Jonathan Milan behält nach seinem zweiten Sieg natürlich das blaue Leader-Trikot. Hinter ihm reihen sich Jordi Meeus (9 Sekunden), Mads Pedersen (11 Sekunden) und E.E. Hayter (13 Sekunden) ein.

Jonathan Milan gewinnt vor Jordi Meeus die erste Etappe. Besonders erfreulich für die Veranstalter der Deutschland Tour ist der dritte Platz von Max Kanter.

Nur einen Kilometer vor der Ziellinie entfacht das Finale und die Fahrer rasen mit 72 km/h über die Strasse. Jonathan Milan setzt sich im Sprint sehr früh an die Spitze und geht das Finale von Vorne an. In beeindruckender Manier lässt er seine Gegner hinter sich und schüttelt sie scheinbar mühelos ab. Damit gewinnt Lidl-Trek nach dem Prolog auch die erste Etappe und beide Male heisst der Siege Jonathan Milan.

Ethan Edward Hayter setzt sich an die Spitze und leistet wertvolle Arbeit für seinen Mannschaftskollegen, Elia Viviani. Die beiden Fahrer von Ineos erhöhen nochmal das Tempo und halten den Schwierigkeitsgrad im Finale hoch.

Lidl-Trek wird für die geleistete Arbeit belohnt und schliesst mit einer Gruppe von circa 35 Fahrern zur Spitzengruppe auf. Ein Sprintzug ist aus dieser Konstellation heraus aber nicht mehr möglich. Das öffnet das Tor für mehrere ambitionierte Fahrer.

Der entstandene Vorsprung besorgt den Gesamtführenden, der sich selbst um die Verfolgung von Gloag, Ryan und Mattheis kümmert. Dieses Finale hat es wirklich in sich!

Die entscheidende Lücke ist noch nicht gerissen, was Mads Pedersen die Möglichkeit gibt, im Feld die Nachführarbeit zu koordinieren. Seine Jagd konzentriert sich auf ein Trio an der Spitze.

Santiago Buitrago wartet ab, bis die Fahrer an der Spitze ihre Laktatwerte erreicht haben und legt im Anschluss noch einen weiteren Sprint oben drauf. Dieser Angriff ermöglicht sechs Fahren, sich einige Sekunden Vorsprung auf das Hauptfeld zu erarbeiten.

Gerade haben sich die Sprintzüge der Teams an die Spitze gesetzt, da rauscht Visma Lease a Bike mit zwei Fahrern  vorbei und sprengt die Formationen. Bis zum Ende des Berges wird auf höchstem Tempo attackiert.

Gleich ist es um Nick Bangert geschehen. Der Solist wird in wenigen Sekunden vom rasenden Hauptfeld eingeholt, darf mit seiner Leistung aber zufrieden sein. Der 19-Jährige hat sich definitiv in die Notizbücher einiger Teams gefahren.

Ungefähr 20 Kilometer vor dem Ziel gibt es einen Massensturz im Feld. So wie es aussieht, können alle Fahrer wieder auf ihr Rad steigen. Einer der Leidtragenden ist Georg Zimmermann, der um die Rückkehr ins Hauptfeld kämpft.

Nick Bangert hat mit seiner Attacke insofern Erfolg, dass er sich die nächste Sprintwertung sichert und die Markierung als Erster durchfährt. Drei Punkte gehen danach an Lennemann, der letzte Zähler an Jochum. Überraschend ist, dass Bangert den Vorsprung von 50 Sekunden auf das Hauptfeld verteidigen kann und scheinbar noch einige Reserven zur Verfügung hat.

Nick Bangert attackiert aus der Spitzengruppe heraus und hängst seine beiden Mitstreiter ab. Seinem Teamkollegen ist dieser Angriff recht, denn er hat ihn vorbereitet. Anton Lennemann musste seinen ehemaligen Mitstreiter ebenfalls ziehen lassen, lässt sich aber nicht hängen, sondern versucht wieder heranzufahren.

Insgesamt 30 Anstiege haben die Fahrer am Ende des Tages in den Knochen. Sie machen das heutige Rennen schwer. Wer keine gute Tagesform zum Finale mitbringt, wird keine Chancen auf den Tagessieg haben. Im aktuellen Renngeschehen ist die Situation unverändert. Die Spitzengruppe zappelt 1:24 Minuten vor dem Hauptfeld, wird aber kaum die Gelegenheit erhalten um den Sieg zu fahren.

Die grossen Favoriten auf den Tagessieg sind die beiden Bestplatzierten in der Gesamtwertung, Jonathan Milan und Mads Pedersen. Gemeinsam kommen die beiden Profis vom Lidl-Trek-Team auf 15 Siege in diesem Kalenderjahr. Milan fuhr sich vor allem beim diesjährigen Giro d'Italia ins Schaufenster und gewann dort drei Etappen. Pedersen hat in dieser Saison bereits acht Etappensiege errungen und zuletzt die erste Etappe beim Critérium du Dauphiné gewonnen.

Einem solchen Angriff will das Team Lidl-Trek unbedingt vorbeugen. Das Team des gesamtführenden Jonathan Milan hat Amanuel Ghebreigzabhier zurückbeordet, um den Abstand wieder anwachsen zu lassen. Voraussichtlich verhungert die Führungsgruppe am langen Arm. Der aktuelle Vorsprung von 2:16 Minuten wird definitiv nicht reichen.

Lidl-Trek arbeitet weiter daran, das Feld wieder an die Spitze zu bringen und somit die optimalen Bedingungen für Mads Pedersen und einen Massensprint zu schaffen. Wollen die anderen Teams den Sprinter schlagen, wäre ein vorzeitiger Angriff eine Option. Ein gewisses Interesse daran könnte im Team TotalEnergies bestehen. Die Mannschaft rund um Tour-Etappensieger Anthony Turgis hat erst fünf Saisonsiege auf dem Zettel.

Amanuel Ghebreigzabhier hat die Führungsarbeit im Peleton noch kein einziges Mal abgegeben, nimmt der Führungsgruppe aber kontinuierlich die Sekunden weg. Der Fahrer aus Eritrea nahm in diesem Jahr bereis am Giro d'italia teil und landete dort auf dem zehnten Platz der Bergwertung. Im Anschluss gewann 30-Jährige die nationalen Zeitfahrmeisterschaften mit 23 Sekunden Vorsprung auf Henik Mulubrhan - Windfest ist er definitiv.

Amanuel Ghebreigzabhier (Lidl-Trek) leistet im Hauptfeld die Nachführarbeit, um seinen Kollegen die Chance auf den Etappensieg zu ermöglichen. Sekunde um Sekunde knabbert er den Abstand zur Spitzengruppe herunter und hat diesen bereits auf 1:41 Minuten verkürzt.

Das ehemalige Mitglied der Ausreissergruppe, Mauro Brenner, wurde soeben vom Peleton geschluckt. Mit einem kurzen Lächeln in Richtung der Kamera mischt er sich unter die anderen Radprofis ins Hauptfeld.

Zur Zeit besteht die Spitzengruppe nur noch aus drei Fahrern. Lennemann wird von Bangert und Jochum begleitet. Den Abstand auf das Hauptfeld konnten die drei Ausreisser bisher nicht über die Marke von drei Minuten treiben. Aktuell sind es nur 2:36 Minuten.

Anton Lennemann hat sich die erste fünf Punkte im Sprint geholt, gefolgt von Nick Bangert (3 Punkte) und Mauro Brenner (1 Punkt).

Eine kleine Gruppe hat sich mittlerweile davon gestohlen. Neben Anton Lennemann haben sich drei Fahrer aus dem heimsichen Team Lotto Kernhaus auf die Reise begeben.

Nach 52,5 gefahrenen Kilometern ist das Feld noch geschlossen beisammen. Möglicherweise warten die Fahrer noch die erste Sprintwertung ab, die nach circa 80 Kilometern durchfahren wird.

Jonathan Milan sicherte sich durch seinem Sieg im Prolog das erste blaue Trikot dieser Deutschland Tour. Direkt hinter ihm landete sein Teamkollege und Ex-Weltmeister Mads Pederson auf Position Zwei.

Heute stürzen sich die Profis auf eine typische Klassiker-Etappe, auf der sie 177 Kilometer verteilt auf mehreren kurzen Anstiegen absolvieren. Insgesamt erwartet die Radsportler eine Tour über 736,9 Kilometer.

Herzlich willkommen zur ersten Etappe der Deutschland Tour im Jahr 2024! Den gestrigen Prolog gewann Jonathan Milan, der sich als erster Sieger der 39. Deutschland Tour in die Geschichtsbücher eingetragen hat.