb Sekunden nicht. Doch im Steilhang findet der 31-Jährige den Rhythmus und kommt ganz nah an Hirscher ran. 16 Hundertstel fehlen - Platz zwei!

Auch beim US-Amerikaner ist an der ersten Zwischenzeit die Hälfte des Vorsprungs aufgebraucht. David Chodounsky kämpft sich durch die Stangen. Auch der 31-Jährige arbeitet vergebens. Mit einer Sekunde Rückstand landet er auf Rang acht.

Wie lang wird die Jagd auf Hirschers Zeit noch andauern? Die Zeiten von Mattias Hargin entwickeln sich ähnlich wie bei Fritz Dopfer. Und dann fädelt der Schwede ein. Aus und vorbei für Hargin!

Wie wird es Fritz Dopfer angehen? An der ersten Zwischenzeit sieht das noch sehr gut aus. Im Mittelteil jedoch geht es dahin. Gibt die Piste etwa nicht mehr her. Dopfer rutscht um acht Hundertstel hinter Dominik Stehle auf Platz drei.

Acht Läufer verbleiben. Und noch immer führt Marcel Hirscher vor Dominik Stehle. Nun ist Alexis Pinturault an der Reihe. Und dessen Vorsprung aus dem ersten Lauf beträgt mehr als eine Sekunde. Wird das reichen? Der Franzose fährt zunächst fehlerfrei und verliert dennoch. Eingangs des Steilhangs verdreht es ihn. Auf dem restlichen Weg zum Ziel fängt sich Alexis Pinturault grossen Rückstand ein und wird nur Zehnter.

Beinahe neun Zehntel Polster weiss Sebastian Foss-Solevåg auf seiner Seite. Bei der ersten Zwischenzeit ist die Hälfte weg, schon bei der zweiten liegt er gar zurück. Wie Patrick Thaler stabilisiert sich der Norweger dann und verdrängt den Italiener vom dritten Rang.

Auch Patrick Thaler verliert - und zwar massiv. Der Rückstand von der zweiten Zwischenzeit konsolidiert sich aber im weiteren Verlauf. Unten fährt der Italiener richtig gut und wird Dritter.

Die Fans in Schladming haben also jetzt doch noch gehörig Spass, denn noch immer liegt Marcel Hirscher vorn. Wird Manfred Mölgg daran etwas ändern? Nein! Meter um Meter verliert der Italiener Zeit. Und dann passiert es, er gerät zu weit in Rücklage und kann nicht mehr parieren. Mölgg kraxelt nach oben, um den Lauf zu beenden. Der Rückstand im Ziel ist nicht so gross, Vielleicht gibt es wenigstens ein paar Punkte. Wenig später wird der Italiener disqualifiziert.

Das Polster auf den führenden Marcel Hirscher beträgt nun bereits eine halbe Sekunde, die Julien Lizeroux mitbringt. Schon an der ersten Zeitnahme ist alles weg. Dann fährt der Franzose zweimal weite Wege. Immerhin reicht es noch für Rang fünf.

Der erste der drei Norweger in diesem Finale ist unterwegs. So gut ist lange keiner mehr gefahren. Eine Sekunde sammelt sich dennoch an Rückstand an. Ganz unten forciert Jonathan Nordbotten noch einmal und findet sich als Dritter im Ziel ein.

Der nächste Schwede wird bei einem Rechtsschwung weit abgetragen, gerät in den Tiefschnee. Mit Mühe vermeidet Andre Myhrer den Sturz, scheidet aber aus.

Halbzeit in Schladming! Noch 15 Rennläufer stehen oben. Mit 33 Hundertstel Polster geht es Jens Byggmark an. Bei einem Rechtsschwung fährt der Schwede einen weiten Weg. Entsprechend gross ist der Rückstand - fast zwei Sekunden.

In dem noch mehr drehenden Kurs tut sich der grossgewachsene Anton Lahdenperä schwer. Der Schwede fängt sich 1,79 Sekunden ein und reiht sich als Achter ein.

Jetzt stösst sich Victor Muffat Jeandet oben ab. Der Franzose fädelt ein, will aber nicht aufgeben. Mühsam steigt der 26-Jährige hoch. Das Ziel erreicht er als Zwölfter und Letzter des Klassements. Aufgrund der Acht-Prozent-Regel wird es dafür aber zumindest keine Weltcuppunkte geben.

Der Brite darf nur auf einen Vorsprung von 16 Hundertstel bauen. Dieser ist sehr schnell aufgebraucht. David Ryding fährt technisch sauber, erlaubt sich keine groben Fehler, ist dennoch zu langsam und im Ziel lediglich Sechster.

Jean-Baptiste Grange hat nun auch bereits mit der nachlassenden Piste zu kämpfen. Der Franzose fällt zurück und findet sich als Fünfter unten ein.

Den Führenden wird auch Axel Bäck nicht gefährden können, das zeigt sich früh. Der Schwede fängt sich richtig viel Rückstand ein, da es ihm nicht gelingt, den Ski frei zu geben. Zwei Sekunden sind es im Ziel - Enttäuschung bei Bäck!

Was wird Dominik Stehle quasi im Windschatten von Marcel Hirscher leisten können? Ein Polster ist mit vier Hundertstel praktisch nicht vorhanden. Am Österreicher sollte Stehle nicht gemessen werden. Der Deutsche liefert dennoch eine sehr gute Leistung ab. Die zweitbeste Laufzeit bedeutet Rang zwei insgesamt.

Die Fans schreien jetzt den letzen Österreicher zur Tal. Marcel Hirscher hat das Messer zwischen den Zähnen. Mit Wut im Bauch pflügt der 26-Jährige durch den Stangenwald und gibt der Konkurrenz eine knappe Sekunde mit. Laufbestzeit und Führung! Damit wird sich Hirscher gehörig nach vorn schieben.

Auch Luca Aerni kommt nicht viel weiter. Der Schweizer sitzt zu weit hinten ab, verliert das Gleichgewicht und verpasst das nächste Tor.

Der Lärmpegel bleibt oben. Aggressiv geht es Manuel Feller an. Nach der ersten Zwischenzeit passiert ein schwerer Fehler, da kommt 23-Jährige beinahe zum Stehen und liegt dann weit zurück. Wenig später scheidet der Österreicher aus.

Früh sind die wenigen Österreicher im zweiten Lauf dran. Die Fans werden so wie Marc Digruber sicherlich trotzdem alles geben. Das sieht nach der bislang besten Fahrt aus. Anfangs baut der 27-Jährige den Vorsprung sogar aus. Zum Ende geht ihm ein wenig die Puste aus. Zur Führung reicht es dennoch. Es gibt also etwas zu feiern für die 42.000.

Gut zwei Zehntel Polster bringt Matic Skube mit. Schnell sind die aufgebraucht. Der technisch anspruchsvollere Lauf macht den Rennläufern bisher doch mehr zu schaffen. Der Slowene kommt durch und freut sich über Platz drei.

Der Japaner findet ebenfalls nicht die Ideallinie, fährt einmal einen viel zu weiten Weg. Prompt ist eine halbe Sekunde weg. Auf dem restlichen Weg bis zum Ziel geht weitere Zeit verloren. Rang drei!

Was macht Linus Strasser aus den noch guten Bedingungen? Bis zur zweiten Zwischenzeit schaut das ordentlich aus. Dann rutscht der Deutsche auf dem Innenski weg. Artistisch hält er sich im Rennen, ist im Ziel aber lediglich Dritter. Punkte aber gibt das in jedem Fall.

Es folgt gleich der nächste Schweizer. Anfangs ist Ramon Zenhäusern zügiger unterwegs als sein Landsmann. Im Steilhang jedoch tut sich der 23-Jährige schwer und liegt am Ende gut vier Zehntel zurück.

Auf geht's! Der Finaldurchgang in Schladming beginnt mit Daniel Yule. Dieser Lauf ist ein wenig drehender gesteckt. Der Schweizer baut einen Schnitzer ein, ist bei einem Rechtsschwung zu weit weg von der Stange. Im Ziel ist sich der 22-Jährige unschlüssig, was die Zeit wert ist.

Es ist kühler geworden in Schladming. Der Schnee wird damit nicht mehr ganz so weich sein. Das sollte der Haltbarkeit der Piste zugutekommen. Darüber hinaus sind die Bedingungen unverändert gut.

Für die Kurssetzung des zweiten Laufes zeichnet Jani Hladnik verantwortlich. Der Slowene ist Trainer der Russen und damit des viertplatzierten Alexandr Khoroshilov. Er hat auf der Planai 64 Tore gesetzt – zwei weniger als im ersten Lauf.

Rechtzeitig sind wir wieder da. Der zweite Durchgang des Nachtslaloms von Schladming steht an. Die besten 30 Slalomartisten des Tages machen sich bereit für das grosse Finale vor den 42.000 Skifans.

Damit geht es erst einmal in eine kleine Pause. In etwa einer Stunde sind wir wieder zur Stelle, um auf den zweiten Durchgang des Nachtslaloms von Schladming einzustimmen, der um 20:45 Uhr beginnen soll. Bis dahin!

Die Schweizer rehabilitierten sich zumindest teilweise für das desolate Auftreten in Kitzbühel. Vordere Platzierungen waren zwar nicht drin, aber immerhin erreichten drei Eidgenossen den zweiten Durchgang. Luca Aerni (23.), Ramon Zenhäusern (29.) und Daniel Yule (30.) dürfen also noch einmal ran. Nicht mehr dabei sind Marc Gini (33.), Marc Rochat (39.), Markus Vogel (46.) sowie die ausgeschiedenen Reto Schmidiger und Bernhard Niederberger.

Ein Desaster erlebten die Österreicher vor 45.000 frenetischen Fans. Ihr Bester sollte zwar auch heute Marcel Hirscher sein, doch ein falsch eingelegtes Brillenglas bremste den 26-Jährigen aus. Da sich die beschichtete Seite aussen befand, beschlug das Sichtfenster nach wenigen Metern. Mehr als zweieinhalb Sekunden Rückstand sind das ernüchternde Ergebnis. Zunächst musste ein Verpassen der Top 30 befürchtet werden. Das blieb Hirscher erspart. Als 22. darf er noch einmal antreten und wird sicher alles geben, um die nötigen Punkte für die Übernahme die Führung im Gesamtweltcup zu holen. Auch die Teamkollegen schienen heute irgendwie blockiert. Manuel Feller (24.) und Marc Digruber (25.) retteten sich immerhin in den zweiten Lauf. Der bliebt Marco Schwarz (31.) um fünf Hundertstel verwehrt – genau wie Reinfried Herbst (32.), Michael Matt (34.), Wolfgang Hörl (44.) und Dominik Raschner (49.). Christian Hirschbühl schied aus.

Inzwischen sind alle 83 Starter durch. Keiner konnte sich mehr unter die besten 30 schieben. Als Letzter kommt der Ire Kieran Norris unten an und übernimmt zugleich die Rote Laterne.

Als letzter ÖSV-Athlet lässt sich Dominik Raschner von der Planai immerhin nicht abwerfen. Mit mehr als sieben Sekunden Rückstand reiht sich der 21-Jährige auf Position 51 ein.

Geschockt war Fritz Dopfer mit Startnummer 3 zunächst von den anderthalb Sekunden Rückstand. Doch es sollte sich zeigen, dass auch diese Fahrt eine ordentliche Leistung darstellte. Als Siebter hat der 28-Jährige das Podium noch im Blick. Dominik Stehle war mit Nummer 39 der letzte Rennläufer, der noch den zweiten Durchgang erreichte – auf einem beachtlichen 21. Rang. Linus Strasser zitterte als 28. lange. Doch jetzt zeigt sich, das wird wohl auch für ihn reichen.

Der letzte Schweizer hat auch keine Freude mehr mit der Piste, die mittlerweile gehörig nachlässt. Der Rückstand von Markus Vogel wächst auf beinahe sechs Sekunden, was Rang 48 bedeutet.

Ganz vorn gab Felix Neureuther den Ton an. Auf einer wegen der Plusgrade eher weichen Piste nutzte der 31-Jährige die Startnummer 1 gnadenlos aus. Mit einem grandiosen Lauf brannte der Deutsche eine fantastische Bestzeit in den Hang, an der sich die versammelte Weltspitze die Zähne ausbiss. Wirklich nah kam da keiner mehr ran. Als Zweiter hat Stefano Gross bereits mehr als eine halbe Sekunde Rückstand. Und Henrik Kristoffersen, der bisherige Slalom-Überflieger der Saison, liegt auf Platz drei über eine Sekunde zurück.

Das Ziel sieht immerhin Marc Rochat. Doch der Schweizer ist deutlich zu langsam, um Ansprüche auf eine Teilnahme am zweiten Durchgang anmelden zu dürfen. Platz 41 ist dafür erheblich zu wenig.

Christian Hirschbühl ist einer, der weiss, wie man mit hoher Startnummer ganz vorn rein fährt.In Kitzbühel schaffte er dies mit der 59. Heute allerdings ist die Piste nicht mehr in vergleichbarem Zustand. Und das Unterfangen, die Grosstat zu wiederholen, scheitert früh. Der Österreicher scheidet aus.

Seit Dominik Stehle hat es kein Athlet mehr unter die Top 30 geschafft. Reto Schmidiger scheitert ebenfalls - nicht nur an der Zeit. An der zweiten Zwischenzeit scheidet der Schweizer aus.

Noch stehen mehr als 30 Athleten oben, von denen allenfalls vereinzelte noch unter die Top 30 fahren sollten. So kommen die Österreicher mit einem blauen Auge davon, dürfen ihren Marcel Hirscher noch einmal sehen. Und wenn der 26-Jährige im zweiten Lauf, das Glas richtig in die Skibrille einbaut, wird diese hoffentlich auch nicht beschlagen.

Auch Wolfgang Hörl wird heute nicht noch einmal fahren dürfen. Eine Packung von über fünf Sekunden und Rang 40 beenden den Skitag des 32-Jährigen.

Der Weg in den zweiten Durchgang bleibt für Michael Matt verbaut. Der Österreicher fängt sich deutlich mehr als vier Sekunden Rückstand ein, womit es heute keine Punkte geben wird.

Grossartiges leistet Dominik Stehle. Bei diesen Bedingungen fährt der Deutsche richtig stark und landet auf Rang 21 - unmittelbar vor Marcel Hirscher.

Mit Trevor Philp und Michael Ankeny sind gerade die ersten Läufer ausgeschieden. Daran knüpft nun Bernhard Niederberger an. Für den Schweizer ist nach der ersten Zwischenzeit Schluss.

Es geht sehr wohl schneller. Genau eine Sekunde zügiger als Gini ist Naoki Yuasa auf der Planai unterwegs, was mit Rang 26 honoriert wird.

An dem Vorhaben, die Voraussetzungen zu schaffen, heute noch einmal fahren zu dürfen, scheitert Marc Gini. Dem Schweizer gelingt keine gute Fahrt, was zu Platz 31 führt.

Fortan geht es für die Athleten nur noch darum, vielleicht irgendwie unter die Top 30 zu gelangen. Da ist Adam Zampa auf einem ganz guten Weg. Als derzeit 24. darf sich der Slowake etwas ausrechnen. Die Hoffnungen jedoch zerschlagen sich wenig später. Wegen eines Torfehlers wird Zampa disqualifiziert.

Riccardo Tonetti baut einen richtigen Fehler ein. Der Italiener liefert also auch einen optisch wahrnehmbaren Grund für die schwache Zeit. Damit reiht sich der 26-Jährige ganz am Ende des Klassements ein.

Der lange Kerl aus der Schweiz hat grosse Mühe zwischen den Stangen. Mit gut drei Sekunden zur Spitze muss Ramon Zenhäusern noch gehörig zittern, ob das für einen weiteren Auftritt heute auf der Planai reicht.

Jetzt wird Reinfried Herbst frenetisch angefeuert. So schwach Marcel Hirscher gefahren ist, die ÖSV-Kollegen sind allesamt noch langsamer. So wie nun der 37-Jährige, der aktuell 28. ist.

Der dritte Deutsche knüpft nicht an die Leistungen der Teamkollegen an. So richtig lässt es Linus Strasser nicht laufen. Mehr als drei Sekunden kommen da zusammen. Wird das für Lauf zwei reichen? Enge Angelegenheit!

Die Hoffnungen der Gastgeber schwinden. Bei den Österreichern funktioniert heute gar nichts. Auch Marc Digruber fängt sich mehr als zweieinhalb Sekunden Rückstand ein.

Der Norweger ist zunächst nicht gut unterwegs. Überraschend lässt es Jonathan Nordbotten im Zielhang noch einmal krachen, dort fährt er stark. Rang 13!

Die Aufmerksamkeit der Massen gilt nun Manuel Feller. Und die Fans toben, weil der Österreicher zu Beginn vergleichsweise schnell unterwegs ist. Dann jedoch fährt der 23-Jährige bei einem Linksschwung einen weiten Weg. Damit klassiert sich auch der dritte ÖSV-Läufer nicht unter den Top 20.

Anton Lahdenperä fährt auf Rang 15 und darf damit davon ausgehen, im zweiten Durchgang noch einmal antreten zu dürfen.

Für die Schweiz stürzt sich Luca Aerni zu Tal, fährt der Musik allerdings von Beginn an hinterher. Der 22-Jährige kämpft nach Kräften und kommt lediglich als 20. unten an.

Mit tiefem Schwerpunkt ist Axel Bäck bemüht, flink zwischen den Toren zu sein. Das funktioniert nur bis zur zweiten Zwischenzeit. Danach wächst der Rückstand massiv an.

Der Brite bewegt sich zunächst auf dem Niveau von Marco Schwarz. Im letzten Streckenteil jedoch findet David Ryding eine gute Linie und reiht sich als 16. ein.

Nach dem Desaster von Marcel Hirscher, der um den zweiten Lauf ernsthaft bangen muss, lasten die Hoffnungen der Skination Österreich auf Marco Schwarz. Der junge Mann hält dem Druck nicht stand. Die 40.000 tun alles, toben nach Kräften, zünden bengalische Feuer. Der 20-Jährige jedoch ist völlig blockiert und übernimmt die Rote Laterne.

Ein Italiener ist bereits ganz vorn rein gefahren. Und Manfred Mölgg schlägt sich anfangs ebenfalls recht gut und hält bis hin zum Ziel den Abstand unter zwei Sekunden.

Es ist also durchaus noch möglich, unter die besten Zehn zu fahren. So schlecht kann die Piste nicht sein. Jens Byggmark jedoch ist das nicht zu leisten imstande, ist häufig recht weit von den Stangen weg. Die Quittung gibt es im Ziel mit Platz 13.

Der erste US-Amerikaner schielt auf die Top 15. David Chodounsky fährt sehr gut. Derart konkurrenzfähig war lange keiner mehr unterwegs. Mit 1,27 Sekunden Rückstand findet sich der 31-Jährige auf Rang fünf ein.

Patrick Thaler ist an der ersten Zwischenzeit dran. Wir wissen aber bereits, dass diese Zeit überhaupt kein Kriterium darstellt. Im weiteren Verlauf sammelt sich Zehntel um Zehntel an. Zwei kleinere Schnitzer baut der 37-Jährige auch ein. Der Italiener schafft es zumindest unter die Top 10.

Der Schwede fährt auf Angriff, haut sich mächtig rein. Das wirkt unruhig. Im Steilen hat der grosse Athlet Probleme mit dem Weg durch die Stangen. Mehr als Platz zehn kommt am Ende nicht heraus.

Daniel Yule ist anfangs flink zwischen den Stangen unterwegs. Der flüssige Slalom hält keine Klippen bereit. Man muss es laufen lassen. Im Zielhang gibt der Schweizer den Ski nicht frei. Daniel Yule löst Marcel Hirscher als Schlusslicht des Klassements ab.

Was kann die Erfahrung eines Julien Lizeroux ausrichten? Nichts! Der 36-Jährige kassiert gut zwei Sekunden, scheint aber auf diesen Umstand vorbereitet und schaut nicht ganz so verdutzt wie einige seiner Kollegen.

Die Rennläufer werden offenbar von den Schneeverhältnissen überrascht. Bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt ist es eben nicht so knallhart wie zuletzt noch in Kitzbühel. Auch Alexis Pinturault fängt sich anderthalb Sekunden Rückstand ein.

Felix Neureuther muss sich um seine Führung nicht mehr sorgen. Da kommt keiner mehr hin. Das gilt nun auch für Sebastian Foss-Solevåg, der als Siebter unten eintrifft.

Gleich schiebt der nächste Franzose kräftig an. Wie sich die Bilder gleichen. Jean-Baptiste Grange leistet sich keine groben Fehler. Allein zwischen der zweiten zur dritten Zwischenzeit bekommt der 31-Jährige fast anderthalb Sekunden aufgebrummt. Im Ziel versteht der Franzose die Welt nicht mehr, scheint völlig ratlos.

Der Franzose fängt sich ebenfalls grossen Rückstand ein, kommt im Bereich von Marcel Hirscher unten an. Rang sieben!

Der Sieger des letzten Jahres ist schon von Beginn an hinten dran. Auch bei Alexandr Khoroshilov sind keine schweren Patzer zu erkennen. Im Zielhang gibt der Russe noch einmal Gas, holt auf. Eine gute Sekunde fehlt zwar, für Platz vier aber reicht es.

Mattias Hargin stösst sich oben ab. Nach dem Aufwärtstrend von Kitzbühel scheint der Schwede auch heute gut unterwegs zu sein. Wie bei den anderen Athleten lässt sich jedoch die anfängliche Spitzenzeit nicht konservieren.

Sollte die Piste jetzt schon nachlassen - vor allem im unteren Teil. Unbestritten aber ist, Felix Neureuther hat hier richtig einen raus gelassen! Ganz oben zumindest können die Konkurrenten noch mithalten. Das gilt auch für Stefano Gross. Im weiteren Verlauf aber muss auch der Italiener zurückstecken. Aber eine halbe Sekunde Abstand zur Spitze stellt eine gute Leistung für den 29-Jährigen dar.

Jetzt toben die Massen im Skistadion von Schladming. Marcel Hirscher wuchtet sich aus dem Starthaus. Der Österreicher hat das drauf. An der ersten Zeitnahme ist er schneller als Neureuther. Wie Kristoffersen fehlen Hirscher dann auf einmal anderthalb Sekunden. Und bis zum Ziel packt er noch eine drauf. Das reicht nur zu Rang vier. Blankes Entsetzen macht sich im weiten Rund breit.

Uns schon ist der zweite DSV-Fahrer an der Reihe. Nach dem dritten Platz von Kitzbühel kann Fritz Dopfer eigentlich selbstbewusst auftreten. So richtig laufen aber lässt er es nicht. Der Deutsche ist anderthalb Sekunden zu langsam.

Was die Leistung von Felix Neureuther wert ist, wird nun Henrik Kristoffersen zeigen. Anfang ist der Norweger nur hauchdünn hinter dem Deutschen. Doch was ist das? Bei der dritten Zwischenzeit ist plötzlich eine Sekunde weg, ohne dass ein grober Fehler erkennbar wäre. Im Ziel schaut der 21-Jährige entsprechend verwundert.

Auf geht's! Vor 40.000 begeisterten Skifans eröffnet Felix Neureuther den Nachtslalom von Schladming. Der Lauf wirkt sehr flüssig. Und der 31-Jährige kommt sauber durch. Die Zeit sollte nach dem ersten Empfinden einiges wert sein.

In der Steiermark herrschen gute Voraussetzungen für einen tollen Wettkampf. Bei klarem Himmel drohen keinerlei Niederschläge. Der Wind sollte keine Rolle spielen. Und die Piste ist bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt bestens präpariert.

Der Mann, den es zu schlagen gilt, heisst Henrik Kristoffersen. Der Seriensieger dieser Saison ist gleich als Zweiter dran. Und da der Norweger derzeit in einer eigenen Liga fährt, wird es schwer, ihm das Wasser zu reichen. Versuchen wollen dies Marcel Hirscher, Felix Neureuther und Fritz Dopfer. Der Vorjahressieger Alexandr Khoroshilov dagegen scheint derzeit nicht mehr die Form zu haben, um ganz an die Spitze zu fahren.

Etwas gut zu machen haben heute die Schweizer. Beim Slalom in Kitzbühel erreichte kein einziger das Ziel, alle schieden sie aus. Für ganz vordere Platzierungen kommen die Eidgenossen denn auch nicht in Frage. Zur Rehabilitation wollen Daniel Yule (13), Luca Aerni (22), Ramon Zenhäusern (29), Marc Gini (32), Bernhard Niederberger (37), Reto Schmidiger (51), Marc Rochat (59) und Markus Vogel (69) beitragen.

Der Gastgeber hat heute neun Sportler am Start. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich wieder auf Marcel Hirscher (Startnummer 4), der die Führung im Gesamtweltcup vom verletzten Aksel Lund Svindal übernehmen könnte. Eine Platzierung unter den Top 10 darf auch Marco Schwarz (19) zugetraut werden. Zudem hoffen die Österreicher auf Manuel Feller (24), Marc Digruber (26) und Reinfried Herbst (28). In den zweiten Durchgang wollen Michael Matt (43), Wolfgang Hörl (47) und Christian Hirschbühl (56). Letzterer hat das in Kitzbühel eindrucksvoll geschafft, wurde am Ende starker Siebter. Letzter ÖSV-Starter ist Dominik Raschner (73).

Auch heute stellt sich wieder ein sehr grosses Starterfeld dem Wettkampf. 83 Athleten machen sich bereit. Vier davon vertreten die Farben des Deutschen Skiverbandes. Die Asse kommen gleich zu Beginn mit allerbesten Startnummern. Erster auf der Piste wird Felix Neureuther sein, der seine Erkältung inzwischen auskuriert haben sollte. Nummer 3 könnte für Fritz Dopfer ein gutes Omen darstellen, denn damit fuhr er in Kitzbühel im ersten Durchgang an die Spitze und wurde am Ende Dritter. Darüber hinaus erwarten wir Linus Strasser (27) und Dominik Stehle (39).

Was erwartet die Rennläufer heute? Neben der fantastischen Atmosphäre in Schladming ist das natürlich die Piste. Auf der Planai ist eine 582 Meter lange Strecke zurückzulegen, die vom italienischen Trainer Stefano Costazza mit 66 Toren bestückt wurde. Los geht es auf 963 Metern. Bis ins Ziel sind 216 Meter Höhenunterschied zu überwinden.

Restlos ungefährlich ist auch so ein Slalom nicht, wie sich am Wochenende in Kitzbühel zeigte. Dort warf nicht nur die Streif die Top-Abfahrtsläufer gnadenlos ab. Am Sonntag gab es auf dem Ganslernhang ebenfalls einen Kreuzbandriss zu beklagen. Trotz geringer Torabstände und entsprechend vergleichsweise niedriger Geschwindigkeiten stürzte der Italiener Giuliano Razzoli so unglücklich, dass es diese schwere Knieverletzung zur Folge hatte, die inzwischen in Mailand operativ versorgt wurde. Gute Besserung!

Für die Technikspezialisten unter den alpinen Skiherren geht es in diesen Tagen Schlag auf Schlag. Nach den Stationen Wengen und Kitzbühel, die natürlich auch für die Slalomfahrer zu den Saisonhöhepunkten zählen, folgt nun unter der Woche das Nachtrennen von Schladming. Und hier haben die Könner im Stangenwald die Bühne ganz für sich allein, denn kein Abfahrtsrennen beansprucht Aufmerksamkeit. Um 17:45 Uhr soll der erste Durchgang beginnen.