Mit diesen Worten beenden wir die Berichterstattung vom City Event in Stockholm. Vielen Dank für das Interesse! Für die Herren geht es jetzt nach Hinterstoder, wo am Freitag ein Riesenslalom auf dem Programm steht. Wir sind dann wieder live dabei. Bis dahin und noch einen schönen Abend!

Die deutschen Hoffnungen zerplatzten bereits im Viertelfinale. Felix Neureuthter musste sich Stefano Gross in der Summe um elf Hundertstel geschlagen geben und kam erstmals bei einem City Event nicht unter die besten Vier. Noch früher war für Fritz Dopfer Schluss. Im Duell mit Victor Muffat Jeandet eigentlich favorisiert, musste sich der Deutsche nach zwei Läufen um sieben Hundertstel beugen und war darüber sichtlich enttäuscht.

Im Vorfeld des Rennens wurde über den Gesundheitszustand und Materialprobleme von Marcel Hirscher diskutiert, die dieser selbst thematisierte. Und dann legte der 26-Jährige eine souveräne Vorstellung nach der anderen hin. Zum Ende des Finales wurde es zwar ein wenig knapp, insgesamt jedoch zeigte Hirscher kaum eine Schwäche und erwies sich verdientermassen als Sieger des Abends. Auch bei den Männern ist der Gastgeber auf dem Stockerl vertreten. Andre Myhrer belegte Rang zwei vor dem Italiener Stefano Gross.

Der letzte Lauf des Abends steht an. Marcel Hirscher und Andre Myhrer fahren nun um den Sieg. Eine Viertelsekunde bringt der Österreicher mit. Zunächst sieht das nach einer souveränen Fahrt des 26-Jährigen aus. Doch der Schwede lässt nicht locker, schleicht sich immer näher heran. Am Ende wird es ganz knapp. Hirscher behauptet sechs Hundertstel und gewinnt den Parallelslalom von Stockholm. Herzlichen Glückwunsch!

Ums Podest geht es nun bei den Männern. Nahezu gleichauf geht es für beide los. Schnell übernimmt der Italiener die Führung und behauptet den knappen Vorsprung bis ins Ziel. Stefano Gross sichert sich Rang drei im Endklassement.

Jetzt steht auch bei den Männern ein Schwede oben und möchte um den Sieg fahren - gegen keinen geringeren als Marcel Hirscher. Der Österreicher kommt sehr gut weg. Allerdings gibt der Schwede nicht auf, arbeitet sich noch einmal näher heran. Hirscher bleiben 26 Hundertstel Vorsprung für den zweiten Lauf.

Nun sind die Herren mit den Finalläufen dran. Zunächst geht es um Rang drei. Stefano Gross findet schnell in den Rhythmus. Doch Alexander Khoroshilov holt dann genauso zügig auf. Das wird extrem knapp. Um eine kümmerliche Hundertstel ist der Italiener vorn. Mit Blick auf den zweiten Lauf ist das praktisch nichts.

Kein Ruhepolster bringt Marcel Hirscher in den zweiten Lauf mit. Das sind nur 21 Hundertstel. Mit all seiner Routine fährt der Österreicher das dennoch nach Hause. Erneut also zeigt der 26-Jährige eine souveräne Vorstellung hält den Italiener um 32 Hundertstel in Schach.

Komfortabel liegt Alexander Khoroshilov vorn. Eine halbe Sekunde - da sollte doch nichts mehr anbrennen. Andre Myhrer wird vom enthusiastischen Publikum unterstützt und muss alles riskieren. Grandioses Rennen des Schweden! Myhrer kämpft sich immer näher ran. Drei Tore vor dem Ziel ist er gleichauf mit dem Russen. Und dann hebt es Khoroshilov aus und der Schwede gewinnt tatsächlich noch.

Stefano Gross hält lange Zeit sehr stark dagegen, verlangt Marcel Hirscher alles ab. Erst in den letzten Toren setzt sich der Österreicher durch und holt noch gut zwei Zehntel heraus.

Und schon sind die Männer wieder an der Reihe mit ihren Halbfinals. Beide Athleten wuchten sich heraus. Zunächst macht der Russe einen kleinen Fehler. Der grössere aber unterläuft wenig später dem Schweden. Alexander Khoroshilov gewinnt mit grossem Vorsprung, der mit Blick auf den zweiten Lauf auf eine halbe Sekunde begrenzt wird.

Marcel Hirscher muss das nur noch sicher nach unten bringen. 49 Hundertstel gilt es, zu verteidigen. Einen kleinen Wackler erlaubt sich der Österreicher. Aber da brennt nichts an. Hirscher zieht souverän in die Runde der besten Vier ein.

Wie der Russe eben hat auch Stefano Gross mehr als drei Zehntel Vorsprung. Das ist eine schwierige Aufgabe für Felix Neureuther. Der Deutsche holt auf, kommt immer näher. Doch der Italiener macht keinen Fehler und kommt elf Hundertstel eher unten an. Neureuther scheidet aus.

Mit 32 Hundertsteln Vorsprung geht es Alexander Khoroshilov an. Sicher behauptet der Russe dieses Guthaben und zieht ins Halbfinale ein.

Weiteren Grund zu schwedischer Freude könnte nun Andre Myhrer liefern, denn er bringt ein Polster von einer halben Sekunde mit. Kjetil Jansrud probiert alles, zeigt einen ganz wilden Ritt. Myhrer aber erwischt er nicht mehr.

Marcel Hirscher hinterlässt heute einen bärenstarken Eindruck. Auch in diesem Lauf hat der Österreicher klar die Nase vorn, gibt Julien Lizeroux eine knappe halbe Sekunde mit.

Jetzt gilt es für Felix Neureuther. Der Deutsche kommt gut weg. Dann aber ist Stefano Gross plötzlich gleich auf. Wo kommt der denn auf einmal her, wird sich Felix denken. Prompt schleichen sich Fehler ein beim 31-Jährigen. Der Italiener fährt vorbei und gewinnt - mit gut drei Zehnteln.

Der favorisierte Russe startet gut und fährt den Vorsprung sicher nach Hause. Gut drei Zehntel bekommt der Franzose aufgebrummt.

Zurück zum Herrenwettbewerb! Ein skandinavisches Duell steht an. Andre Myhrer kommt sehr gut weg und lässt auch in der Folge nicht nach. Der Schwede fährt dem Norweger auf und davon.

Ein dickes Polster bringt Marcel Hirscher mit. Souverän und sicher verteidigt der Österreicher seinen Vorsprung und hält Jonathan Nordbotten in Schach. Damit sind wir mit den Achtelfinals durch. Ohne grosse Pause geht es mit der nächsten Runde weiter - zunächst aber wieder mit den Damen beginnend.

Die Massen toben wieder in der schwedischen Hauptstadt. Doch all die Anfeuerung nützt nichts. Mattias Hargin muss sich Julien Lizeroux um eine knappe Zehntel geschlagen geben.

Die Herrenrennen sind so eng. Stefano Gross ist unten raus richtig schnell und kommt acht Hundertstel vor dem Norweger an.

Keine Probleme bekommt Felix Neureuther. Sein Gegner Manfred Mölgg muss viel riskieren, springt zu weit und erwischt das nächste Tor nicht mehr.

Eine böse Überraschung erlebt Fritz Dopfer. Das Polster aus dem ersten Lauf reicht nicht. Kurz vor dem Ziel ist der Franzose dran und fährt um einen Hauch von sieben Hundertstel vorbei.

Zunächst liegt der Franzose vorn. In den letzten vier, fünf Toren zündet Khoroshilov den Turbo und fliegt noch um eine Zehntel an dem Franzosen vorbei.

Jetzt brandet erstmals richtig Jubel auf in Stockholm. Andre Myhrer heizt die Stimmung mit seinem Sieg gegen Patrick Thaler an.

Nun setzen die Herren ihren Wettkampf fort. Einer der Favoriten scheidet aus. Henrik Kristoffersen muss sich überraschend seinem Landsmann Kjetil Jansrud geschlagen geben.

Anders als bei den Damen griff hier die Regelung nicht, dass der unterlegene Athlet maximal eine halbe Sekunde aufgebrummt bekommt. Die Duelle waren allesamt erheblich enger.

Der einzige Österreicher im Herrenwettbewerb gibt mächtig Gas. Marcel Hirscher lässt nichts anbrennen und gewinnt seinen Lauf deutlich. 41 Hundertstel bedeuten den grössten Vorsprung aller Achtelfinals bei den Herren.

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern sich Julien Lizeroux und Mattias Hargin. Das ist eine enge Kiste. Am Ende liegt der Franzose sechs Hundertstel vorn.

Stefano Gross profitiert von einem kleinen Fehler des Norwegers und gewinnt den Lauf mit elf Hundertsteln Abstand.

Felix Neureuther kommt schwer in die Gänge. Nach dem Sprung aber zündet er den Turbo, zieht vorbei und holt gegen Manfred Mölgg noch satte vier Zehntel heraus.

Jetzt zeigt Fritz Dopfer, dass auch auf der roten Seite etwas geht. Der Deutsche schlägt den Franzosen und holt drei Zehntel heraus.

Alexis Pinturault setzt sich durch, profitiert von einem Quersteher des Russen und verbucht am Ende 15 Hundertstel Vorsprung.

Auch Andre Myhrer ist auf der blauen Strecke schneller, gewinnt den Lauf gegen Patrick Thaler mit 15 Hundertsteln Vorsprung.

Nun sind die Männer an der Reihe. Es geht los mit einem Norweger-Duell. Der überragende Slalomfahrer hat Probleme. Trotz des roten Kurses schafft es Henrik Kristoffersen nicht, Kjetil Jansrud zu schlagen, ist drei Hundertstel langsamer.

Für Österreich steht einzig Marcel Hirscher bereit. Der 26-Jährige wusste sich bei den City Events kontinuierlich zu steigern. 2011 in München noch Neunter, stand der Salzburger zwei Jahre später an gleicher Stelle bereits als Zweiter auf dem Podium. Und beim bis heute letzten Wettkampf dieser Art – vor zwei Jahren in Moskau – triumphierte Hirscher.

Für den Deutschen Skiverband stehen die Slalom-Asse Fritz Dopfer und Felix Neureuther am Start. Insbesondere letzterer kennt sich mit diesem Format bestens aus, schaffte es seit dessen Wiederaufnahme ins Weltcupprogramm bei allen vier Events ins Halbfinale. 2013 in München siegte der 31-Jährige sogar. Dopfer wurde bei seinen bisherigen City Events 2013 in München und Moskau jeweils Fünfter.

Die einzelnen Läufe werden stets in zwei Durchgängen ausgefahren – mit Seitenwechsel. Die Gesamtzeit aus beiden entscheidet über das Weiterkommen. Zunächst stehen acht Achtelfinalläufe an. Über das Viertel- und Halbfinale geht es weiter in das kleine oder das grosse Finale. Der Sieger muss also in der Summe achtmal den Hang hinunterfahren.

Aufgrund der seltenen Austragung dieses Wettkampfformats lohnt ein Blick aufs Reglement. Zunächst stellt sich die Frage, wie es zur Zusammensetzung des Teilnehmerfeldes kommt. Startberechtigt sind die besten zwölf Athleten des Slalomweltcups und die Top 4 des Gesamtweltcups. Sollte von denen einer verhindert sein, darf die entsprechende Nation einen anderen ihrer Sportler benennen, der gewisse Grundvoraussetzungen erfüllt.

Nach zweijähriger Pause steht im Rahmen des alpinen Skiweltcups mal wieder ein City Event auf dem Programm. Daher sind 16 Herren nach Stockholm gereist, wo sie sich ab 17:00 Uhr in einem Parallelslalom messen wollen.