Damit soll es das für heute gewesen sein. Vielen Dank fürs Mitlesen und bis morgen.

Noch zwei Etappen sind zu absolvieren, ehe die Deutschland-Tour zu Ende ist. Morgen steht der Abschnitt von Schwäbisch Gmünd nach Villingen-Schwenningen an, der vom Terrain ähnlich, mit 211 Kilometern aber ein gutes Stück länger ist. Am Sonntag geht es über 185 Kilometer von Annweiler am Trifels nach Saarbrücken. Noch ist also ein gutes Stück Strecke zu absolvieren. Selbst wenn die ganz grossen Berge in diesem Jahr fehlen, gehen die vielen kleineren Wellen natürlich auch in die Beine. Es bleibt spannend, selbst wenn Mads Pedersen sich berechtigte Hoffnungen auf den Gesamtsieg machen darf.

Nach den zwei Siegen von Jonathan Milan zu Beginn der Rundfahrt, schlüpft nun mit Mads Pedersen ein anderer LIDL-TREK-Profi ins blaue Trikot. Während Milan nicht vorne mitmischen konnte und aus den Top 10 im Gesamt-Ranking rausfällt, hat Pedersen als neuer Führender zwölf Sekunden Vorsprung vor dem Norweger Johannessen, der heute Etappen-Zweiter wurde. Die Ränge drei und vier belegen Hayter (Grossbritannien) und Bissegger (Schweiz) mit jeweils 21 Sekunden Rückstand. Ryan komplettiert mit 22 Sekunden Rückstand die Top 5. Damit ist Pedersen nun der absolute Favorit auf den Sieg bei der Deutschland-Rundfahrt. Florian Stork (Tudor Pro Cycling) liegt als bester Deutscher auf Rang 13.

Auf Rang vier kommt Van Poppel unmittelbar gefolgt von Emilien Jeanniére über die Ziellinie. Kurz danach erreichen mit Jonas Rutsch und Tobias Müller auch die ersten beiden deutschen Fahrer das Ziel. Mit den Rängen sieben und neun gelingt beiden in einer harten Etappe ein wacker erkämpfter Top-10-Platz.

Mads Pedersen wird seiner Favoritenrolle gerecht! Der Däne greift zum richtigen Moment an und hat am Ende auch die stärksten Beine. Zwar macht Johannessen dem LIDL-TREK-Fahrer das Leben richtig schwer, jedoch ist Pedersen mit einer halben Radlänge Abstand vorne. Ryan wird mit zwei Radlängen Rückstand Etappen-Dritter.

Pedersen, Ryan und Johannessen haben sich einen vorentscheidenden Abstand herausgefahren. 300 Meter vor dem Ziel kommt es nun zum Dreikampf.

1,5 Kilometer vor dem Ziel kommt es zu ersten Attacken. Es sieht so aus als hätten sich drei Mann leicht absetzen können. Dahinter folgt eine Fünfer-Gruppe. Mads Pedersen führt das Spitzen-Trio an.

Es kommt tatsächlich zum Zusammenschluss. Demnach steht uns nun ein richtiger Massensprint bevor. 1,8 Kilometer sind noch zu absolvieren.

Das Tempo vorne hat wieder angezogen. Aufgegeben hat die hintere Gruppe jedoch noch nicht. 13 Sekunden beträgt der Abstand aktuell. Bei nur drei verbliebenen Kilometern geht aber natürlich auch so langsam die Strecke aus. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass es nun nochmal leicht bergauf geht.

Vorne mit dabei ist auch der Schweizer Stefan Bissegger. Dem 25-Jährigen wäre durchaus ein Antritt drei bis vier Kilometer vor dem Ziel zuzutrauen. Die taktischen Möglichkeiten geben es jedenfalls her. Stellt sich nur die Frage, ob die Beine dazu noch in der Lage sind.

Die Verfolgergruppe macht Boden gut. Sechs Kilometer vor dem Ziel beträgt der Abstand nur noch 17 Sekunden. Die Männer an der Spitze taktieren und niemand scheint einen übereilten Angriff wagen zu wollen.

Die Spitzengruppe scheint wieder zusammenzulaufen. Mit dabei ist auch der deutsche Hoffnungsträger Hannes Wilksch, der zuvor im Alleingang das Gruppenende erreicht hat. Jetzt gehen natürlich auch so langsam die taktischen Spielchen los. Dies könnte der Gruppe dahinter, die 30 Sekunden Rückstand hat, in die Karten spielen.

Nun wird das Tempo an der Spitze verschärft, wodurch grössere Lücken entstehen. Sieben Fahrer scheinen sich ein wenig abgesetzt zu haben.

19 Fahrer sind an der Spitze, während drei Fahrer (angeführt von Hannes Wilksch) noch um den Anschluss kämpfen. Der Vorsprung der Gruppe beträgt 39 Sekunden. Die Wahrscheinlichkeit, dass noch weitere Fahrer aufschliessen, ist ziemlich gering. Die Frage ist, wer Mads Pedersen gefährlich werden kann. Die absoluten Top-Sprinter sind nicht in der Spitzengruppe vertreten.

Die letzten 15 Kilometer sind angebrochen. Inzwischen ist die Gruppe vorne auf gut 20 Fahrer angewachsen. Es ist durchaus möglich, dass unter diesen Fahrern nun auch der Etappensieger kommt. Beste Chancen dürfte der Däne Mads Pedersen haben, für den es auch um die Gesamtwertung geht. Aus deutscher Sicht ist unter anderem Georg Zimmermann mit dabei. Jonathan Milan hingegen gehört nicht zum erlesenen Kreis.

Zwölf Rennfahrer befinden sich aktuell an der Spitze, haben aber nur acht Sekunden Vorsprung. Demnach können wir davon ausgehen, dass wir die entscheidende Attacke noch nicht gesehen haben. Es deutet sich ohnehin ein Massensprint an.

Wirklich gesprintet wird um die Sprint-Wertung, die ja auch bis zu vier Bonus-Sekunden verleiht, nicht. Gloag rollt als Erster über die Linie und erhält fünf Punkte, dicht gefolgt von Pedersen, der drei Zähler mitnimmt.

Marco Haller stellt den Zusammenschluss her, jedoch ist noch nicht das ganze Feld herangekommen. Nun machen sich etwa zwölf Fahrer auf zum Zwischensprint.

Inzwischen hat auch die Spitzengruppe erkannt, dass ein Durchkommen fast unmöglich ist. Die Blicke gehen jedenfalls schon vorrangig zurück. Der Zusammenschluss steht unmittelbar bevor.

Mit 60 km/h geht es hinein in Schwäbisch-Gmünd. Die Spitzengruppe kann den kleinen Vorsprung wohl nicht halten. Schon jetzt sind nur noch zehn Sekunden übrig geblieben. In drei Kilometern geht es zum zweiten und letzten Bonus-Sprint.

Red Bull-Bora-hansgrohe macht weiterhin die Arbeit, hat aber kaum Unterstützung, da die meisten anderen Top-Teams jeweils einen Akteur vorne in der Gruppe haben. Dies ist natürlich auch die Chance für das Quartett vorne. Das deutsch-österreichische Team ist auch nur noch mit drei Fahrern an der Spitze des Feldes vertreten.

Red Bull-Bora-hansgrohe zeigt sich erstmals am heutigen Tage mit geballter Macht vorne im grossen Feld. Das Team fährt natürlich für Jordi Meeus, der im Gesamt-Ranking auf dem zweiten Platz liegt. Die Tempoarbeit scheint sich belohnt zu machen. Das Führungs-Quartett hat nur noch 19 Sekunden Vorsprung. Das wird wohl kaum reichen.

In zehn Kilometern erreichen die Fahrer Schwäbisch-Gmünd. Zunächst wird hier aber nicht die Zieleinfahrt, sondern lediglich der zweite und letzte Zwischensprint des Tages stattfinden. Der Vorsprung des Führungs-Quartetts beträgt 27 Sekunden.

Die Führungsgruppe hat konstant gut 30 Sekunden Vorsprung auf das Hauptfeld und macht mächtig Betrieb. Dennoch sind sie natürlich im Vergleich zum Feld ziemlich in der Unterzahl. Es bleibt also spannend. Klar ist jedenfalls, dass die vier Fahrer vorne, absolute Top-Qualitäten haben und auch um den Gesamt-Sieg mitkämpfen.

Milan und das LIDL-TREK-Team haben den Anschluss inzwischen herstellen können. Das hat aber natürlich ordentlich Körner gekostet. Glück für den Gesamt-Führenden, dass es jetzt erstmal ein wenig bergab geht.

35 Sekunden hinter dem Führungs-Quartett liegt ein etwa 50 bis 60 Fahrer umfassendes Feld. Diesem gehört der Gesamt-Führende Jonathan Milan noch nicht an. Der Italiener kämpft jedoch mit zahlreichen Teamkollegen an seiner Seite um den Anschluss. In Kürze dürfte der Kontakt auch wieder hergestellt sein.

Bei der Bergwertung konnte sich der Norweger Nordhagen vor seinen Mitstreitern Ryan und Skujins durchsetzen. Damit bleiben Yemane, Heidemann und Belletta jedoch mit vier Zählern in Summe vorne. Wer von ihnen das Bergtrikot erhält, hängt nun davon ab, wer im Gesamt-Klassement am weitesten vorne liegt.

Die Fahrer befinden sich in der Abfahrt zum Zielort Schwäbisch-Gmünd. Von dort aus muss jedoch noch eine weitere Schleife absolviert werden. Noch stehen 39 Kilometer bevor. Das Führungs-Quartett (Archie Ryan (EF Education - EasyPost), Toms Skujins (Lidl - Trek), Jorgen Nordhagen (Visma - Lease a Bike) und Kevin Vermaerke (dsm-firmenich - PostNL)) hat 34 Sekunden Vorsprung auf die grosse Verfolger-Gruppe.

Archie Ryan (EF Education - EasyPost), Toms Skujins (Lidl - Trek), Jorgen Nordhagen (Visma - Lease a Bike) und Kevin Vermaerke (dsm-firmenich - PostNL) sind die vier Fahrer, die sich absetzen konnten und die Bergwertung nun auch als Führende passiert haben. Nun geht es für das Quartett um den Etappensieg.

Vier Fahrer haben sich kurz vor Ende des Anstiegs leicht abgesetzt und werden die Bergpunkte unter sich ausmachen. Noch sind 300 Meter zu absolvieren, ehe die Punkte vergeben werden.

Yemane wurde inzwischen vom Hauptfeld gestellt und ein wenig durchgereicht. Hinten hat derweil der Gesamt-Führende Milan den Anschluss verloren. Sieht also aus, als würde ein anderer Radprofi nach dieser Etappe an der Spitze des Tableaus liegen.

Tatsächlich macht Santiago Buitrago nun ordentlich Alarm und versucht das Spitzenfeld zu erreichen. Dies gelingt dem Kolumbianer auch. Yemane hält sich vorne äusserst gut und führt das Feld noch an, aber auch er hat jetzt einige Fahrer unmittelbar im Nacken.

Miguel Heidemann muss aus dem Führungs-Quartett abreissen lassen und wird prompt vom Hauptfeld gestellt. Die anderen vier Athleten haben noch 16 Sekunden Vorsprung.

Wir befinden uns jetzt am Startpunkt der Bergwertung. Nun geht es also 2,7 Kilometer ordentlich bergauf. Insbesondere die 13 Prozent am Ende könnten dazu sorgen, dass sich die Spreu vom Weizen trennt.

Knapp 300 Höhenmeter müssen nun nach Lauterburg überwunden werden. Der Vorsprung der Spitzengruppe schmilzt und schmilzt und beträgt nur noch 45 Sekunden. Es ist definitiv nicht mehr sicher, dass das Quintett die letzte Bergwertung des Tages in Front liegend erreicht. Insbesondere Santiago Buitrago, der Träger des Berg-Trikots, könnte das mit einer Attacke verhindern.

Das Tempo im Hauptfeld hat sich nach dem Massensturz nicht verringert. Im Gegenteil: Das Tempo hat angezogen und der Vorsprung der Spitzengruppe ist deutlich geschmolzen. 1:16 Minuten sind für Miguel Heidemann und Co. übrig geblieben.

Im hinten Teil des Feldes kam es leider gerade zu einem Massensturz. Zahlreiche Räder und Athleten liegen auf dem Asphalt. Die meisten können sich sofort wieder aufrappeln und das Rennen fortsetzen, jedoch gilt das nicht für alle. 
Alessandro Fancellu scheint es härter getroffen zu haben. Der Italiener sitzt auf der linken Seite der Strasse und hat sich offenbar an der Schulter verletzt. Der Deutsche Antonn Lennemann war auch im Sturz verwickelt und muss sein Rad wechseln. Immerhin kann es für ihn aber weitergehen.

Die dritte Bergwertung des Tages ist 2,7 Kilometer lang und hat eine durchschnittliche Steigung von 8,3 Prozent. Besonders giftig ist der obere Teil des Anstieges mit Rampen von bis zu 13 Prozent Steigung. Zu vorentscheidenden Aktionen könnte es durchaus kommen.

Immer wieder geht es hin und her. Der Vorsprung der Führungsgruppe beträgt nun wieder 2:08 Minuten. Das Peloton dürfte aber auch kein grosses Interesse daran haben, die Ausreisser möglichst früh zu stellen. 55 Kilometer sind noch zu absolvieren. Wir nähern uns so langsam der Ortschaft Mögglingen. Von dort aus steht die dritte und auf dem Papier schwerste Bergwertung des heutigen Tages an.

Aktuell tut sich wenig. Die Führungsgruppe (Heidemann, Belletta, Koerdt, Brenner, Yemane) harmoniert gut, verliert aber immer wieder an Zeit, wenn das Hauptfeld die Schlagzahl erhöht. Das ist aktuell gerade der Fall, woraufhin der Abstand schnell von 2:00 auf 1:33 Minuten geschmolzen ist. Noch immer befindet sich das LIDL-TREK-Team vorne. Amanuel Ghebreigzabhier hat die Tempoarbeit übernommen.

Das Führungs-Quartett nimmt eine kleine Welle in Angriff, vorbei an einigen Zuschauern, die sich am Streckenrand positioniert haben. Noch immer befindet sich auch der deutsche Rennfahrer Miguel Heidemann in der Gruppe, aktuell jedoch am Ende von dieser. Die Gruppe hat inzwischen wieder ein Polster von zwei Minuten.

Auch das Hauptfeld hat die Sprint-Wertung inzwischen passiert. Vorne zeigen sich mehrere Fahrer des Teams LIDL-TREK, das den Gesamt-Führenden Jonathan Milan und den Drittplatzierten Mads Pedersen in seinen Reihen hat. Da LIDL ja auch der Sponsor der Deutschland-Tour ist, dürfte das Team das klare Ziel haben, möglichst auch alles abzuräumen. Bislang hat das mit den beiden Siegen von Milan ja auch bestens geklappt.

Wirklich viel Körner wollen die Fahrer bei der Sprint-Wertung nicht herschenken. Dies nutzt der junge Italiener Belletta aus, der sich auf den letzten Metern aus dem Windschatten nach vorne schiebt und sich die Maximal-Ausbeute sichert.

Während weite Teile der bisherigen Etappen-Kilometer durch Waldlandschaften gingen, befinden sich die Fahrer nun auf offener Fläche. In etwa einen Kilometer ist Abtsgmünd erreicht. Dort findet der erste Zwischensprint statt.

Mauro Brenner (Lotto Kern-Haus - PSD Bank) und Bjoern Koerdt (dsm-firmenich - PostNL) sind die beiden Fahrer, die aus dem Führungs-Trio jüngst ein Führungs-Quintett gemacht haben. Die beiden Rennfahrer haben mächtig investiert und sich im Alleingang aus dem Hauptfeld kommend auf die Verfolgung begeben. Dies dürfte aber natürlich auch ordentlich Kraft gekostet haben. Die fünf Fahrer an der Spitze haben einen Vorsprung von 1:40 Minuten, während noch 72,5 Kilometer zu fahren sind.

In Rund sieben Kilometern steht die erste Sprint-Wertung des Tages an. Die Spitzengruppe, die auf fünf Mann angewachsen ist, wird sich bis dahin definitiv noch vorne halten können und folgerichtig auch die Top-Punktzahlen einsammeln. 1:30 Minuten beträgt der Vorsprung aktuell.

Für die Fahrer beginnt nun eine kleine Abfahrt. Insgesamt sind noch 78 Kilometer bis ins Ziel zu absolvieren, das wohl etwa um 17:00 Uhr erreicht werden dürfte. Der Vorsprung von Heidemann, Yemane, Belletta und Co. beträgt nur noch 1:13 Minuten. An der Spitze des Peloton zeigt sich Max Walscheid, der wie Heidemann für die deutsche Nationalmannschaft fährt. Eine etwas seltsame Konstellation.

Heidemann, der im Trikot der deutschen Nationalmannschaft fährt, hat mit seinem Angriff kurz vor der Bergwertung Erfolg und erreicht den höchsten Punkt des Tages vor seinen Weggefährten Belletta und Yemane und darf sich über drei Zähler freuen. Damit haben wir genau das umgekehrte Ergebnis von Bergwertung eins zu verzeichnen. Damit liegt das Trio mit insgesamt vier Punkten Rad an Rad in der Gesamt-Bergwertung vorne.

Die drei Führenden befinden sich gerade am Fusse der Bergwertung nach Obergröningen. Die Strasse nach oben ist schmal, weshalb sich das Hauptfeld weit auseinander zieht. Der Fokus gilt aber natürlich dem Führungs-Trio, wo Heidemann die erste Attacke fährt.

In Summe gilt es für die Fahrer am heutigen Tage 25 kleine Anstiege zu absolvieren, selbst wenn nur drei davon als Bergwertung deklariert sind. Diese ständigen Rhythmus-Wechsel sind für die Fahrer natürlich nicht einfach. Vor allem für die drei Führenden (Belletta, Heidemann und Yemane), die natürlich allesamt viel Zeit im Wind verbringen müssen.

Die Bergwertung nach Obergröningen steht bevor. Wie schon bei der ersten Bergwertung, die der Eritrea Yemane vor Belletta und Heidemann gewonnen hat, gibt es für den Erstplatzierten drei Punkte und für die nachfolgenden Fahrer zwei sowie einen Punkt. Die drei Ausreisser dürften die Bergwertung unter sich ausmachen, zumal der Vorsprung noch immer rund zwei Minuten beträgt.

Der Vorsprung des Führungs-Trios ist laut Radio Tour wieder auf 2:00 Minuten angewachsen. Bei noch knapp 90 Kilometern zu gehen ist das aber natürlich ein geringes Polster.

Inzwischen sind 75 Kilometer absolviert, womit wir uns langsam aber sicher der Etappen-Halbzeit nähern. In rund 15 Kilometern begeben sich die Fahrer in die Steigung zum höchsten Punkt nach Obergröningen. Dort wird die zweite Bergwertung des Tages (1,8 Kilometer à 7,6 Prozent Steigung) enden. Der Abstand des Führungs-Trios (Heidemann, Belletta, Yemane) ist auf 1:45 Minuten geschmolzen. Das Feld hält die Ausreisser also an einer relativ kurzen Leine.

Wir dürfen gespannt sein, ob neben Heidemann noch ein weiterer deutscher Fahrer angreifen kann. Mit Simon Geschke, Georg Zimmermann und Georg Steinhauser gäbe es definitiv Kandidaten, die für einen Ausreiss-Versuch und vielleicht sogar einen Solo-Ritt in Frage kämen. Natürlich darf aber auch die internationale Konkurrenz nicht vergessen werden. Man denke nur an den Weltklasse-Zeitfahrer Filipp Ganna oder Santiago Buitrago, der bei der Tour in den Top 10 im Gesamt-Klassement gefahren ist.  Klar ist, dass bei einem möglichen Zielsprint andere Kandidaten die besseren Karten haben.

Dario-Igor Belletta ist aus dem Spitzen-Trio das wohl grösste unbeschriebene Blatt. Der Italiener ist erst 20 Jahre alt und fährt für das VISMA Developement Team. Der Youngster liegt im Welt-Ranking auf Rang 1540 und hat bislang noch keine Grand Tour absolviert. Sein wohl grösster Erfolg ist Rang drei bei den italienischen Strassenmeisterschaften in der U23-Klasse.

Der Vorsprung des Spitzen-Trios (Yemane, Heidemann, Belletta) hat einen Vorsprung von rund 2:30 Minuten auf das Feld, der aktuell recht konstant ist. Von einem Ruhekissen kann natürlich nicht die Rede sein. Immerhin sind noch mehr als 50 Prozent der Etappe zu absolvieren.

Inzwischen sind auch die Ergebnisse der ersten Bergwertung offiziell. Beim Anstieg nach Löwenstein setzte sich Dawit Yemane aus Eritrea vor dem Italiener Dario Igor Belletta und dem deutschen Miguel Heidemann durch. Die drei Fahrer dominieren auch jetzt noch das Rennen, werden es aber schwer haben, bis zum Ende durchzukommen. Die heissen Temperaturen erleichtern die Sache nicht wirklich.

Offenbar gehört auch Dawit Yemane zu den Männern an der Spitze. Der 26-Jährige aus Eritrea gehört seit Jahren zu den prägenden Radsportlern Afrikas. Zu seinen grössten Erfolgen gehört sein Sieg bei den Afrika-Meisterschaften und sein Gesamt-Erfolg bei der Serbien-Tour.

Radio Tour ist zu entnehmen, dass aktuell drei Fahrer an der Spitze sind. Dazu gehört noch immer der Italiener Bellotti, aber auch Miguel Heidemann, der für die Deutsche Nationalmannschaft am Start ist. Der 26-Jährige gehört eigentlich dem Team Leopard TOGT Pro Cycling an und hat seine Stärken im Zeitfahren. Im Jahr 2020 wurde er in dieser Disziplin deutscher U-23-Meister.

Das Fahrerfeld wird am heutigen Tage Baden-Württemberg nicht verlassen.Es geht entlang an schwäbisch-fränkischen Waldbergen, was die vorherrschende Hitze zumindest etwas angenehmer für die Fahrer macht. Auch in Sachen Natur ist durchaus das ein oder andere Highlight dabei, wofür die Athleten aber wohl keinen genaueren Blick übrig haben.

Die erste Bergwertung liegt bei inzwischen 30 gefahrenen Kilometern hinter uns. Nun geht es auf leicht welligem Terrain in Richtung Grosserlach und im Anschluss nach Gschwend. Bei rund 90 Kilometern nach dem Start gilt es die zweite Bergwertungen des Tages zu absolvieren. Diese endet in Obergrönigen, dem mit 500 Metern über dem Meeresspiegel höchsten Punkt der heutigen Etappe.

Zwei Fahrer haben sich ein wenig absetzen können und liegen nun laut Radio Tour eine Minute und zehn Sekunden in Front. Offenbar handelt es sich um die Startnummern 52 und 62, die dem Italiener Dario Igor Belletta und dem Franzosen Vincent Bodet gehören. Wir befinden uns am Fusse der ersten Bergwertung.

Die ersten 23,5 Kilometer des heutigen Abschnitts gehen - wenn auch leicht wellenförmig - bergan. Während der Startort Heilbronn auf 162 Metern über dem Meeresspiegel liegt Löwenstein auf 473 Metern. Hier wird auch die erste Bergwertung (2,6 Kilometer à 5,3 Prozent Steigung) enden. Laut Radio Tour befinden sich aktuell fünf Athleten an der Spitze und haben 15 Sekunden Vorsprung auf das Feld.

Das Fahrerfeld wird voraussichtlich gut vier Stunden unterwegs sein und die knapp 175 Kilometer in einem Schnitt von etwas mehr als 40 km/h absolvieren. Der Zeitplan sieht vor, dass die Athleten um ca. 16:20 Uhr in Schwäbisch Gmünd ankommen. Von dort aus gilt es jedoch noch eine kleine Extra-Schleife zu absolvieren, die weitere 30 Minuten andauern dürfte. Folgerichtig werden die Fahrer etwa um 16:50 Uhr im Ziel sein.

Ab jetzt kann auch offiziell attackiert werden! Das Fahrerfeld begibt sich in Renn-Pace und schon bald dürften die ersten Fluchtversuche unternommen werden. Das Etappen-Profil würde durchaus einen Ausreisser-Sieg hergeben, wenngleich eine starke Gruppe dafür die Grundvoraussetzung ist. Wir dürfen auch gespannt sein, wie gut Jonathan Milan heute über die Wellen kommt. Der Italiener gehört schliesslich zu den etwas grösseren und schwereren Fahrern und könnte beim Versuch Probleme bekommen, seine Gesamt-Führung zu verteidigen. Gespannt dürfen wir auch auf die deutschen Fahrer sein, die sich schon gestern sehr aktiv in der Fluchtgruppe gezeigt haben.

Die 2. Etappe der LIDL Deutschland Tour ist mit der neutralisierten Phase des Rennen gestartet, ehe es um etwa 12:40 Uhr richtig los geht. Die Fahrer befinden sich noch in Heilbronn, der sechstgrössten Stadt von Baden-Württemberg. 174,6 wellige Kilometer warten auf die Fahrer, die sich Richtung Südosten nach Schwäbisch Gmünd begeben werden.

Nach seinen zwei Siegen zum Auftakt ist Jonathan Milan im Kampf um die Gesamtwertung natürlich vorne. Der Italiener, der auch in der Sprintwertung ganz oben steht, hat neun Sekunden Vorsprung auf den Belgier Jordi Meeus. Mit Mads Pedersen (+11 Sekunden) befindet sich jedoch ein absoluter Weltklasse-Profi in Schlagdistanz. Auf den Dänen wird zu achten sein, bis die Tour am Sonntag ihr Ende findet. Der beste Deutsche im Gesamt-Klassement ist Jannik Steimle. Der 28-Jährige belegt mit 15 Sekunden Rückstand Rang sieben.

Der heutige Abschnitt zwischen Heilbronn und Schwäbisch Gmünd ist 174,6 Kilometer lang und weist ein paar wenige Schwierigkeiten auf. Insgesamt stehen drei Bergwertungen auf dem Programm, die aber allesamt weniger als drei Kilometer lang sind. Der auf dem Papier schwerste Anstieg wartet bei Kilometer 126, wenn es von Mögglingen nach Lauterburg hinaufgeht. Auf 2,7 Kilometern werden knapp 300 Höhenmeter zurückgelegt. Die durchschnittliche Steigung beträgt dabei 8,3 Prozent. Natürlich bietet die kleine Rampe die Möglichkeit für Attacken, selbst wenn nach dem höchsten Punkt noch gut 40 Kilometer zu fahren sind. Nach 105,3 und nach 155,3 Kilometern geht es bei zwei Zwischensprints um wertvolle Punkte. Der letzte Kilometer ins Ziel verläuft ansteigend, weshalb heute besonders gute Beine im Finish gefragt sind.

Am gestrigen Donnerstag war der Italiener Jonathan Milan (LIDL TREK) auf dem Klassiker-Profil nicht zu schlagen und wiederholte seinen Erfolg aus dem Prolog. Bei der Sprint-Entscheidung setzte er sich vor dem Belgier Jordi Meeus (Red Bull-Bora-Hansgrohe) durch. Sehr stark dabei waren jedoch auch zahlreiche deutsche Fahrer. Max Kanter hatte am Ende sogar bessere Beine als Weltklasse-Sprinter Alexander Kristoff. Mit Henri Uhlig, Niklas Märkl, Tobias Müller und Joshua Huppertz platzierten sich gleich vier weitere Deutsche unter den Top 10.

Hallo und herzlich willkommen zur 2. Etappe der Deutschland Tour. Nach dem Prolog am Mittwoch und der ersten Etappe von Schweinfurt nach Heilbronn am gestrigen Donnerstag, steht heute das Teilstück zwischen Teilbronn und Schwäbisch Gmund auf dem Programm. Die Etappe startet um 12:20 Uhr